Hallo Königsklasse!

Von Stefan Rommel
Asenjo, Rafael, Chamakh, Golasa (v.l.) - wird einer von ihnen ein neuer Star der Champions League?
© Getty
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Almen Abdi (FC Zürich): Der Aufsteiger des Jahres in der Schweiz. Mit 19 Toren schoss Abdi den FCZ zur Meisterschaft und wurde vor wenigen Tagen zum Spieler der Saison gekürt. Abdi hat die Schweizer und die serbische Staatsbürgerschaft, geboren ist er in Prizren/Kosovo.

Im Alter von drei Jahren wanderte sein Vater in die Schweiz aus, beim FCZ durchlief Almen alle Jugendabteilungen und schaffte 2007 seinen Durchbruch in der Profimannschaft. Im offensiven Mittelfeld der Zürcher ist Abdi flexibel einsetzbar, rückt gerne in die Spitze mit auf und spielt dort seine Abschlussqualitäten aus.

Im Sommer stand er quasi schon auf dem Sprung zu Udinese Calcio, der Wechsel zerschlug sich aber nach wochenlangem Hin und Her doch noch. Seinen Werdegang und sein Leben verfolgen über 1800 Fans in der Online-Community "facebook".

Michel Bastos (Olympique Lyon): Größer hätte die Aufgabe nicht sein können... Michel Bastos muss bei OL keinen Geringeren als Juninho ersetzen. Frankreichs Spieler des Jahres kam in der Sommerpause vom OSC Lille und soll neben Lisandro Lopez und Bafetimbi Gomis das neue Gerüst von Lyon bilden.

Mit Lille schnupperte der Brasilianer schon Champions-League-Luft, OL führte er mit zwei starken Auftritten in der Qualifikation gegen Anderlecht in die Gruppenphase. 18 Millionen Euro ließ sich Lyon die Dienste des 26-Jährigen kosten, Olympique ist bereits seine siebte Station im Profifußball.

Bastos ist anders als sein Vorgänger Juninho aus dem Spiel heraus deutlich torgefährlicher und weniger Ideengeber als der Stratege Juninho.

Zdravko Kuzmanovic (VfB Stuttgart): Der erste Kontakt war wenig herzlich. Eingeflogene Grätsche, Foulspiel, Gelbe Karte. Gestatten, Zdravko Kuzmanovic! Franck Ribery musste beim WM-Qualifikationsspiel der Franzosen gegen Serbien schon erfahren, wie der Neue beim VfB Stuttgart ist. Hart, aber herzlich.

Kuzmanovic war der Stuttgarter Last-Minute-Transfer und der teuerste der Vereinsgeschichte. Der 21-Jährige bringt alles mit, was man sich von einem defensiven Mittelfeldspieler erwartet: Er ist robust und unerschrocken im Zweikampf, hat ein gutes Auge für die Situation, kann sich durchsetzen und ist torgefährlich.

"Ich bin ein Mannschaftsspieler", sagt er über sich selbst in perfektem Deutsch. "Ein Spieler, der technisch nicht schlecht ist. Ich sage nicht: 'Sehr gut'. Wenn man das sagt, überschätzt man sich. Man kann immer dazulernen."

Im Berner Oberland geboren, spielte er bis zur U 21 für die Schweiz, ehe er sich dann doch noch für seine zweite Heimat Serbien entschied. Als er Anfang 2007 für geschätzte drei Millionen Euro vom FC Basel zum AC Florenz wechselte, war er der teuerste Schweizer U-21-Nationalspieler aller Zeiten.

Bei der Fiorentina hat er sich im dicht besiedelten Mittelfeld durchgebissen, Stuttgart soll jetzt der nächste Schritt auf der Karriereleiter werden - auch wenn die Konkurrenz dort nicht minder klein ist: "Wenn ich spiele, bin ich zufrieden", sagt Kuz. "Aber wenn ich schlecht spiele, bin ich wütend. Ich bin ein Spieler, der Emotionen zeigt und auch auf dem Platz nicht die Klappe hält."

Eyal Golasa (Maccabi Haifa): International ist Golasa wie sein Klub Maccabi ein völlig unbeschriebenes Blatt. In Israel ist er aber jetzt schon auf dem Weg zum Superstar. Die Fans von Red Bull Salzburg bekommen jetzt noch Schwindelgefühle beim Gedanken an Golasa und dessen Auftritte in der Qualifikation gegen den österreichischen Meister.

Schnell, trickreich und rotzfrech sezierte der erst 17-Jährige mit seinen Sololäufen die Salzburger Abwehr. Eine Runde davor wurde er beim "Wunder gegen Aktobe" beim Stand von 0:3 eingewechselt und war beim 4:3-Sieg der überragende Spieler auf dem Platz (ein Tor und ein Assist).

Israels größtes Talent wird schon mit Yossi Benayoun verglichen, was dem Youngster überhaupt nicht passt. "Yossi hat schon viel erreicht und viel getan für den israelischen Fußball. Ich bin erst am Anfang. Der Vergleich hinkt."

Sein Vater Avner war in den 70er Jahren selbst Profi in Isreal.

Der linke Flügel ist seine bevorzugte Position, oft spielt er aber auch im Zentrum. Bei der Generalprobe vor dem Spiel gegen den großen FC Bayern gegen Ramat Gan am Wochenende heimste er noch mal eben zwei Scorerpunkte ein (ein Tor, ein Assist).

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