FC Bayern: Oliver Kahn fordert Verbesserungen beim Videoassistenten

Von Philipp Schmidt
FCB-Boss Oliver Kahn kündigt Vertragsgespräche mit Eric Maxim Choupo-Moting an.
© getty

Bayern-Vorstandsboss Oliver Kahn hat eine Verbesserung beim Einsatz des Videoassistenten eingefordert, der zuletzt mit der ein oder anderen Entscheidung für Diskussionen gesorgt hatte. Zugleich erklärte er, grundsätzlich ein Fan der technischen Neuerung zu sein.

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"Einige Entscheidungen, die über den VAR getroffen wurden, waren nicht gut und auch teilweise falsch. Darüber muss man sich Gedanken machen, die Verantwortlichen müssen sich zusammensetzen", sagte Kahn am Freitag in Berlin, wo ihm vom Portal Die Deutsche Wirtschaft der Ehrenpreis als "Innovator des Jahres 2022" verliehen wurde.

Von einer Abschaffung des VARs hält Kahn allerdings wenig: "Nein, das wäre mir noch zu früh." Dies sei eben "auch das Wesen der Innovation. Da geht es schon mal schief und dann muss man es eben wieder ein Stückchen weiterentwickeln. Ich glaube, was die Fairness im Fußball angeht, wenn man da einen Strich darunterzieht, hat das den Fußball schon ein Stück weitergebracht. Aber was wir jetzt sehen, muss man verbessern."

Zuletzt sorgte der ausbleibende Einsatz des Videoschiedsrichters unter anderem bei der Partie von Eintracht Frankfurt gegen den BVB für Aufsehen, als der SGE am vergangenen Spieltag ein klarer Elfmeter verwehrt wurde. Am Freitagabend erhielt Gladbachs Ramy Bensebaini nach einem Schlag gegen Stuttgarts Waldemar Anton trotz VAR-Check nur die Gelbe Karte.

Eintracht-Trainer Oliver Glasner machte sich deshalb zuletzt für eine Video-Challenge für Coaches stark, um strittige Szenen nochmal prüfen zu lassen, zum Beispiel einmal pro Halbzeit oder Spiel. "Ich bin immer ein Freund von Neuerungen. Und es ist wichtig, zu sehen, was man optimieren kann. Wenn ich wie im Football eine Rote Flagge werfen dürfte, fände ich das gut." Bayern-Coach Julian Nagelsmann stimmte ihm zu, "weil du so ein bisschen mehr Verantwortung hast und der Schiedsrichter auch ein wenig entlastet wird".

Gleichzeitig schränkte er aber ein: "Ich finde, dass der Schiedsrichter, wenn er klare Situationen auch sehen kann, auf sich vertrauen und entscheiden sollte. Er sollte weiter die Hoheit haben." Es gibt allerdings auch Gegenstimmen wie die von RB-Trainer Marco Rose: "Ich finde schon, dass es wichtig ist, dass wir aufpassen, dass der Fußball der Fußball bleibt, und wir nicht zu viel eingreifen und noch mal Dinge verändern."

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