"Es ist wie mit dem Stuhl im Wohnzimmer": Eric Dier vom FC Bayern München fehlt die Wertschätzung

Von Felix Götz
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Eric Dier vom FC Bayern München fühlt sich in seiner Heimat England nicht wirklich wertgeschätzt.

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"Es ist wie mit dem Stuhl im Wohnzimmer, den Sie seit neuneinhalb Jahren haben und den Sie nicht wertschätzen", sagte Dier der englischen Zeitung The Times: "Ich würde nicht sagen, dass die Wahrnehmung von mir in England positiv ist. Aber ich bemitleide mich nicht im Geringsten. Ich weiß, was ich geleistet habe. Niemand ist mit mir kritischer als ich selbst."

Der 30-Jährige betonte, dass er diese Wertschätzung beim FC Bayern sehr wohl spüre. Das gelte auch für Portugal, wohin der Innenverteidiger im Alter von sechs Jahren zog und wo er unterbrochen durch eine Leihe in der Jugend an den FC Everton bis zu seinem Wechsel zu Tottenham Hotspur 2014 für Sporting aus Lissabon auflief.

"Ich hatte immer das Gefühl, dass ich in Portugal mehr wertgeschätzt werde als in England. Vielleicht spricht man nicht mit dem Respekt über mich, den ich im Hinblick auf das, was ich in meiner Karriere geleistet habe, verdient hätte", meinte Dier.

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Dier: "Ich möchte zur Europameisterschaft"

Trotzdem würde der 49-malige englische Nationalspieler gerne im Sommer für die Three Lions bei der Europameisterschaft in Deutschland auflaufen. Allerdings besteht zu Nationaltrainer Gareth Southgate derzeit kein Kontakt.

"Ich habe seit März letzten Jahres nicht mehr mit Gareth gesprochen. Aber ich würde nichts lieber tun, als wieder im Kader von England zu stehen. Natürlich möchte ich zur Europameisterschaft fahren", stellte der Mann aus Cheltenham klar.

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Eric Dier von Thomas Müller beeindruckt

Dier, der seit Januar an die Bayern ausgeliehen ist und im Sommer fest nach München wechseln wird, zeigte sich außerdem von seinem Teamkollegen Thomas Müller beeindruckt.

"Ich habe nie jemanden gesehen, der sich so wohl in seiner Haut fühlt wie Thomas. In der Umkleidekabine, nachdem wir im Hinspiel gegen Lazio verloren hatten, sagte Thomas: 'Es steht 1:0 und jetzt müssen sie in die Allianz Arena kommen.' Thomas war so ruhig. Ich war noch nie in einer solchen Situation, in der diese Zuversicht herrschte. Einen wie ihn habe ich noch nie gesehen."

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