"Ich sehe das Ergebnis überhaupt nicht, wir sind bestraft worden in Phasen, wo wir absolut die bessere Mannschaft waren, wo wir das Momentum auf unserer Seite hatten", analysierte Tuchel die Niederlage: "Ich weigere mich, die Leistung schlecht zu reden, ich habe bis zur 70. Minute eine sehr gute Leistung gesehen, ich bin hochzufrieden. Es fehlt noch ein bisschen Form, ein bisschen Vertrauen. Es ist ein ganz bitteres Ergebnis, das müssen wir erst mal verdauen. Aber Fußball ist Fußball, abgeschenkt wird nichts."
Der Fehler von Dayot Upamecano entschied die Partie und damit womöglich auch schon das Viertelfinale. "Er wird da hingelenkt", sagte Tuchel: "Aber er muss einfach zum Torwart spielen, wenn es zu ist, ist es zu. Upamecano ist noch jung, er wird daraus lernen. Wir haben eine sehr junge Innenverteidigung. Jeder, der so viele Spiele macht, macht irgendwann einen Fehler. Dadurch wurden wir heute bestraft, das hat uns das Spiel gekostet. Aber es geht weiter."
Als Matthijs de Ligt am Boden lag und eine Auswechslung drohte, beriet sich Tuchel zudem mit Thomas Müller. Der 49-Jährige wollte wissen, was sein Spieler über einen möglichen Wechsel denkt. "Er ist ein Topprofi, auch wie er die Entscheidung heute hingenommen hat", erzählte der Trainer.
"Die ersten 60 Minuten waren richtig gut, wir kriegen wie gegen Freiburg wieder einen Sonntagsschuss", analysierte auch Kimmich: "Wir haben vorher noch die Chance durch Jamal." Defensiv habe man dennoch sehr gut gestanden. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit viel vorgenommen, sind sehr gut rausgekommen", so der Kapitän: "Das 2:0 ist ein Fehler, der passiert, der auf dem Niveau bestraft wird. Danach waren wir dann zu anfällig."
De Ligt zeigte sich ebenso frustriert wie Kimmich, bezeichnete das Ergebnis als "scheiße" und gestand, dass Manchester City das bessere Team gewesen sei. Das Rückspiel in der Allianz Arena bestreiten die beiden Klubs bereits am 19. April.
