FC Bayern München - Julian Nagelsmann äußert Verdacht in der Maulwurf-Affäre

Von Tim Ursinus
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© getty

Trainer Julian Nagelsmann hat vor dem Spiel seines FC Bayern bei Bayer Leverkusen über die Maulwurf-Affäre gesprochen und einen Verdacht geäußert, wer die Kabinen-Interna an die Medien weitergeleitet haben könnte.

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Unter der Woche hatte die Bild-Zeitung den Matchplan vor dem Bundesligaspiel gegen den VfL Bochum (11. Februar) veröffentlicht. Darauf war zu sehen, welche Aufgaben Nagelsmann seinen Spielern zugeteilt hatte. Vor dem Leverkusen-Spiel betonte er allerdings, dass der Vertrauensbruch wohl nicht von einem FCB-Profi ausgegangen sei.

"Ich habe nie gesagt, dass es ein Spieler ist. Die Wahrscheinlichkeit geht gegen null, dass es ein Spieler ist", erklärte Nagelsmann bei DAZN und stellte die Vermutung auf, dass es sich bei dem Maulwurf um eine Person aus dem nahen Umfeld des Teams handeln könnte: "Es muss jemand sein, der relativ zeitig und alleine in dem Raum ist, wo die Dinge am Spieltag hängen."

Außerdem stellte der 35-Jährige klar, dass es "ein mehr als grenzwertiges Verhalten" sei: "Einfach ein Unding." Nagelsmann weiter: "Wenn wir den Maulwurf nicht finden, kann es keine Konsequenzen geben."

Zudem prangerte der FCB-Coach die Veröffentlichung der Interna an. "Das hat nichts mehr mit Sport zu tun, dass ich solche Interna dann als Journalist veröffentliche", sagte er und führte aus: "Ich kann es verstehen, dass man dann heiß darauf ist, das zu veröffentlichen, aber trotzdem muss man dann schon mal ein bisschen darüber nachdenken."

Schon auf der obligatorischen Pressekonferenz vor der Begegnung in Leverkusen hatte sich Nagelsmann verärgert gezeigt. "Maulwürfe stehen unter Artenschutz, deswegen ist die Suche sehr, sehr kompliziert", sagte er zunächst scherzhaft und legte mit ernster Miene nach: "Mir ist es wichtig, dass ich in den Spiegel schauen kann. Diese Person wird nicht so gut in den Spiegel schauen können, weil es sich nicht gehört."

Er "ärgere" sich, weil "die Person, die etwas weitergibt, schadet jedem einzelnen Spieler, das ist nicht im Sinne der Sache", so Nagelsmann. Er denke "viel darüber nach, weil ich mich frage: Was bezweckt die Person, die das weitergibt, was erhofft die sich? Die Motivlage erschließt sich mich mir nicht."

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