Drei Szenen: Diese Elfmeter lassen den BVB toben

SID
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Hans-Joachim Watzke war aufgebracht. "Langsam reicht es!", sagte der BVB-Geschäftsführer dem SID nach der heftig umstrittenen Elfmeter-Entscheidung gegen Borussia Dortmund in der Champions League bei der PSV Eindhoven. Er spielte damit auf die vorherigen Elfer-Pfiffe gegen seine Mannschaft an: Beim Achtelfinal-Aus gegen den FC Chelsea im Vorjahr und gegen Paris St. Germain.

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Gemein ist den Fällen, dass der BVB jeweils auch wirklich schwach gespielt hat. Die drei vermeintlichen Fehlentscheidungen im Überblick:

FC CHELSEA

7. März 2023, Achtelfinal-Rückspiel

Watzke ist außer sich. Dem niederländischen Schiedsrichter Danny Makkelie wirft er nach dem Aus an der Stamford Bridge (0:2) Selbstdarstellung und Arroganz vor. "Man hatte immer das schlechte Gefühl, dass er der wichtigste Mann auf dem Platz sein wollte", schimpft Watzke in London: "Gestik, Mimik - der Herr Makkelie hat sich wirklich gut gefallen."

Makkelie hatte nach Videobeweis einen Elfmeter gegen Marius Wolf verhängt, der den Ball bei einer Flanke an die Hand bekam, obwohl er sich wegdrehte. Nachdem Chelsea-Profi Kai Havertz den Ball an den Pfosten geschossen hatte, ließ er den Strafstoß nach erneutem VAR-Hinweis wiederholen: Spieler beider Teams waren zu früh in den Strafraum gelaufen.

PARIS ST. GERMAIN

19. September 2023, erstes Gruppenspiel

Wieder große Aufregung: Niklas Süle bekommt den Ball von Kylian Mbappe am ersten Gruppenspieltag aus kürzester Distanz im Fallen an den ausgestreckten Arm. Mbappe verwandelt den Handelfmeter, der BVB verliert 0:2. "Ich finde, dass es eine spielentscheidende Szene und eine totale Fehlentscheidung war", sagt BVB-Berater Matthias Sammer.

Der Zorn richtet sich weniger gegen Schiedsrichter Jesus Gil Manzano als gegen die Auslegung dessen, was als Handspiel geahndet wird und was nicht. "Das sind diese strittigen Handspielsituationen, für die es weiterhin keine klaren Regelungen gibt", klagt Trainer Edin Terzic.

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PSV EINDHOVEN

20. Februar 2024, Achtelfinal-Hinspiel

Mats Hummels redet beschwichtigend auf seine Mitspieler ein - so sicher ist er sich, dass der Elfmeterpfiff im Philips Stadion ohnehin zurückgenommen wird. Doch Schiedsrichter Srdjan Jovanovic bleibt nach Konsultation des VAR bei seiner Entscheidung. Hummels hatte bei einer Notgrätsche zwar den Ball gespielt, aber mit dem Nachziehbein den Gegner abgeräumt.

Der Routinier ist fassungslos, wütet im TV-Interview und greift in der Nacht zum Handy. "Welch ein Witz von einem Elfmeter gegen uns", schreibt er beim Kurznachrichtendienst X, der früher Twitter hieß: "Schon wieder! Ich kann nicht glauben, dass es Entscheidungen wie heute, gegen Chelsea oder gegen PSG mit dem VAR geben kann." Es gibt sie.

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