Bundesliga - Stimmen nach dem BVB-Sieg in Frankfurt: "Haltung lohnt sich"

Der BVB hat in Frankfurt aus einem 0:2 ein 3:2 gemacht.
© getty

Nach dem "geilen, emotionalen Sieg" (Mats Hummels) des BVB bei Eintracht Frankfurt am Samstagabend war viel von "Haltung" die Rede. Dortmund-Coach Marco Rose vermisste beim 3:2 nur eine Sache richtig.

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Die Stimmen zum 3:2-Sieg des BVB in Frankfurt bei Sky.

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Solche Topspiele werden häufig durch Kleinigkeiten entschieden. Wir haben die Riesenchance auf das 3:0, machen dann einen Fehler und Dortmund ist wieder im Spiel. Wir müssen uns vorwerfen, dass wir zu viel verwaltet haben in der zweiten Halbzeit. Wir wurden bestraft. Sehr schade, weil wir eine sehr gute Eintracht gesehen haben heute. Das sind Dinge, die passieren oberhalb der Schulter. Das ist ein bisschen wie die Kaninchen vor der Stange, du willst auf Sicherheit machen, stattdessen musst du die Gegner beschäftigen. Wir hätten als Mannschaft versuchen müssen, unser Heil in der Offensive zu suchen. Nicht in den Verwaltungsmodus fallen.

... über seine positiven Erkenntnisse: "Wir wollten zeigen, dass wir deutlich näher an Dortmund gekommen sind als zu Beginn der Saison. Das ist uns sehr gut gelungen. Heute war nicht unsere Haltung das Problem, sondern unser Verwaltungsmodus. Solche Dinge gehören aber zum Lernprozess dazu."

Marco Rose (Trainer BVB): "Wenn Fans hier gewesen wären, wäre es hochemotional gewesen. So war es schön und wichtig für uns. Aber ohne Fans fehlt alles eigentlich. Das Spiel heute war ein Beispiel dafür, wie es aussehen kann und wie aussehen soll. Die ersten zehn Minuten gut. Wir haben dann ein Standardtor bekommen, dann hatten wir eine Phase, in der wir zu viele Fehler gemacht haben. Die Ballverluste hatten wir angesprochen. Es ist zu einfach, gegen uns Räume zu finden. Aber es hat sich gezeigt, dass Haltung sich lohnt. Ich hatte in der Pause schon den Eindruck , dass die Jungs dran glauben. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg insgesamt etwas gibt."

Timothy Chandler (Eintracht Frankfurt): "Wir hatten nach der Pause noch gute Chancen und verpassen es, das Spiel zu entscheiden. Wir haben dann die Struktur und auch die Power verloren. Wir haben keine Bälle mehr gehalten und haben es nicht mehr geschafft, unsere Konter auszuspielen. Wir hatten viel zu große Lücken und haben ein Stück weit kopflos agiert."

BVB: "Diese Siege schmecken besonders"

Mats Hummels (Borussia Dortmund):

... zum Spiel: "Wir hatten wieder eine Viertelstunde, in der wir nicht auf der Höhe sind und zu einfache Gegentore kassieren. Wir hatten einen guten Start ins Spiel und die gesamte zweite Halbzeit war eine starke Reaktion. Wir haben einen geilen und emotionalen Sieg eingefahren."

... zu den einfachen Gegentreffern: "Das ist das ganz große Thema bei uns. Wir dürfen keine Gegentore herschenken. Wir kassieren ständig Tore aus Situationen, aus denen keine Tore fallen dürfen. Das war heute bei beiden Toren der Fall, das ist in Berlin und auch in München passiert. Das passiert uns viel zu oft. Die Stabilität müssen wir uns ganz oben auf die Fahne schreiben, wenn wir etwas erreichen wollen."

Emre Can (Borussia Dortmund):

... zum Spiel: "Diese Siege schmecken besonders. Wir wollten mit einem Sieg in die Rückrunde starten und das haben wir geschafft. Nach der ersten Halbzeit weiß ich nicht wer noch daran geglaubt hat, aber wir als Mannschaft haben daran geglaubt. Wir haben es dann nach der Pause super gemacht. Am Ende haben wir verdient gewonnen."

... zu den einfachen Gegentreffern: "Wir haben in dieser Saison zu viele Gegentore kassiert. Das wollten wir heute verbessern, haben wir aber nicht geschafft. Wir reden viel drüber und arbeiten viel. Woran es liegt, kann ich aber nicht sagen. Fakt ist, wir müssen weniger Gegentore kassieren, da wir nicht immer drei Tore machen können. Ich hoffe, das wird sich in Zukunft verbessern."

... zum Meisterschaftskampf: "Wir müssen auf uns selbst schauen. Wir reden immer über die Bayern, aber wir müssen auf uns schauen. Wir müssen versuchen jedes Spiel zu gewinnen und dann werden wir sehen, wo wir am Ende stehen."