Nach Pöbelei gegen Simon Rolfes: Bayern-Keeper Sven Ulreich mit Sperre und Geldstrafe belegt - Max Eberl kritisiert Strafmaß

SID
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Der DFB verurteilt Ulreichs "krass sportwidriges Verhalten" im Spitzenspiel gegen Leverkusen. Eberl hält die Strafe für überzogen.

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Ersatztorwart Sven Ulreich vom Fußball-Rekordmeister Bayern München ist nach seiner Pöbel-Attacke gegen Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes für ein Spiel gesperrt worden. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Mittwoch mitteilte, verurteilte das DFB-Sportgericht den 36-Jährigen zudem zu einer Geldstrafe von 20.000 Euro.

Das Sportgericht wertete Ulreichs Aktion am Samstag als "krass sportwidriges Verhaltens". Ulreich beziehungsweise die Bayern stimmten dem Urteil zu, es ist damit rechtskräftig.

Ulreich hatte den reklamierenden Rolfes im Bundesliga-Gipfel (1:1) von der Bank aus mit einer unflätigen Bemerkung ("Du Wi.....!") aufgefordert, sich wieder hinzusetzen. Bayern-Sportvorstand Max Eberl hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass der Klub die Sperre akzeptieren werde.

Eberl unzufrieden - Fall De Bruyne "viel schlimmer"

Einverstanden zeigte sich der Deutsche Rekordmeister aber nicht mit dem Strafmaß. "Aus meiner Sicht zu hart", sagte Eberl bei DAZN vor dem Champions-League-Spiel der Bayern am MIttwochabend bei Aston Villa.

Eberl verwies auf einen Fall von 2015. Der damalige Wolfsburger Kevin De Bruyne hatte "einen Balljungen übelst beschimpft mit einem schlimmeren Wort und nur eine Geldstrafe bekommen", sagte der 51-Jährige. De Bruyne hatte seiner Zeit einen Balljungen in Frankfurt angeschrien mit den Worten: "Give me the ball, you motherfucker!"

Der Belgier, der sich im Sommer 2015 mit dem DFB-Pokalsieg aus Deutschland verabschiedete und seither für Manchester City spielt, wurde damals zu einer Zahlung von 20.000 Euro verdonnert, erhielt aber keine Sperre.

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