Holger Badstuber kritisiert den VfB Stuttgart und Sven Mislintat

Von Felix Götz
Holger Badstuber hat seinen Ex-Verein VfB Stuttgart kritisiert.
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Holger Badstuber hat seinen Ex-Verein VfB Stuttgart kritisiert. Der Weg, den die Verantwortlichen um Sportdirektor Sven Mislintat eingeschlagen haben, beinhalte einen grundsätzlichen Widerspruch, erklärte der 33-Jährige.

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"Nach einer schwierigen Saison 2021/2022, als der VfB mit einem blauen Auge davongekommen ist, stagniert die Entwicklung weiterhin. Dem Team fehlt es an Stabilität, Erfahrung und einem festen Konstrukt, durch das zumindest ein bisschen Konstanz aufgebracht werden könnte", schrieb Badstuber in einer Kolumne, die auf seiner Homepage veröffentlicht wurde.

Mit acht Punkten belegt der VfB nach elf Spieltagen Relegationsplatz 16. Vor knapp drei Wochen wurde aufgrund der sportlichen Talfahrt Trainer Pellegrino Matarazzo entlassen. Seither steht Matarazzos Co-Trainer Michael Wimmer zumindest bis zur WM-Pause in der Verantwortung.

Nach einem kurzen Hoch mit einem 4:1-Sieg in der Bundesliga gegen Schlusslicht VfL Bochum und einem 6:0-Erfolg in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld folgte am vergangenen Wochenende ein katastrophaler Rückfall. Die Schwaben kamen bei Borussia Dortmund nach desolater Leistung mit 0:5 unter die Räder.

"Ich habe nicht das Gefühl, dass die Spieler begriffen haben, dass es schon jetzt um den Nichtabstieg geht. Eigentlich müssten die Alarmglocken längst laut schrillen", so Badstuber.

Holger Badstuber hat seinen Ex-Verein VfB Stuttgart kritisiert.
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Holger Badstuber hat seinen Ex-Verein VfB Stuttgart kritisiert.

VfB Stuttgart: Badstuber erkennt Fehler bei der Kaderplanung

Der frühere Verteidiger, der von 2017 bis 2021 das Trikot der Stuttgarter trug, sieht Fehler in der Kaderplanung, für die logischerweise in erster Linie Sportdirektor Mislintat verantwortlich ist.

"Das Risiko, mit so vielen jungen Spielern und deren Unerfahrenheit in die Saison zu gehen, ist zu groß. Der VfB hat die jüngste Mannschaft der Liga, da ist es vorprogrammiert, dass es wenig Stabilität gibt. Die Verantwortlichen sind dieses Risiko aber bewusst eingegangen", meinte Badstuber.

Und der frühere Bayern-Profi weiter: "Für mich besteht darin ein grundsätzlicher Widerspruch zu meinem Bild vom VfB. Der VfB ist nun ein Durchgangsverein, da gerade die jüngere Generation versucht, Spielzeit zu bekommen, um daraufhin weiterzuziehen. Die Folgen sind fehlende Identität und Identifikation mit diesem ehrwürdigen Traditionsverein."

Zu einer funktionierenden Mannschaft, so Badstubers Fazit, gehöre eine gesunde Mischung aus jungen und alten Spielern.

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