Gerechtes Remis in Frankfurt

Der HSV gastierte bei Eintracht Frankfurt
© Getty

Am 22. Spieltag der Bundesliga trennen sich Eintracht Frankfurt und der Hamburger SV 0:0. Der HSV bleibt nach der Punkteteilung im Mitteldfeld der Liga, die Eintracht verpasst einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf.

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Die 47.200 Zuschauer in der Commerzbank Arena sahen ein umkämpftes Spiel auf überschaubarem Niveau, das von seiner Spannung lebte.

Im ersten Durchgang ließ der HSV mehrere gute Chancen zur Führung aus, nach der Pause wurde die Eintracht stärker, ohne den entscheidenden Angriff setzen zu können.

Während der HSV im dritten Spiel in Folge ohne Niederlage bleibt, wartet die Eintracht seit vier Partien auf einen Sieg.

Reaktionen

Bruno Labbadia (Trainer HSV): "Natürlich sind wir nicht zufrieden. Es hätte mehr sein können,aber wir haben jetzt drei Spiele gepunktet, das ist ok."

Armin Veh (Trainer Frankfurt): "In der ersten Halbzeit hat man den Druck gemerkt, da waren wir nicht richtig auf dem Platz. Die zweite Halbzeit war aus meiner Sicht klar besser."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Im Vergleich zur 1:3-Pleite gegen den 1. FC Köln wechselt Armin Veh ein Mal: Zambrano hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und ersetzt den gelbgesperrten Oczipka.

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Nach dem 3:2-Sieg gegen Borussia Möchengladbach verändert Bruno Labbadia seine Anfangsposition auf einer Position: Kapitän Djourou kehrt nach abgesessener Gelb-Sperre wieder zurück in die Startelf. Cleber muss dafür auf die Bank.

25.: Beste Möglichkeit bis hierhin. Nach einer schönen Kombination über Hunt und Müller kommt Rudnevs im Sechzehner unbedrängt zum Abschluss. Hradecky ist allerdings zur Stelle und wehrt den dankbaren Versuch ab.

32.: Nächster guter Angriff der Rothosen über Müller. Der 28-Jährige will im Sechzehner Drmic bedienen, setzt den Pass aber etwas zu steil an.

37.: Wieder der HSV! Diesmal kommt Sakai aus 20 Metern zum Abschluss, aber der Versuch des Japaners ist zu hoch angesetzt.

44.: In diesem Spiel sorgen nur die Gäste für Torgefahr. Über Rudnevs und Drmic gelangt der Ball zu Müller, der von der Strafraumgrenze aber harmlos abschließt.

50.: Hasebe hat die erste große Gelegenheit für die SGE. Nach einem Eckball nimmt der Japaner einen missglückten Klärungsversuch von Djourou direkt und verfehlt das Tor nur knapp.

72.: Aigner steht bei einer Hereingabe des starken Seferovic blank am zweiten Pfosten und prüft Adler aus spitzem Winkel. Der HSV-Keeper ist aber zur Stelle und wehrt zur Ecke ab.

77.: Die Eintracht übernimmt die Initiative. Russ streift eine lange Freistoßflanke mit dem Scheitel - der Ball fliegt nur hauchdünn am Kasten vorbei.

Fazit: Der HSV hätte im ersten Durchgang in Führung gehen müssen, verlor nach dem Seitenwechsel die Kontrolle über das Spiel. Ein 0:0 der schwächeren Sorte.

Der Star des Spiels: Lewis Holtby. Der Mittelfeldspieler war noch der engagierteste Akteur auf dem Platz und hatte die meisten Ballaktionen aller Spieler (90). Zudem spielte er mit Abstand die meisten Pässe (72). Allerdings mangelte es auch Holtby an Durchschlagskraft.

Der Flop des Spiels: Alexander Meier. Der Angreifer hing über 90 Minuten in der Luft und beteiligte sich auch nach seiner Umstellung zu wenig am Aufbauspiel seiner Mannschaft.

Der Schiedsrichter: Wolfgang Stark. Der 46-Jährige ließ das Spiel an der langen Leine und zog seine Linie konsequent durch. So war es auch vertretbar, in der 56. Minute beim Zweikampf zwischen Yegäsel und Drmic nicht auf Elfmeter zu entscheiden. Allerdings hätte Stark durchaus häufiger dazwischen gehen können.

Das fiel auf:

  • Die Eintracht, bei der Hasebe den Aushilfs-Linksverteidiger gab, verteidigte zu Beginn sehr hoch. In einem 4-2-3-1 gestaffelt rückte die SGE-Viererkette weit vor und auch die HSV-Verteidiger wurden angegangen. Nachdem sich die Gäste immer wieder spielerisch befreien konnten, ließ sich das Team von Armin Veh tiefer fallen.
  • Auch der HSV agierte in einem 4-2-3-1, wobei Hunt bei gegnerischem Ballbesitz auf die Höhe von Rudnevs vorpreschte, um die Eintracht-Defensive im Spielaufbau unter Druck zu setzen. Gleichzeitig rückten die zentralen Mittelfeldspieler vor und bildeten im Mittelfeld eine Kette, sodass sich der HSV situativ in einem 4-4-2 formierte.
  • Artjoms Rudnevs war der absolute Zielspieler von Labbadias Mannschaft. Wurde es im Spielaufbau eng, suchten die Hamburger meistens ihren Stürmer. Der Lette ließ sich häufig fallen und transportierte den Ball so in die gegnerische Hälfte. Im zweiten Durchgang tauchte der Angreifer aber ab und wurde folgerichtig ausgewechselt.
  • Veh reagierte zur Halbzeit und brachte Seferovic für Huszti. Der Joker ging in die Sturmspitze und Meier sortierte sich hinter dem Schweizer ein. Die Umstellung zeigte Wirkung und die Eintracht bekam im zweiten Durchgang mehr Zugriff auf das Spiel. Allerdings störten im Laufe der Zeit technische Mängel auf beiden Seiten den Spielfluss.

Eintracht Frankfurt - Hamburg: Die Statistik zum Spiel