SV Werder Bremen - RB Leipzig 1:2: Vierter Liga-Sieg in Folge! RBL jetzt erster Bayern-Jäger

SID
SV Werder Bremen, RB Leipzig
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Zweiter für eine Nacht: RB Leipzig hat seine Aufholjagd unter Marco Rose durch ein 2:1 bei Werder Bremen fortgesetzt.

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Marco Rose drückte mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht jeden Spieler, dann betrachtete der Trainer von RB Leipzig mit etwas Abstand den Jubel der Mannschaft vor dem Auswärtsblock: Nach dem 2:1 (1:0) bei Werder Bremen herrschte bei den Sachsen allerbeste Laune - und das mit gutem Grund. Zumindest für eine Nacht kletterte RB auf Rang zwei und setzte die starke Aufholjagd unter Rose fort.

"Wir hatten jetzt so einen Lauf, da möchte man am liebsten die Saison durchspielen", sagte Leipzigs starker Torhüter Jens Blaswich nach 13 Pflichtspielen ohne Niederlage in Folge. Anschließend versammelt Rose, der Leipzig im September von Domenico Tedesco auf Rang elf übernommen hatte, alle seine Spieler in der Kabine.

Andre Silva nutzte die erste echte Torchance der Partie mit einem platzierten Rechtsschuss nach Vorlage von Emil Forsberg zur Führung (13.). In der 57. Spielminute traf Christian Groß mit einem Schlenzer in den rechten Winkel zum Ausgleich - es war das erste Bundesliga-Tor des 33-Jährigen. Doch die Freude währte nur kurz, Xaver Schlager sorgte für den zweiten Treffer der Gäste (71.).

Werder, das die Nominierung von Stürmer Niclas Füllkrug für das anstehende Großevent in Katar wild bejubelt hatte, verpasste das i-Tüpfelchen auf eine hervorragende erste Saisonphase und steht mit 21 Punkten im gesicherten Mittelfeld. "Wir hätten heute was verdient gehabt", sagte Füllkrug: "Unser Jahr war insgesamt dennoch gut und erfolgreich."

Werder Bremen: Füllkrug vergibt Riesenchance

Gesprächsthema Nummer eins vor dem Anpfiff war Füllkrug, den Bundestrainer Hansi Flick ohne absolviertes Länderspiel in sein Aufgebot berufen hatte für das umstrittene Turnier, das von den Werder-Fans mit Plakaten kritisiert wurde. Der wuchtige Stürmer, der zuletzt bei den Heimsiegen gegen Schalke und Hertha jeweils getroffen hatte, wurde dennoch vor dem Anpfiff mit Sonderapplaus bedacht und sollte sein Team gegen die formstarken Sachsen beflügeln. Doch die Gäste hatten erkennbar etwas dagegen.

Leipzig kombinierte flink, aber auch mit Geduld, die Gastgeber wollten dagegen aus einer dicht gestaffelten Abwehr kontern. Als sich nach einem leichten Fehler von Werders Defensivmann Anthony Jung im Aufbau die Chance bot, überbrückte Forsberg den sich bietenden Raum mit Tempo und leitete die Führung ein.

Im zweiten Abschnitt hatte zunächst Leipzig durch Christopher Nkunku die Gelegenheit zu erhöhen (51.), doch der Topstürmer verzog und Werder blieb dran. Das Spiel nahm nun noch einmal deutlich an Fahrt auf. Leipzig reagierte stark auf den Ausgleich und baute sofort wieder Druck auf. Schlager belohnte die Bemühungen schließlich.

Werder Bremen - RB Leipzig: Die Stimmen

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Wir haben die erste halbe Stunde mit zu viel Respekt und zu vielen einfachen Fehlern gespielt. Danach war es eine phasenweise gute Leistung meiner Mannschaft. Schade, dass wir hinten raus nicht mehr das Glück hatten, dass uns im Strafraum ein Ball vor die Füße gefallen ist. Insgesamt war es aber ein sehr positives erstes Halbjahr."

Marco Rose: (Trainer RB Leipzig): "Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen starken Gegner. Ich finde, wir haben es in der ersten Hälfte gut gemacht und sind verdient in Führung gegangen. Zweite Halbzeit war sehr offen. Meine Jungs haben sehr gut auf den Ausgleich reagiert. Hinten raus haben wir es mit allen Körnern, die noch drin waren, verteidigt. Wir sind happy und freuen uns über den Sieg."

Werder Bremen - RB Leipzig: Die Daten zum Spiel

Bremen: Pavlenka - Pieper (80. Schmidt), Stark, Friedl - Groß (71. Rapp) - Weiser, Jung (86. Dinkci) - Bittencourt (71. Stage), Schmid (86. Burke) - Füllkrug, Ducksch. - Trainer: Werner

Leipzig: Blaswich - Henrichs, Orban, Gvardiol, Raum - Haidara (76. Kampl), Schlager - Szoboszlai (83. Halstenberg), Forsberg (72. Olmo) - Silva (83. Poulsen), Nkunku. - Trainer: Rose

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)

Tore: 0:1 Silva (13.), 1:1 Groß (57.), 1:2 Schlager (71.)

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