Bundesliga, 22. Spieltag: Hannover 96 beendet die Serie des SC Freiburg

Hannover 96 empfing am 22. Spieltag den SC Freiburg
© Getty

Hannover 96 hat am 22. Spieltag der Bundesliga den achten Saisonsieg gefeiert. Die Niedersachsen setzten sich mit 2:1 (1:0) gegen den SC Freiburg durch und nahmen damit Kontakt zu den Europa-League-Plätzen auf.

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Die erste Halbzeit war nichts für Feinschmecker. Beide Teams agierten offensiv über weite Strecken einfallslos, die Partie war von ungenauen Pässen und schlechten Flanken geprägt.

Dennoch war Hannover die bessere Mannschaft und kam in der 11. Minute zur ersten brauchbaren Torchance. Niclas Füllkrug nahm den Ball aus gut 16 Metern direkt, Keeper Alexander Schwolow war aber auf dem Posten und parierte den Aufsetzer.

In der 23. Minuten tauchten auch die Breisgauer erstmals vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Nach Zuspiel von Nils Petersen kam Tim Kleindienst an den Ball, weil Torhüter Philipp Tschauner zu lange zögerte. Kleindienst schoss den Keeper an, der auch den Nachschuss von Lucas Höler abwehrte.

Fünf Minuten später dann die verdiente Führung für die Niedersachsen. Nach einer Flanke von Oliver Sorg bekamen die immer schwächer werdenden Freiburger den Ball nicht weg, Waldemar Anton zog von der Strafraumgrenze ab und versenkte die Kugel zur Pausenführung.

Auch in der zweiten Hälfte fiel Freiburg nicht viel mehr ein, als lange Bälle zu schlagen. Prompt erhöhte 96 nur gut acht Minuten nach Wiederanpfiff. Füllkrug passte zu Ihlas Bebou, der direkt weiter zu Felix Klaus spielte. Der Ex-Freiburger hatte keinerlei Schwierigkeiten, den Ball aus kurzer Distanz im kurzen Eck unterzubringen.

Wer anschließend ein Aufbäumen der Gäste erwartet hätte, wurde enttäuscht. Die Freiburger brachten bis kurz vor Schluss fast nichts auf die Reihe. Das Kopfballtor von Manuel Gulde (88.) nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam zu spät. Das Team von Trainer Andre Breitenreiter brachte die drei Zähler völlig verdient nach Hause.

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Anton (28.), 2:0 Klaus (54.), 2:1 Gulde (88.)

  • Beide Trainer änderten ihre Startelf im Vergleich zum vergangenen Spieltag auf jeweils einer Position. Christian Streich brachte Marc-Oliver Kempf für den gelbgesperrten Janik Haberer. Breitenreiter ersetzte den angeschlagenen Pirmin Schwegler (Rückenprobleme) durch den Ex-Freiburger Sorg.
  • Für Freiburg war es das 600. Bundesligaspiel und das 300. Auswärtsspiel im Oberhaus.
  • Für den SC war es die erste Pleite nach zuvor neun Liga-Spielen in Serie ohne Niederlage (vier Siege, fünf Unentschieden).
  • Anton erzielte sein erstes Saisontor und seinen zweiten Treffer in der Bundesliga insgesamt. Bislang hatte er lediglich im April 2016 gegen Borussia Mönchengladbach getroffen.
  • Hannovers Bebou verbuchte seinen siebten Scorerpunkt (5 Tore, 2 Vorlagen). Nur Füllkrug ist mit elf Scorerpunkten besser im teaminternen Ranking.

Der Star des Spiels: Salif Sane

Starker Auftritt von Hannovers Verteidiger, der den Laden komplett zusammenhielt. Sane gewann 92,9 Prozent seiner Zweikämpfe und fing acht Bälle der Gäste ab. Er leitete zudem den Angriff zum 2:0 mit einem schönen Pass auf Füllkrug ein.

Der Flop des Spiels: Nils Petersen

Oft genug ist er Freiburgs Torgarant, diesmal war Petersen aber völlig abgemeldet. Der Stürmer spielte mehrere schlechte Pässe, gab keinen Torschuss ab und gewann lediglich einen Zweikampf.

Der Schiedsrichter: Manuel Gräfe

Gräfe blieb unauffällig, was für einen Schiedsrichter immer ein gutes Zeugnis ist. Der Berliner leistete sich nicht einen einzigen nennenswerten Fehler.

Die Reaktionen der Trainer

Andre Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit dominiert und hatten heute die Effizienz. Bis zur 75. Minute haben wir nur ganz wenig zugelassen, dann haben wir uns etwas zu weit hinten reindrängen lassen. Mit der Unterstützung des ganzen Stadions hat es zu drei Punkten gereicht, das ist ein sehr großer Schritt gewesen auf 31 Punkte."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir hatten zu viele einfache Ballverluste und Stockfehler und haben die Chance zum 1:0 nicht genutzt. In der zweiten Hälfte haben wir fußballerisch besser gespielt, aber am Ende reicht es nicht."

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