Löw verlängert beim DFB bis 2014

SID
Bundestrainer Joachim Löw hat seinen Vertrag bis zur Weltmeisterschaft 2014 verlängert
© Getty

Bundestrainer Joachim Löw bleibt beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). In einer offiziellen Pressemitteilung wurde die Vertragsverlängerung von Löw, Oliver Bierhoff, Hansi Flick und Andreas Köpke bis 2014 bekanntgegeben.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

UpdateJoachim Löw hat seinen Vertrag als Bundestrainer verlängert und wird die deutsche Nationalmannschaft damit zur Fußball-WM 2014 in Brasilien führen. In einer offiziellen Pressemitteilung wurde die Vertragsverlängerung von Löw, Oliver Bierhoff, Hansi Flick und Andreas Köpke bis 2014 bekanntgegeben.

"Die harmonischen Vertragsgespräche haben noch einmal deutlich gezeigt, wie groß das gegenseitige Vertrauen ist", freute sich DFB-Präsident Theo Zwanziger. Genauso sieht es Generalsekretär Wolfgang Niersbach, der die Vertragsgespräche geführt hatte. "Die Zusammenarbeit mit unseren sportlichen Köpfen läuft hervorragend, das Klima bei der Nationalmannschaft stimmt, ebenso die Ergebnisse, und wir sehen glänzende Perspektiven. Warum sollte man denn bis zum Ende der EM-Qualifikation warten, wenn sich die Dinge auch schon vorher regeln lassen?"

Auch bei Löw war die Freude groß: "Ich freue mich, dass wir uns frühzeitig auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit bis zur WM 2014 einigen konnten. Gemeinsam mit DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Generalsekretär Wolfgang Niersbach sind wir der Meinung, dass es sinnvoll ist, den erfolgreichen Weg mit der Nationalmannschaft im bisherigen Stil weiterzugehen."

"Gute Perspektiven in der Nationalmannschaft"

"Hansi Flick, Andreas Köpke, Oliver Bierhoff und ich haben unglaublich viel Spaß an dieser reizvollen Aufgabe. Wir glauben an die Qualität unserer Spieler und sehen für unser Team gute Perspektiven. Deshalb haben wir gerne das Angebot der DFB-Führung angenommen, vorzeitig zu verlängern. Wie groß das gegenseitige Vertrauensverhältnis ist, zeigt allein die Tatsache, dass die Verhandlungen innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden konnten", so Löw weiter.

Neben den Verträgen des Trainerteams wurde auch der Kontrakt von Manager Bierhoff verlängert: "Durch die Vertragsverlängerung können wir unsere erfolgreiche Arbeit bis zur WM 2014 weiterführen. Bei der Arbeit in den vergangenen Jahren konnten wir in verschiedenen Bereichen vom Sportlichen über das Wirtschaftliche bis zum positiven Image unseres Teams viele wichtige Impulse setzen. Diesen Kurs wollen wir mit der jungen, interessanten Mannschaft weiterhin verfolgen", so Bierhoff am Dienstag.

"Wir sehen gute Perspektiven für die Nationalmannschaft mit unseren jungen Spielern, der DFB ist mit unserem Konzept einverstanden, von daher ist davon auszugehen, dass wir den Weg auch über die EM 2012 hinaus weitergehen. Denn die EM ist auch ein Zwischenschritt zur WM 2014 in Brasilien", sagte Löw noch vor der offiziellen Bestätigung durch den DFB der "Sport Bild" (Mittwoch-Ausgabe). Der Fußballlehrer ist seit 2006 verantwortlicher Chefcoach und war zuvor zwei Jahre Assistent von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

Löw verhindert mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung, dass die Verhandlungen mit dem Verband über seine Zukunft als Bundestrainer wie im vergangenen Jahr mitten in die Vorbereitungen auf das EM-Turnier fallen.

Löw und der DFB hatten sich im Februar 2010 nach diversen Streitigkeiten über das Vertragswerk nicht auf eine Verlängerung einigen können. DFB-Boss Zwanziger hatte deshalb kurzzeitig sogar von "Amtsmüdigkeit" gesprochen und sogar über einen Rücktritt nachgedacht. Erst nach dem dritten Platz bei der WM in Südafrika kam es zu einer gütlichen Einigung.

Wechsel zu den Bayern vom Tisch

Damit ist vorerst auch ein Wechsel von Löw zum deutschen Rekordmeister Bayern München vom Tisch. Auch eine Doppelfunktion als Nationaltrainer und Bayern-Coach ist für den 51-Jährigen unvorstellbar.

"Nein, das kommt für mich nie infrage. Es ist zwar möglich, dass etwa Guus Hiddink den FC Chelsea und Russlands Nationalmannschaft für eine gewisse Zeit trainierte. Aber im eigenen Land geht das auf keinen Fall. DFB und Bayern, DFB und Dortmund oder DFB und Bremen ist nicht möglich, das würde mit den Interessen der Liga kollidieren. Ich würde mir auch nie vorwerfen lassen, eine gewisse Parteilichkeit zu haben für Spieler eines Vereins", sagte Löw.

DFB-Präsident Theo Zwanziger, dem die im Februar 2010 zunächst geplatzte Verhandlung mit Löw noch immer schwer im Magen liegt, begrüßt die vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem Bundestrainer ebenfalls. "Aus meiner Sicht sollte Joachim Löw noch lange Bundestrainer bleiben. Er hat der Mannschaft seinen Stempel aufgedrückt", sagte Zwanziger.

Nach Informationen des Fachmagazins "Kicker" soll am Dienstag zudem DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach seinen Vertrag beim Verband verlängern.

Joachim Löw im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema