Traumtore auf beiden Seiten! Mainz 05 und Union Berlin teilen sich zum Auftakt die Punkte bei Rückkehr von Bo Svensson

SID
amiri-1600
© getty

Bo Svensson ist mit Union Berlin bei seiner Rückkehr in Mainz lange unterlegen, darf sich am Ende aber über einen glücklichen Punktgewinn freuen.

Cookie-Einstellungen

Bo Svensson winkte "seinem" Mainzer Publikum noch einmal zu, dann verschwand der Trainer von Union Berlin schnell in den Katakomben. Bei der Rückkehr zu seinem Ex-Klub Mainz 05 musste sich der Däne mit einem 1:1 (0:0) zufrieden geben - ein aus Berliner Perspektive schmeichelhaftes Ergebnis.

Es sei ein "besonderes Spiel" gewesen, sagte Svensson: "Vor dem Spiel war es echt ein bisschen komisch. Alle zu sehen, die ich sehr lange kenne. Ich war aber froh, als das Spiel angefangen hat. Dann ging der Fokus auf das fußballerische."

Und das stellte ihn und die Berliner vor Herausforderungen. Nach der traumhaften Führung für Mainz durch Nadiem Amiri (53.) per Freistoß drohte eine Niederlage. Erst Laszlo Benes sorgte in der 75. Spielminute für den Ausgleich. "Einen Punkt nehmen wir gerne mit nach dem Rückstand", sagte Svensson. Zumal die Mainzer in der Schlussphase noch beste Chancen zur erneuten Führung besaßen.

Wieso es für Svensson ein spezielles Spiel war, wurde bereits vor dem Anpfiff deutlich: Bei der Verlesung der Mannschaftsaufstellung von Union brüllten die Mainzer Fans den Namen ihres langjährigen Spielers und Trainers, der in der Vorsaison im November vom Chefposten in Mainz zurückgetreten war.

Mainz 05: Amiri trifft traumhaft - Benes kontert für Union

Die Partie begann dann zumindest in puncto Leidenschaft nach dem Geschmack des emotionalen Svensson: Gallige und intensiv geführte Zweikämpfe im Mittelfeld, schon nach sieben Minuten zückte Schiedsrichter Harm Osmers die Gelbe Karte gegen den Mainzer Dominik Kohr. Svensson wurde unterdessen immer wieder beim Vierten Offiziellen vorstellig.

Bis zur ersten ernsthaften Torannäherung vor 30.150 Zuschauern dauerte es zehn Minuten, doch der Schuss des Mainzer Neuzugangs Kaishu Sano wurde zur Ecke geklärt. Deutlich näher am Torerfolg war kurz darauf Jae-sung Lee, der freistehend aber zu hoch köpfte (19.). Die Hausherren hatten mehr vom Spiel, Union lauerte auf schnelle Gegenstöße. Die beste Gelegenheit für die Gäste verzeichnete Benedict Hollerbach mit einem strammen Linksschuss.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Amiri traf mit einem Traumfreistoß in den linken Winkel zur Mainzer Führung. Von Union kam fast gar nichts mehr - doch dann schlugen die Gäste wie aus dem Nichts zu: Aus der Distanz traf Benes zum Ausgleich. Armindo Sieb hätte für die Mainzer in der Nachspielzeit (90.+3) zurückschlagen können, auch Jonathan Burkardt (90.+5) besaß eine Großchance.

Mainz 05 vs. FC Augsburg: Die Daten zum Spiel

  • Mainz: Zentner - Kohr, Leitsch (30. Bell), Hanche-Olsen - Caci (85. Nebel), Sano (86. Weiper), Amiri, Mwene - Onisiwo (76. Sieb), Lee - Burkardt. - Trainer: Henriksen
  • Berlin: Rönnow - Doekhi, Vogt (83. Querfeld), Leite - Trimmel (72. Haberer), Khedira, Gosens - Tousart (65. Vertessen), Schäfer (72. Bénes) - Siebatcheu, Hollerbach (72. Skarke). - Trainer: Svensson
  • Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)
  • Tore: 1:0 Amiri (53.), 1:1 Bénes (74.)