Der FC Bayern München sieht auch trotz des Rippenbruchs von Manuel Neuer keinen Grund, sich auf der Torwart-Position im Winter zu verstärken.
Sportvorstand Max Eberl wurde vor dem Champions-League-Spiel gegen Schachtar Donezk zur Torwartsituation befragt und sieht keinen Bedarf, einen neuen Spieler zu holen. "Nein. Wir haben in Daniel Peretz wirklich einen herausragenden Vertreter, der im Pokalspiel völlig aus der Kalten ein gutes Spiel gemacht hat. Gegen Heidenheim ebenso und heute hat er die Champions-League-Bühne. In den Länderspielen gegen Belgien und Frankreich für Israel hat er auch herausragend gespielt", sagte der 51-Jährige bei Amazon Prime.
Man habe diesbezüglich "erstmal keine Sorgen." Manu werde wieder zurückkommen. "Klar, die Rippe beim Torwart ist doof. Aber Manu ist noch einer der besten Torhüter der Welt und deshalb haben wir da keinen Bedarf."
Trainer Vincent Kompany verkündete bei der Pressekonferenz am Montag, dass Manuel Neuer aller Voraussicht nach bis zum Jahresende außer Gefecht sein werde, da sich dieser bei seinem Zusammenstoß mit Jeremie Frimpong im Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen, der ihm die erste Rote Karte seiner Karriere einbrachte, einen Rippenbruch erlitten habe.
Da mit Sven Ulreich auch die nominelle zweite Wahl auf der Torhüter-Position aufgrund von privaten Gründen nicht zur Verfügung steht, muss der Rekordmeister zurzeit auf Daniel Peretz zurückgreifen. Der Nationaltorhüter Israels feierte gegen Donezk seinen dritten Einsatz in Folge.
Zeitung bringt Loris Karius ins Gespräch
Zuletzt berichtete die Bild davon, dass sich der FC Bayern auf der Torwart-Position Sorgen mache und deshalb Ausschau nach möglichen Kandidaten halte. Konkret genannt wurde dabei der vertragslose Loris Karius (zuletzt Newcastle). Aber auch ein Reservist aus der ersten oder zweiten deutschen Liga soll im Raum gestanden haben.
Eberl sieht die Kadergröße trotz der vielen Verletzungen und Ausfälle (Manuel Neuer, Alphonso Davies, Serge Gnabry, Harry Kane, Hiroki Ito, Mathys Tel, Joao Palhinha, Sven Ulreich und Josip Stanisic) nicht als Problem.
"Wir haben in Leverkusen ein Spiel gemacht - zu zehnt gegen elf Spieler -, bei dem man nicht gemerkt hat, dass man einer weniger war. Da haben wir jetzt ein bisschen Tribut zu zollen. Die Spieler sind leicht angeschlagen. Die schweren Verletzungen passieren im Fußball. Aber wir werden jetzt die Spiele bis zur Winterpause erfolgreich gestalten und die anderen Jungs wieder gesund machen."
Auch Kompany geht davon aus, dass er zu Jahresbeginn wieder auf einen vollen Kader zurückgreifen kann.