SV Werder Bremen - Borussia Dortmund 0:2: Youngster schlägt nach einer Minute zu! BVB-Formstärke hält an

Von SID
SV Werder Bremen, Borussia Dortmund
© Getty

Borussia Dortmund siegt 2:0 in Bremen und bleibt an Spitzenreiter Bayern München dran.

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Beim Schlusspfiff klatschte Edin Terzic begeistert in die Hände. Seine Spieler sanken erschöpft zu Boden und nahmen eine kleine Auszeit, bevor sie sich bei den BVB-Fans bedankten. Borussia Dortmund wahrte mit dem 300. Auswärtssieg seiner Bundesliga-Geschichte seine Chancen im Titelrennen - wieder durch ein Jokertor.

"Seit Winter sind alle Mann an Bord, wir können sehr gut nachschießen mit sehr guten Jungs, das ist ein Plus für uns", sagte Nationalspieler Julian Brandt nach dem 2:0 (0:0) beim Aufsteiger Werder Bremen bei Sky. Bevor er selbst kurz vor Schluss für die Entscheidung sorgte (85.), hatte der kurz zuvor eingewechselte Jamie Bynoe-Gittens (67.) den Weg zum sechsten Sieg im sechsten Spiel seit Jahresbeginn geebnet. "Wir bleiben im Titelkampf auf dem Radar", betonte der junge Brite nach dem fünften Jokertor der Dortmunder im neuen Jahr.

Die Norddeutschen kassierten bereits ihre sechste Heimniederlage, behaupteten aber ihre Position im Mittelfeld der Tabelle. "Dortmund hat vorne sehr viel Qualität und uns unsere Grenzen aufgezeigt", meinte Werder-Torjäger Niclas Füllkrug, "es war insgesamt keine gute Leistung von uns."

Moukoko wird verletzt ausgewechselt

Dabei hatten die Gäste vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion eindeutig den besseren Start. In den ersten 20 Minuten kamen die Hanseaten kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Und Werder-Torhüter Jiri Pavlenka hatte Glück, dass ein Flachschuss von Julian Ryerson (12.) um wenige Zentimeter am rechten Torpfosten vorbei ging.

Ryerson hätte jedoch in der 21. Minute beinahe per Rückgabe ins eigene Tor getroffen, Schlussmann Gregor Kobel war gefordert. Diese Aktion machte den Gastgebern Mut, sie agierten nun zielstrebiger nach vorn und wären durch einen Distanzschuss von Mitchell Weiser (23.) beinahe in Führung gegangen.

Die BVB-Offensive hingegen geriet nach einer knappen halben Stunde etwas ins Stocken. Jungstar Youssoufa Moukoko musste nach 29 Minuten wegen Problemen am linken Knie durch Sebastien Haller ersetzt werden. Der Franzose fand aber zunächst kaum eine Bindung zu seinen Mitspielern.

Nach dem Seitenwechsel waren die Schwarz-Gelben aber wieder der Führung deutlich näher. In der 46. Minute scheiterte BVB-Kapitän Marco Reus aus kurzer Distanz an Pavlenka. Vier Minuten später war es erneut der Tscheche, der mit einer Glanzparade gegen Jude Bellingham rettete.

Aber diese schwarz-gelbe Sturm- und Drangphase hielt nicht lange an. Es entwickelte sich ein begeisternder Schlagabtausch, in dem auf beiden Seiten jederzeit ein Treffer fallen konnte. Werder-Coach Ole Werner wollte unbedingt drei Punkte und trieb sein Team immer wieder nach vorn. Auch nach dem Treffer von Bynoe-Gittens.

Aber auch Werners Kollege Terzic setzte nach der Führung weiter voll auf Angriff. Uns so blieb die rassige Partie spannend bis kurz vor Schluss.

Werder Bremen - Borussia Dortmund: Die Daten zum Spiel

Bremen: Pavlenka - Pieper, Stark, Veljkovic - Groß (70. Philipp) - Weiser (80. Schmid), Jung - Bittencourt (46. Schmidt), Stage (70. Gruev) - Füllkrug, Ducksch. - Trainer: Werner

Dortmund: Kobel - Ryerson (88. Meunier), Süle, Schlotterbeck, Guerreiro - Can - Bellingham, Reus (66. Salih Özcan) - Reyna (66. Bynoe-Gittens), Brandt (89. Dahoud) - Moukoko (29. Haller). - Trainer: Terzic

Tore: 0:1 Bynoe-Gittens (67.), 0:2 Brandt (85.)

Gelbe Karten: Bittencourt (5)

Werder Bremen - Borussia Dortmund: Die Stimmen

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Wir sind in beide Halbzeiten schlecht gestartet, konnten aber danach die Partie beruhigen und phasenweise auf Augenhöhe agieren. Entscheidend war, dass Dortmund die Räume besser genutzt hat. Über 90 Minuten waren wir nicht gut genug, um den BVB zu schlagen."

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Ich bin nicht nur mit dem Ergebnis zufrieden, sondern auch mit der Art und Weise, wie wir diesen Sieg herausgespielt haben. Es ist nicht einfach, in Bremen als verdienter Sieger vom Platz zu gehen. Dass wieder einmal ein Einwechselspieler getroffen hat, ist ein Beweis für die Ausgeglichenheit unseres Kaders."