DFB-Präsident Grindel kritisiert FIFA-Chef Infantino: "Bestärkt Vorurteile"

SID
Das Verhältnis zwischen Reinhard Grindel und Gianni Infantino ist distanziert.
© getty

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat FIFA-Boss Gianni Infantino für dessen undurchsichtiges Verhalten im Streit um neue Turnierformate und den angeblichen "Ausverkauf" des Fußball-Weltverbandes kritisiert.

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"Durch die intransparente Art und Weise, wie er mit diesen Themen umgeht, bestärkt er viele Vorurteile über die FIFA", sagte Grindel dem Sportbuzzer.

Infantino versucht seit Monaten, zwei neue Wettbewerbe zu installieren: Eine Weltliga für Nationalteams sowie eine auf 24 Mannschaften erweiterte Klub-WM. Dafür sollen Investoren angeblich bereit sein, 25 Milliarden US-Dollar für zwölf Jahre zu bieten.

Grindel will Diskurs mit Ligen und Verbänden

Zu den Hintergründen und den Investoren hält sich der Schweizer bedeckt. Angeblich sollen die Firmen enge Kontakte zu Saudi-Arabien unterhalten. Laut Medienberichten soll der Deal allerdings viel weiter gehen: Demnach würden zusätzlich fast sämtliche Rechte des Weltverbandes abgetreten. Laut FIFA seien die Dokumente veraltet.

"Ich würde es begrüßen, wenn die FIFA einen offenen Diskussionsprozess aufsetzt und die Betroffenen - also die Klubs, die Ligen und die Verbände - viel stärker in die Diskussionen einbezieht", sagte Grindel.

Grindels Verhältnis zu Infantino distanziert

Die FIFA-Vorstandsmitglieder lehnen den Deal bislang ab. Inzwischen wurde eine Task Force eingesetzt. Sie soll nun bis März 2019 genau prüfen, welche sportlichen Auswirkungen auf den Weltverband zukommen würden.

Generell sei das Verhältnis zu Infantino distanziert: "Es ist von unterschiedlichen Sichtweisen auf Sachthemen geprägt", sagte Grindel.

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