Lookman sticht! Leipzig entführt Dreier aus Mönchengladbach

Sippel ist geschlagen: Lookman trifft zum Sieg für Leipzig.
© getty

RB Leipzig hat am 21. Bundesliga-Spieltag mit 1:0 (0:0) bei Borussia Mönchengladbach gewonnen. Durch das Jokertor von Neuzugang Ademola Lookman springen die Bullen auf Rang drei der Tabelle.

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Dieter Hecking hatte bei den ersatzgeschwächten Fohlen gleich neun Ausfälle zu verzeichnen, unter anderem waren Wendt, Sommer und Raffael nicht dabei. Auf der Gegenseite rückte Naby Keita für Augustin in die Startelf.

Es war kein Leckerbissen, der sich den Zuschauern in der ersten Halbzeit bot, zudem blieb ein Teil des Gladbacher Anhangs die ersten 19 Minuten still - Protest gegen das Fußballmodell RB. Nicht kommentiert hatten sie bis dahin eine gute Gelegenheit von Hazard, hinten parierte Keeper Sippel gegen Bruma. Beide Teams standen hinten sicher, so spielte sich das Geschehen vor allem zwischen den Sechzehnern ab.

Nach der Pause übernahm RB das Kommando und schnürte die Borussia phasenweise ein - hatte aber auch das nötige Fortune, sich kein Gegentor durch hochkarätige Gladbacher Konter zu fangen. In den letzten 20 Minuten verflachte die Partie wieder. Keita beförderte eine Hereingabe mit dem Oberschenkel knapp übers Tor, Sippel parierte einen Sabitzer-Freistoß.

Gladbach war mit der Punkteteilung offensichtlich zufrieden, RB wollte mehr. Als alle bereits mit einem Remis rechneten, schlug Everton-Leihgabe Lookman für RB zu: Kurz vor Schluss zog er einen Sprint an und traf mit rechts ins lange Eck. Insgesamt ein verdienter Sieg.

Die Daten zum Spiel

Tor: 0:1 Lookman (89.)

  • Nur 3 Punkte aus den ersten vier Rückrundenspielen holte Gladbach zuletzt 2015/16. In der Vorsaison waren es noch 9 Punkte gewesen. In den vergangenen 13 Bundesliga-Spielen blieben die Fohlen nur einmal ohne Gegentor: am 19. Spieltag beim 2:0 gegen Augsburg.
  • RB blieb im vierten Gastspiel in Folge ohne Tor im 1. Durchgang und stellte einen neuen negativen Vereinsrekord im Oberhaus auf.
  • Lookman ist bereits der achte Spieler dieser Saison, der bei seinem BL-Debüt einnetzt. In der gesamten Vorsaison gelang das nur neun Spielern.
  • Timo Werner bestritt sein 50. Spiel im Trikot der roten Bullen. In seinen ersten 49 Partien für die Sachsen erzielte er 31 Tore, für Stuttgart kam er in 95 Spielen auf 13 Tore.

Der Star des Spiels: Marcel Sabitzer

Wenn RB gefährlich wurde, dann zumeist über den Österreicher. Mit sechs Torschüssen mit Abstand aktivster Offensivspieler an diesem Abend, dazu verteilte er noch drei Vorlagen. Hätte mit seinem direkten Freistoß zum Matchwinner werden können, Sippel parierte jedoch glänzend.

Der Flop des Spiels: Patrick Herrmann

Wenigste Ballaktionen aller 22 Spieler in den Startformationen, gewann nicht einmal jeden dritten Zweikampf. Muss nach der Pause einfach mehr aus seiner Großchance machen. Das war sein einziger Torschuss, nach einer knappen Stunde war Feierabend.

Der Schiedsrichter: Tobias Stieler

Stand einmal im Fokus, als er Leimer wegen Meckerns Gelb zeigte - der hätte nach Grifos Griff zum Hals zuvor aber auch den Freistoß bekommen müssen. Darüber hinaus unauffällig, schien in der hektischen Schlussphase aber teilweise nicht mehr Herr der Lage.

Die Reaktionen:

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "So ein Spiel musst du unentschieden spielen, deshalb bin ich so sauer. Beide Mannschaften können besser spielen. In Köln haben wir das späte Gegentor bekommen, heute wieder. Solche engen Spielen musst du einfach gewinnen, das ist das, was wir uns vorwerfen müssen."

Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): "Es war heute wichtig, die Null stehen zu haben. Vorne hilft dann halt auch mal einen Neuzugang. Er hatte Glück, dass ich ihn drauf gelassen habe. Er hatte nur ein Paar Schuhe aus England mit und ist viel rumgerutscht. Es war für unseren weiteren Weg ganz, ganz wichtig."

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