"Ich will noch einmal die Champions League gewinnen", stellt Ribery im Gespräch mit der Bild fest. Der Flügelspieler ist auch im gehobenen Alter noch ehrgeizig wie eh und je. Dazu gehört auch sein immer gleicher Anspruch, Stammspieler und einer der ersten Namen beim FC Bayern zu sein.
Ribery erklärt: "Ich will immer spielen. Ich habe immer Hunger, will immer gewinnen." Dass ein Trainer ihn bisweilen auf die Bank setzt, war bisher nie gerne gesehen vom Franzosen. Bei Carlo Ancelotti hingegen kann Ribery mit dieser Entscheidung manchmal leben.
Ribery braucht gute Beziehung zu Hoeneß
"Ich weiß aber mittlerweile, dass ich mal eine Pause brauche. Nach drei oder vier Spielen mal auf die Bank, das verstehe ich", stellt er fest. Mit Ancelotti habe er ein "gutes Verhältnis". Ribery meint: "Es muss gar nicht sein, dass ein Trainer mir ständig sagt: 'Du bist der Beste!' Ich weiß selbst, wenn ich nicht gut gespielt habe."
Letztlich gehe es Ribery nur um eine "gute Beziehung". Auch deshalb ruft er immer wieder bei Präsident Uli Hoeneß an. "Es ist für mich wichtig, seine Meinung zu hören. Er ist ein schlauer Mann und kann gut mit mir reden", sagt Ribery. "Ich brauche diesen persönlichen Kontakt zu Uli Hoeneß."
Verständnis für Müller
Von der Bank aus fühle sich Ribery allerdings noch immer "hilflos." Dementsprechend kann er den Ärger von Bankdrücker Thomas Müller gut verstehen: "Seine Karriere ist noch lang, er kann noch viele Spiele auf hohem Niveau machen. Er muss weiterarbeiten, an seine Qualitäten glauben."
Wenn Ribery spielt, muss auch Landsmann Kingsley Coman oft auf die Bank. Über ihn und Neuzugang Corentin Tolisso sagt der Bayern-Veteran: "Zwei gute Jungs. Zwei Franzosen - gut für Bayern. King hat mehr Erfahrung als Tolisso, denn der Sprung von Lyon, ein guter Klub, zu Bayern ist groß."
Nachfolger noch nicht gebraucht
Früher oder später soll zumindest Coman für Ribery oder auch für Arjen Robben übernehmen. Doch bislang stellt der Franzose fest: "Ribery und Robben sind noch top, noch fit. Wenn der Trainer das Gefühl hat, wir sind noch wichtig, wozu brauchst du dann andere Spieler?"
Doch das Karriereende ist absehbar, auch wenn der genaue Zeitpunk noch offen ist. Nur eines kann der 34-Jährige schon jetzt sagen: "Am liebsten würde ich bei Bayern aufhören." Ob das klappt? "Das entscheiden auch die Bosse. Ich möchte gerne hier bleiben bis zum Karriereende, aber habe das Ausland auch im Hinterkopf."