Jeremie Frimpong (2.) und Patrik Schick (71.) erzielten die Treffer für den Double-Sieger. Juwel Florian Wirtz wurde mit Blick auf das so richtungsweisende DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) in München 55 Minuten geschont, leistete nach seiner Einwechslung dann aber die Vorarbeit zum wichtigen 2:1.
Unions Abwärtstrend setzte sich dagegen fort, Im sechsten Heimspiel setzte es im Stadion an der Alten Försterei die erste Pleite in dieser Saison. Nach dem starken Saisonauftakt und zwischenzeitlich Rang vier wartet das Team von Trainer Bo Svensson nunmehr seit sechs Pflichtspielen auf einen Dreier, Wooyeong Jeongs (29.) zwischenzeitlicher Ausgleichstreffer nach zuvor 412 Minuten ohne Tor war ein schwacher Trost.
Vier Tage nach dem höchsten Champions-League-Sieg der Klubgeschichte rotierten bei Bayer Keeper Lukas Hradecky, Aleix Garcia und Arthur für Matej Kovar, Exequiel Palacios und den eigentlich unverzichtbaren Wirtz in die Startelf. Beim Nationalspieler verwies Alonso auf die Belastungssteuerung.
Auf der anderen Seite forderte Trainer Bo Svensson von seinen Eisernen endlich mal wieder offensive Power. Trotz der Torflaute sehe er "keine Verunsicherung", betonte der 45-Jährige - immerhin stellte seine Mannschaft vor der Partie mit nur neun Gegentreffern in elf Spielen die zweitbeste Defensive der Liga nach den Bayern.
Doch die wurde gleich in der zweiten Minute überrollt. Union presste hoch, Verteidiger Kevin Vogt unterschätzte einen Befreiungsschlag von Jonathan Tah an der Mittellinie komplett, sodass Frimpong auf Querpass des enteilten Alejandro Grimaldo leichtes Spiel hatte.
Florian Wirtz liefert den Assist zum Siegtor
Das Spiel verflachte in der Folge komplett. Union stabilisierte sich, der Favorit lauerte auf Konter. Ein Distanzschuss von Jeong war noch dankbare Beute für Hradecky (27.), nach dem starken Solo von Benedict Hollerbach war der Bayer-Kapitän gegen den einstürmenden Südkoreaner jedoch chancenlos - und Union durfte endlich wieder jubeln.
Bayer war bemüht, im vorderen Drittel fehlte jedoch über weite Strecken die zwingende Idee. Eher aus Zufall kam Schick - gegen Heidenheim zuletzt Dreifachtorschütze - per Volley-Abnahme gefährlich zum Abschluss (33.). Alonso reagierte früh in der zweiten Halbzeit, brachte Palacios und Wirtz, der mit seiner Vorarbeit für Schick mal wieder den Unterschied machte.