Der Hintergrund: In der 74. Minute waren Bellingham und sein Gegenspieler Niklas Tauer in einem Luftduell mit den Köpfen aneinander gerasselt und gingen beide hart zu Boden. Bellingham blieb zunächst reglos liegen, ehe er unter medizinischer Begleitung in die Kabine gebracht wurde.
"Ich habe absolut keine Ahnung von Medizin, aber das sieht nach Auswechslung aus", kommentierte DAZN-Kommentator Uli Hebel die Szene und bekam auch Zuspruch von seinem Co-Kommentator Maximilian Nicu: "Alleine schon aus Sicherheitsgründen."
Reinier stand bereits als Ersatzmann bereit, doch wenige Zeit später kam der 18-Jährige wieder zurück und stand anschließend bis zum Schlusspfiff auf dem Platz. Wie der Express berichtet, hat Bellingham dabei die BVB-Ärzte überstimmt, die ihn schon auf dem Weg in die Katakomben von einer Auswechslung überzeugen wollten. Tauer wurde dagegen umgehend ausgewechselt.
Bellingham: "Natürlich verantwortungsbewusst"
Auch Marco Rose äußerte sich nach der Partie zu dem Vorfall und betonte, dass der BVB verantwortungsbewusst gehandelt habe. "Er war in der Kabine mit dem Doktor, auf einmal stand er wieder neben mir. Ich habe den Doc extra nochmal gefragt, ob alles gecheckt wurde. Wir haben gesagt, dass wir ein, zwei Minuten beobachten, wie er sich verhält", erklärte Rose: "Natürlich sind wir verantwortungsbewusst."
In den sozialen Medien gab es daraufhin große Kritik am Umgang des BVB mit seinem Youngster. "Können wir BITTE endlich unabhängige Ärzte haben, die darüber entscheiden, ob ein Spieler nach Kopfverletzung wieder auflaufen darf? Auch eine Schande, dass man seitens des BVB nicht selbst auf die Idee kommt, Bellingham umgehend auszuwechseln", schrieb eine Nutzerin auf Twitter, während viele weitere die Entscheidung des BVB als "unverantwortlich" bezeichneten.
Schon seit längerem ist das Thema Kopfverletzungen im Fußball ein großes Thema. Vielerorts wird die Einführung eines "Concussion Protocols" gefordert, wie man es beispielsweise aus der NFL kennt.