Vor dem Anpfiff: Keine Überraschung bei der Eintracht. Pokal-Rotsünder Trapp steht wieder zwischen den Pfosten.
Bayer im neuen 4-3-2-1. Etwas überraschend beginnt in der Innenverteidigung Toprak statt Friedrich. Auf rechts darf Schwaab ran, Carvajal sitzt draußen.
30., 0:1, Kießling: Schürrle zündet auf Höhe der Mittellinie den Turbo und legt gut 20 Meter auf Bellarabi quer. Der lässt Anderson aussteigen und drückt ab. Trapp kann den Flachschuss nicht festhalten und lässt prallen. Kießling muss fünf Meter vor dem Tor nur noch einschieben.
37.: Occean hebelt mit einem Pass am Sechzehner die Leverkusener Abwehr aus. Plötzlich steht Meier alleine vor Leno, spitzelt den Ball am Keeper vorbei. Der Ball geht knapp rechts neben das Tor.
39.: Wollscheid versucht, einen hohen Ball aus der gegnerischen Hälfte zu Leno zu köpfen. Meier riecht den Braten, geht dazwischen und spitzelt den Ball an Leno vorbei. Der tritt dem Stürmer auf den Fuß. Meier kommt zu Fall, aber die Pfeife des Schiedsrichters bleibt stumm.
57., 1:1, Aigner: Oczipka tanzt am rechten Flügel Reinartz aus, geht bis zur Grundlinie und legt den Ball flach zurück. Auf Höhe des Elfmeterpunktes steht Inui und schließt direkt ab. Leno lässt den strammen Schuss prallen, so dass Aigner den Ball vor die Füße bekommt. Sein Direktschuss schlägt rechts unten im Kasten ein.
73.: Ganz starker Konter der Eintracht über Inui. Der spielt am linken Flügel Wollscheid aus und bringt den Ball flach in den Strafraum. Dort steht Occean und schießt den Ball übers Tor.
82., 2:1, Lanig: Nach einem schönen Zusammenspiel am rechten Flügel kommt Celozzi völlig frei zum Flanken. Auf Höhe des Elfmeterpunktes schraubt sich Lanig hoch und köpft gegen die Laufrichtung des Keepers ins rechte Eck. Bärenstarker Kopfball!
Fazit: Starke Partie für einen ersten Spieltag - mit jeder Menge Torchancen. Dank der besseren zweiten Halbzeit verdiente sich Frankfurt den Dreier.
Der Star des Spiels: Karim Bellarabi. Er spielte sich durch eine starke Vorbereitung in die erste Bayer-Elf und zeigte in Frankfurt, dass er da zurecht steht. Zwar gelang dem Rechtsfuß längst nicht alles, doch fast immer, wenn es gefährlich wurde, war der Deutsch-Marokkaner beteiligt. Stark bei der Eintracht: Inui und Rode.
Der Flop des Spiels: Daniel Schwaab. Legte gut los auf der rechten Abwehrseite der Leverkusener, ließ dann aber deutlich nach. Brachte nach vorne nicht viel zustande und hatte mit Inui doch gehörige Probleme.
Der Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer. Hatte eine schwierige Partie zu leiten und lag dabei auch das eine oder andere Mal daneben, anfangs bei zwei Abseitsentscheidungen, später dann als er nach Foul von Leno an Meier auf Weiterspielen entschied. Eigentlich hätte Kinhöfer auf Elfmeter entscheiden und Leno wegen Notbremse vom Platz schicken müssen. Stark war dagegen, dass Kinhöfer mit Hilfe seines Assistenten erkannte, dass der Ball vor dem Aigner-Treffer Mitte der ersten Halbzeit im Aus war.
Die Trainer:
Armin Veh hatte seine Mannschaft sehr gut auf Leverkusens 4-3-2-1 eingestellt und machte den Gäste durch frühes Pressing den Spielaufbau enorm schwer. Defensiv hatten die Hessen mit der flexiblen Bayer-Offensive allerdings seine Probleme. Lag mit der Einwechslung von Lanig und Celozzi goldrichtig. Letzterer bereitete den Siegtreffer durch Lanig vor.
Das Duo Sami Hyypiä/Sascha Lewandowski entschied sich in der Innenverteidigung für Toprak neben Wollscheid. Der Türke lieferte eine gute Partie ab und rechtfertigte seine Nominierung. Offensiv funktionierte auch das neue 4-3-2-1 sehr gut. Nach der Herausnahme von Bellarabi riss bei Bayer der Faden.
Das fiel auf:
- Frankfurt störte Bayer früh im Spielaufbau und stellte Leverkusens Abwehrspieler bei Abstößen konsequent zu. Die Folge: Bayer musste vor allem zu Beginn viele lange Bälle schlagen.
- Bei beiden Mannschaften rückten die Außenverteidiger früh weit auf. Im Spielaufbau ließ sich dann ein Sechser weit zurück fallen.
- Leverkusen schwärmte nach Balleroberung extrem schnell aus. Bellarabi, Kießling und Schürrle rochierten viel, mindestens ein Sechser rückte hinterher, so dass Bayer bei Kontern teilweise sogar in Überzahl war.
- Beide Teams boten in der ersten Halbzeit eine packende Partie mit hohem Tempo. Frankfurt fast gleichwertig und vor allem durch Meier, der immer wieder in die Tiefe ging auch sehr gefährlich.
- Leverkusen nach der Pause zunächst zu verhalten und nur aufs Kontern ausgerichtet. Frankfurt übernahm das Kommando und glich folgerichtig aus.
- Beide Teams nach vorne mit zahlreichen sehenswerten Szenen, in der Defensive allerdings auch häufig verwundbar, vor allem wenn es schnell ging.
- In den letzten 20 Minuten hatte die Eintracht klare Vorteile, gute Chancen und erzielte deshalb auch noch den verdienten Siegtreffer.
Eintracht Frankfurt - Leverkusen: Daten zum Spiel