Noten Dortmund - Frankfurt: Götze und Reus bekommen die Traumnote
Marco Reus (BVB): "Bei meinem ersten Dreierpack habe ich den Ball nicht mitgenommen, jetzt wollte ich ihn mitnehmen - das ist eine schöne Erinnerung."
Armin Veh (Trainer Frankfurt): "Sie haben uns am Anfang schon den Zahn gezogen. Dortmund ist eine absolute Spitzenmannschaft in Europa. Gegen so eine Mannschaft zu verlieren, ist nicht so bitter. Mit dem BVB sind wir nicht auf Augenhöhe, da sind wir noch ein ganz, ganz großes Stück weg."
SPOX-Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Beim BVB feiert Innenverteidiger Subotic sein Comeback. Schieber ersetzt den gesperrten Lewandowski im Sturm und Gündogan spielt statt Kehl im Mittelfeld. Großkreutz ist zurück im Kader.
Frankfurt zum dritten Mal in Folge mit der gleichen Startformation.
8., 1:0, Reus: Reus leitet das Tor selbst ein. Er lässt prallen zu Gündogan und startet sofort in die Spitze. Götze lupft nahe der Strafraumgrenze perfekt in den Lauf von Reus, der den Ball an Trapp vorbei ins linke Eck schießt.
9., 2:0, Reus: Alberner Ballverlust von Zambrano in der Vorwärtsbewegung. Hummels nimmt den Fehlpass tief in der Frankfurter Hälfte auf und steckt durch auf Reus. Der diesmal links vorm Tor frei vor Trapp, Schuss aufs lange Eck - drin. Doppelpack in 94 Sekunden.
31., Gelb-Rot für Schieber: Vier Minuten nach seiner Gelben Karte für ein überflüssiges Foul an Zambrano drückt Schieber im Luftkampf Oczipka den Ellbogen ins Gesicht. Klares Foul, klare Gelbe Karte. Das war's für Schieber.
41.: Schmelzer fälscht einen Ball von Lakic punktgenau in den Lauf von Rode ab. Der hebt den Ball von halbrechts aus 14 Metern an Weidenfeller, aber auch links am Tor vorbei.
58.: Freistoß durch Reus von halblinks an den Fünfer. Schmelzer und Trapp rasseln aneinander, der Ball fliegt Subotic vor die Füße. Der nimmt aus 12 Metern Maß, Anderson fälscht den Ball an die Latte ab.
63.: Occean legt eine Flanke von rechts mit dem Kopf in die Mitte zu Lakic. Der nimmt den Ball am Elferpunkt volley - hauchdünn links am Tor vorbei.
64., 3:0, Reus: Gündogan steckt klasse durch auf Götze, der von rechts auf Trapp zuläuft, aber von Oczikpa bedrängt wird. Götze stoppt ab und legt zurück auf Reus. Der schießt den Ball aus zehn Metern halbhoch ins linke Eck.
74., Gelb-Rot für Inui: Inui rangelt mit Hummels um den Ball. Der Dortmunder gewinnt den Zweikampf und wird von Inui noch leicht am Arm gehalten. Zweite Gelbe - Arbeitstag zu Ende.
Fazit: Ungefährdeter Dortmunder Sieg dank einer starken Anfangsphase. Frankfurt schnupperte in Überzahl nur kurz am Anschlusstor.
Einzelkritik Dortmund - Frankfurt: Schieber bekommt sein Fett weg
Der Star des Spiels: Marco Reus war von den Frankfurtern nie in den Griff zu bekommen. In der 3. Minute tauchte er das erste Mal frei vor Trapp auf, es folgte wenig später der Doppelpack innerhalb von 94 Sekunden. Zwei Tore bekam Reus von Götze aufgelegt; das Zusammenspiel der beiden funktionierte wieder einmal erstklassig. Insgesamt war Reus an elf von 14 Torschüssen des BVB beteiligt. Ebenfalls stark beim BVB: Hummels und Gündogan.
Der Flop des Spiels: Julian Schieber. Mindestens drei Bundesligaspiele hätte Schieber machen können durch Lewandowskis Rotsperre. Doch schon sein erstes geriet zum totalen Desaster. Schiebers Bilanz gegen Frankfurt bis zur 31. Minute: 7 Ballkontakte, 12 von 13 Zweikämpfen verloren und eine dämliche Gelb-Rote Karte.
Der Schiedsrichter: Dr. Felix Brych machte vieles richtig. Der Platzverweis für Schieber war völlig korrekt, wie auch die Gelben Karten für Inui, Subotic, Lakic und Hummels. Inui nach einem Gerangel mit Hummels Gelb-Rot zu zeigen, war allerdings zu hart.
Die Trainer:
Jürgen Klopp schickte Götze nach Schiebers Platzverweis in die Spitze und Gündogan ein Stück nach vorn. Redete permanent auf den vierten Schiedsrichter ein und feierte die Tore seiner Mannschaft gewohnt emotional.
Armin Veh vertraute erneut seiner Stammelf und blieb auch seiner angriffslustigen Spielweise treu mit vier offensiv ausgerichteten Spielern (Aigner, Meier, Inui und Lakic) und den weit aufrückenden Außenverteidigern. Brachte mit Occean nach einer Stunde einen zweiten Stürmer.
Das fiel auf:
- Dortmund war sofort auf Betriebstemperatur und presste mit drei, vier Spielern tief in der Frankfurter Hälfte. Eintracht kam damit überhaupt nicht zurecht und verlor viele Bälle im Aufbau.
- Nach dem Ballgewinn spielte der BVB beide Tore genial heraus. Am ersten waren vier Spieler mit nur einem Kontakt beteiligt. Ohne den nötigen Druck auf den Ball war dieses Direktspiel von den Frankfurtern nicht zu verteidigen.
- Frankfurt lief in der Anfangasphase aber auch naiv in sein Verderben. Statt ob des Dortmunder Pressings den Ball auch mal lang auf die kopfballstarken Meier und Lakic zu schlagen, hielt die Eintracht am Aufbauspiel mit kurzen Pässen fest und bekam beim 2:0 die Quittung für den einfachen Ballverlust.
- Weil der BVB nach der 2:0-Führung nicht mehr so aggressiv gegen den Ball spielte und Frankfurt mehr über die Flügel angriff, konnten die Gäste das Spiel nach etwa 20 Minuten offener gestalten.
- Nach Schiebers Platzverweis war die Eintracht am Drücker, konnte sich aber nur eine Torchance von Rode erspielen. Dortmund reagierte anders als gegen den HSV auf die Unterzahl mit weniger Hektik. Der BVB zog sich zurück und hielt Frankfurt bis zur Pause vom eigenen Tor fern.
- Nach dem Wechsel war von einer Frankfurter Überzahl nichts mehr zu sehen. Dortmund machte den fehlenden elften Mann mit enormer Laufarbeit weg, der ballführende Frankfurter wurde wieder früher attackiert. Der überragende Gündogan und Bender hatten das Zentrum im Griff und auch über die Flügel brachte Frankfurt wenig zustande.
Dortmund - Eintracht Frankfurt: Daten zum Spiel