FCA-Kraftakt stoppt Frankfurts Serie

Wirklich ansehnlich war das Spiel in der WWK Arena selten
© Getty

Zum Abschluss des 13. Spieltags der Bundesliga hat der FC Augsburg die Siegesserie der Frankfurter Eintracht gestoppt. Die Hessen kamen beim FCA nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus.

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Vor 26.000 Zuschauern in der WWK Arena beendete Branimir Hrgota (11.) Augsburgs 323 Minuten dauernde Serie ohne Gegentor und traf zur Führung für die Gäste. Es war das erste Bundesligator des Ex-Gladbachers für die Eintracht.

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Nach 34 Minuten war es Dong-Won Ji, der die immer besser werdenden Augsburger mit dem Ausgleich in die Partie zurück brachte und ihnen den verdienten Punktgewinn sicherte.

Für die SGE war es nach vier Ligasiegen in Folge der erste Punktverlust. Zuletzt musste die Eintracht Mitte Oktober gegen die Bayern (2:2) Punkte abgeben.

Eintracht Frankfurt springt dank des Punktgewinns wieder an Borussia Dortmund vorbei auf Platz fünf. Augsburg bleibt mit 14 Punkten Zwölfter.

Reaktionen:

Dirk Schuster (FC Augsburg): "In den ersten 20 Minuten hat gar nichts bei uns geklappt. Man hat gesehen, dass Frankfurt mit breiter Brust angetreten ist. Uns ist zunächst nichts von dem gelungen, was wir uns vorgenommen hatten. Wir hatten nicht die nötige Aggressivität."

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir haben die ersten 20 Minuten dominiert. Und dann haben wir gedacht, wir können mit etwas weniger Aufwand so weiterspielen. Wenn man nicht gewinnen kann, darf man nicht verlieren."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: FCA-Coach Dirk Schuster plagen enorme Verletzungssorgen, die Mannschaft ist deshalb die gleiche wie die, die am vergangenen Spieltag ein 0:0 gegen den 1. FC Köln holen konnte.

Gäste-Trainer Niko Kovac tauscht seine Mannen nach dem 2:1 gegen Borussia Dortmund auf zwei Positionen um. Hrgota und Mascarell kommen für den gelbgesperrten Fabian und Hector ins Spiel.

11., 0:1, Hrgota: Erste Chance, erster Treffer: Abraham mit dem weiten Ball in die Spitze, der von Meier am Sechzehner per Kopf abgelegt wird. Hrgota nimmt den Ball technisch klasse an und zieht sofort durch die Beine des zu passiven Hintereggers ab - rechts unten schlägt's ein! Klasse Tor!

29.: Meier fast mit dem Tor - aber für den FCA! Der Angreifer fälscht einen halbhohen Freistoß aus dem rechten Halbfeld Richtung eigenes Tor ab. Hradecky passt aber auf und schnappt zu.

34., 1:1, Ji: Und mit der ersten "eigenen" Chance machen die Fuggerstädter das 1:1! Abraham kann eine Ecke von rechts nur in den Rückraum klären. Dort nimmt Ji den Ball stark an und nimmt ihn halbvolley. Hradecky ist gegen den Strich machtlos.

40.: Vallejo verliert die Kugel im Vorwärtsgang, nach einem eigentlich schlecht ausgespielten Angriff kommt Max links im Sechzehner zum Schuss. Hradecky macht sich lang und faustet die Kugel hoch nach vorne, Schmid rauscht heran - und setzt den Kopfball aus drei Metern vor dem leeren Tor an den Pfosten! Der Versuch hätte wegen Abseits allerdings nicht gezählt...

57.: Baier versucht's aus dem Hinterhalt mit einem gemeinen, angedrehten Schuss aus 18 Metern - aber Hradecky hat den halbhohen Ball sicher.

66.: Nach einer schönen Kombination über Barkok und Meier taucht der Frankfurter Mittelstürmer vor Hitz auf und lupft die Kugel in Richtung Netz. Stafylidis eilt aber heran und klärt stark auf der Linie.

Fazit: Frankfurt beginnt stark und ist die spielerisch überlegene Mannschaft, doch der FC Augsburg kämpft sich engagiert in die Partie zurück - unter dem Strich eine gerechte Punkteteilung.

Der Star des Spiels: Konstantinos Stafylidis war einer der sichersten Passspieler der Augsburger, fing die meisten Bälle ab (sieben) und gewann überragende 90,9 Prozent seiner Zweikämpfe. Spätestens mit der Rettungstat in der 66. Minute wurde er zum Garant des Augsburger Punktgewinns.

Der Flop des Spiels: Mijat Gacinovic war im Spiel der SGE überhaupt kein Faktor im zentralen Mittelfeld. Spielte ein Drittel seiner Pässe zum Gegner und war null ins Angriffsspiel eingebunden. Nach hinten zwar mit vielen Zweikämpfen, aber auch 15 Ballverlusten bis zu seiner überfälligen und frühen Auswechslung nach gut einer Stunde.

Der Schiedsrichter: Sascha Stegemann mit einer inkonsequenten Linie, mit der er sich bei Spielern und Zuschauern nicht gerade beliebt machte. Bei Fouls und Vergehen im Mittelfeld sehr kleinlich - Janker verwarnte er bereits in der 3. Minute für einen Zupfer mit Gelb -, in und an den Strafräumen bei Zweikämpfen aber sehr großzügig. Richtig war allerdings, Altintop in der 36. Minuten einen Elfmeter zu verweigern.

Das fiel auf:

  • Der FC Augsburg begann die Partie im 4-2-3-1 brutal tief, war zunächst nur auf Defensive bedacht und brachte die erste halbe Stunde keinen konstruktiven Spielaufbau zustande. Erst mit dem Rückenwind des 1:1 wagten sich die Fuggerstädter selbst in die Offensive und gestalteten die Partie auf Augenhöhe.
  • Niko Kovac entschied sich wieder für ein 3-1-4-2 mit Hasebe in der Rolle des Libero. Die SGE verteidigte dementsprechend hoch und aggressiv, befreite sich spielerisch aus brenzligen Situationen und versuchte offensiv vor allem mit weiten Flankenwechsel auf die linke Außenbahn die kompakten Augsburger auseinanderzuziehen und Lücken zu erzwingen.

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  • Während die erste Halbzeit generell unter vielen Unterbrechungen litt und wenig Spielfluss zustande kam, nahm das Tempo in Halbzeit zwei zu. Vor allem die Augsburger machten viel mehr Tempo nach vorne. Der FCA profitierte bei seinen Angriffen von den großen Räumen, die die Frankfurter bei zweiten Bällen offenbarten.
  • Auffällig beim FCA die Asymmetrie im Angriff: Beinahe 60 Prozent aller Offensivbemühungen liefen über Kohr und Schmid auf der rechten Seite.

Augsburg - Eintracht Frankfurt: Die Statistik zum Spiel