Europäische Ligenvereinigung offen für Champions-League-Reform

SID
Der Champions League steht 2024 wahrscheinlich eine Reform ins Haus.
© getty

Eine Reform der Champions League ab der Saison 2024/25 wird immer konkreter. Der Zusammenschluss European Leagues, dem auch die DFL angehört, äußerte sich am Freitag nach einer Vorstandssitzung und Generalversammlung durchaus aufgeschlossen gegenüber Plänen der UEFA, von denen am Donnerstag der englische Telegraph berichtet hatte.

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"Die europäischen Ligen begrüßen den von der UEFA geführten Konsultationsprozess und sind der Ansicht, dass die auf dem sogenannten 'Schweizer Modell' basierende Vision eine Verbesserung gegenüber den radikaleren Vorschlägen darstellt, die 2019 aufkamen", hieß es in einer Erklärung: "Die Entwicklung der Wettbewerbe wird wahrscheinlich mehr Interesse wecken, aber ihre langfristigen Auswirkungen auf das europäische Fußball-Ökosystem müssen sorgfältig geprüft werden, bevor eine Entscheidung getroffen wird."

Die europäischen Ligen hätten "starke Bedenken gegen mehr Spieltage in einem solch flexiblen System in einem bereits sehr überfüllten Kalender" geäußert. Auch hinterfragten sie "die möglichen Auswirkungen des Zugangs sowie der kommerziellen Komponenten auf das sportliche und finanzielle Gleichgewicht der heimischen Ligen", hieß es weiter.

Dem Telegraph zufolge ist eine Aufstockung der Champions League von derzeit 32 auf 36 Teilnehmer denkbar. Diese würden dann in einem Ligensystem mindestens zehn statt bisher sechs Spiele in der Vorrunde absolvieren. Drei der vier zusätzlichen Startplätze könnten demnach an Vereine gehen, die sich sportlich nicht qualifiziert haben, aber in der Königsklasse große Erfolge vorweisen können.

UEFA Champions League: Das "Schweizer Modell in der Übersicht"

  • 36 statt wie bislang 32 Teams in der Champions League
  • Von den vier zusätzlichen Startplätzen sollen drei automatisch an Topklubs gehen, die sich sportlich nicht für die CL qualifiziert haben
  • Der vierte zusätzliche Platz entfällt auf die Liga, die sich in der Fünfjahreswertung jeweils auf Rang 5 befindet
  • Gruppenphase wird abgeschafft, stattdessen spielen alle 36 Klubs in einer Liga
  • Statt bislang sechs Spielen würde jedes Teams zehn Spiele absolvieren, Gegner werden aufgrundlage der Platzierungen des Vorjahres ermittelt
  • Die besten acht Teams erreichen das Achtelfinale
  • Die Plätze 9 bis 24 spielen in einer Playoff-Runde die übrigen Achtelfinalisten aus
  • Durch die vier zusätzlichen Spiele für jeden Verein entstehen per se Mehreinnahmen in der "Vorrunde"