Robert Lewandowski hat Bundesliga-Geschichte geschrieben und den "ewigen" Torrekord von Gerd Müller eingestellt. Der Weltfußballer traf am vorletzten Spieltag bei der Partie des feststehenden Meisters Bayern München beim SC Freiburg in der 26. Minute per Foulelfmeter zum 0:1.
Damit hat Lewandowski 40 Treffer in der laufenden Spielzeit erzielt - wie "Bomber" Müller in der Saison 1971/72.
Bundesliga: Robert Lewandowski bricht Torrekord von Gerd Müller
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Robert Lewandowski hat den Torrekord für die meisten Tore in einer Bundesligasaison geknackt. Der Pole zog am letzten Spieltag gegen den FC Augsburg an Gerd Müller vorbei. Hier ist das Ranking.
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PLATZ 24: KARL-HEINZ RUMMENIGGE (Bayern München): 26 Tore in der Saison 1979/80. Die Treffer des heutigen Vorstandsvorsitzenden bescherten dem FCB in einem engen Rennen mit dem Hamburger SV die Meisterschaft.
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PLATZ 24: KARL-HEINZ RUMMENIGGE (Bayern München): 26 Tore in der Saison 1983/84. Drei Saisons später schnappte sich Rummenigge die Kanone ein weiteres Mal, was aber bei Weitem nicht reichte. Bayern wurde nur Vierter, der VfB Stuttgart Deutscher Meister.
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PLATZ 24: KLAUS ALLOFS (1. FC Köln): 26 Tore in der Saison 1984/85. Der derzeit vereinslose Manager verhalf dem Effzeh mit seinen Buden zum dritten Platz. Nur Bremen und Meister Bayern München sammelten mehr Punkte.
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PLATZ 21: HANNES LÖHR (1. FC Köln): 27 Tore in der Saison 1967/68. Der 2016 verstorbene Stürmer war insgesamt 14 Jahre bei den Geißböcken und ballerte seinen Klub in dieser Saison auf Rang vier. Meister wurde der 1. FC Nürnberg.
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PLATZ 21: JUPP HEYNCKES (Borussia Mönchengladbach): 27 Tore in der Saison 1974/75. Der spätere Erfolgs- und Triple-Trainer erlebte bei Gladbach seine erfolgreichste Zeit als Spieler. In dieser Spielzeit holte er mit den Fohlen die Meisterschale.
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PLATZ 21: HORST HRUBESCH (Hamburger SV): 27 Tore in der Saison 1981/82. Die HSV-Vereinslegende hatte großen Anteil an den drei Meisterschaften der Rothosen zwischen 1979 und 1983. In dieser Saison setzten sie sich knapp gegen Köln durch.
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PLATZ 17 - GERD MÜLLER (Bayern München) und LOTHAR EMMERICH (Borussia Dortmund): 28 Tore in der Saison 1966/67. Der "Bomber der Nation" und die BVB-Legende lieferten sich einen engen Kampf um die Kanone. Die Schale gewann aber Braunschweig.
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PLATZ 17 - AILTON (Werder Bremen): 28 Tore in der Saison 2003/04. Der "Kugelblitz" schoss Werder zur letzten Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Es war mit Abstand die beste Saison in der Karriere des Brasilianers.
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PLATZ 17 - GRAFITE (VfL Wolfsburg): 28 Tore in der Saison 2008/09. Gemeinsam mit seinem kongenialen Sturmpartner Dzeko stürmte er mit den Wölfen zum Titel. Unvergessen, als er die Bayern mit einem Hackentor düpierte und die Meisterschaft vorentschied.
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PLATZ 17 - MARIO GOMEZ (BAYERN MÜNCHEN): 28 Tore in der Saison 2010/11. In seiner zweiten Saison rechtfertigte der damals teuerste Transfer der Ligageschichte seine Ablösesumme. Die Meisterschaft schnappte sich aber der BVB unter Trainer Jürgen Klopp.
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PLATZ 13 - KLAUS FISCHER (Schalke 04): 29 Tore in der Saison 1975/76. Die Sturmlegende war insgesamt elf Jahre bei den Königsblauen. Seine Treffer reichten aber ebenfalls nicht, um die ersehnte Schale in den Pott zu holen. Meister wurde Gladbach.
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PLATZ 13 - KARL-HEINZ RUMMENIGGE (Bayern München): 29 Tore in der Saison 1980/81. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei! Rummenigge schoss die Bayern zum nächsten Titel - vor dem HSV und VfB Stuttgart.
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PLATZ 13 - KLAAS-JAN HUNTELAAR (Schalke 04): 29 Tore in der Saison 2011/12. Gleich in seiner zweiten Saison in der Bundesliga war kein Tornetz vor dem "Hunter" sicher. Zur Meisterschaft reichte es natürlich nicht. Diese schnappte sich Erzrivale Dortmund.
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PLATZ 13 - ROBERT LEWANDOWSKI (Bayern München): 29 Tore in der Saison 2017/18. Der erste von drei Auftritten in dieser Liste. Der Pole schrammte trotz des Trainerwechsels von Ancelotti auf Heynckes beim Titelgewinn nur knapp an der 30er-Marke vorbei.
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PLATZ 9 - UWE SEELER (Hamburger SV): 30 Tore in der Saison 1963/64. Die nächste Hamburger Vereinslegende, die sich die Kanone unter den Nagel riss. Allerdings reichte es in der Premierensaison nur zu Rang sechs. Meister wurde der 1. FC Köln.
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PLATZ 9 - GERD MÜLLER (Bayern München): 30 Tore in der Saison 1968/69. 30 Treffer sind für den ewigen FCB-Stürmer eigentlich das Mindeste. Mit acht Punkten Vorsprung auf Alemannia Aachen reichte es auch für den Schalengewinn.
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PLATZ 9 - JUPP HEYNCKES (Borussia Mönchengladbach) und GERD MÜLLER (Bayern München): 30 Tore in der Saison 1973/74. Enger hätte es zwischen den beiden nicht laufen können. So auch im Kampf um den Titel. Die Bayern setzten sich mit einem Punkt mehr durch.
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PLATZ 9 - ROBERT LEWANDOWSKI (Bayern München): 30 Tore in der Saison 2015/16. In seiner zweiten Saison im FCB-Trikot holte er sich die Kanone eindrucksvoll. Im letzten Jahr von Pep Guardiola reichte es natürlich auch zum Gewinn der Meisterschale.
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PLATZ 7 - LOTHAR EMMERICH (Borussia Dortmund): 31 Tore in der Saison 1965/66. Emmerich und Ladehemmungen passten in dieser Saison nicht in einen Satz. Das Meisterschaftsrennen machte aber der TSV 1860 München.
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PLATZ 7 - PIERRE-EMERICK AUBAMEYANG (Borussia Dortmund): 31 Tore in der Saison 2016/17. Bis zu dieser Saison war er der erfolgreichste ausländische Torschütze der Bundesliga-Historie. Die Tore des Gabuners reichten aber nicht, um die Bayern zu schlagen.
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PLATZ 5 - DIETER MÜLLER (1. FC Köln): 34 Tore in der Saison 1976/77. Die vielen Treffer des heutigen Betreibers einer Fußballschule reichten nicht aus, um die Geißböcke zum Meister zu machen. Am Ende wurde es Platz fünf - Gladbach holte die Schale.
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PLATZ 5 - ROBERT LEWANDOWSKI (Bayern München): 34 Tore in der Saison 2019/20. Es war die bis dahin beste Saison seiner Karriere. Die Champions League und der DFB-Pokal gewann der spätere Weltfußballer auch noch.
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PLATZ 4 - GERD MÜLLER (Bayern München): 36 Tore in der Saison 1972/73. Mit deutlichem Abstand auf den 1. FC Köln wurde das Team des Dauer-Torschützenkönig Deutscher Meister. Ab jetzt wird es einseitig ...
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PLATZ 3 - GERD MÜLLER (Bayern München): 38 Tore in der Saison 1969/70. Denn bereits drei Saisons zuvor setzte Müller die Hausnummer von 38 Buden. Meister wurde aber tatsächlich der damalige Dauerrivale aus Gladbach.
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PLATZ 2 - GERD MÜLLER (Bayern München): 40 Tore in der Saison 1971/72. Zwei Spielzeiten war es dann soweit, der "Bomber" knackt die magische und vermeintlich für immer unerreichte 40! Bis Robert Lewandowski kam ...
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PLATZ 1 - ROBERT LEWANDOWSKI (Bayern München): 41 Tore in der Saison 2020/21. In der 90. Minute am 34. Spieltag war es soweit: Lewandowski überholte Gerd Müller und schoss sein 41. Tor. Dem Bomber hatte er schon beim 40. Tor gehuldigt.
Lewandowski zog beim Torjubel sein Trikot hoch, darunter zu sehen: ein T-Shirt mit dem Aufdruck "4 ever Gerd".
Eine besondere Geste hatten sich seine Mitspieler und das Trainerteam außerdem überlegt: Sie stellten sich an der Seitenauslinie in Nähe der Bayern-Bank zu einem Spalier auf, durch den Lewandowski grinsend lief und dabei mit seinen Mitspielern abklatschte. Selbst Alexander Nübel kam aus seinem Tor und gratulierte.
Die Aktion kam offenbar nicht bei allen Anwesenden im Stadion gut an: Es waren vereinzelt Buhrufe aus der Freiburger Ecke zu hören. Jochen Saier, Freiburgs Sportvorstand, sagte dazu: "Es war natürlich ein besonderer Moment. Aber natürlich war's schon ein bisschen an der Kante entlang. Aber wir haben schon ganz andere Sachen erlebt. Die Mannschaft hat ihm halt Tribut gezollt. Ich habe hier keine Buhrufe gehört."
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Robert Lewandowski erzielte sein 40. Saisontor - seine Mitspieler gratulierten per Spalier. Lewandowski könnte nun den vermeintlichen Rekord für die Ewigkeit sogar noch knacken. Bundestrainer Joachim Löw ist von Lewandowski auch so schon beeindruckt. "Es ist imponierend, so eine Anzahl an Toren zu erzielen. In der heutigen Zeit ist das noch schwieriger als es früher war", sagte Löw. "Gerd Müller war einmalig in Deutschland, aber jeder Rekord wird irgendwann mal gebrochen. Irgendwann kommt jemand, der noch besser ist. So ist es mit allen Rekorden. Selbst wenn Lewandowski 41 Tore macht, wird auch dieser Rekord vielleicht irgendwann mal gebrochen werden. Aber überhaupt mal in die Nähe von 40 Toren in der Bundesliga zu kommen, ist überragend", sagte Löw.