Hertha BSC in der Krise: Trainer Dardai will "keine Last sein" - Hertha-Boss äußert sich

SID
Trainer Pal Dardai fürchtet keine Entlassung beim Bundesliga-Letzten Hertha BSC, stellt sich aber selbst zur Disposition.
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Trainer Pal Dardai fürchtet keine Entlassung beim Bundesliga-Letzten Hertha BSC, stellt sich aber selbst zur Disposition.

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"Ich hänge nicht an meinem Sitz, ich helfe gerade aus", sagte der Ungar am Sonntag: "Wahrscheinlich sucht Hertha BSC seit Langem nach einem großen Trainer. Pal ist ein kleiner Trainer, ein netter Trainer. Er hilft aus, so lange wie es sein soll."

Sollte ein Star-Trainer verpflichtet werden, "dann geht Pal sofort zur U16 zurück und macht seine Sache so wie früher", ergänzte Dardai einen Tag nach der 0:5-Pleite bei Bayern München: "Ich will hier überhaupt keine Last sein oder so etwas."

Hertha-Geschäftsführer Carsten Schmidt stärkte Dardai am Sonntag beim Sport1-Doppelpass den Rücken: "Pal hat unser Vertrauen in dieser Phase absolut erarbeitet und wir haben auch das Vertrauen, dass er genau das, was wir jetzt brauchen, nämlich das 'Gemeinsam Hertha' jetzt schafft."

Dardai hatte zuvor Unmut über die seiner Meinung nach zu hohe Erwartungshaltung im Umfeld des Klubs, der mit Hilfe der insgesamt 375 Millionen Euro von Investor Lars Windhorst mittelfristig in den Europapokal will, geäußert. "Realität und Wünsche bei Hertha BSC sind so weit auseinander", kritisierte Dardai: "Wenn ein großer Trainer kommt, dann wird er hier sitzen - und hoffentlich kommen dann auch große Spieler für ihn."

Er wolle "überhaupt keine Vorwürfe" an Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic oder das Scouting richten, "aber wir wissen, die Transferperiode war schwierig".

Hertha-Auftritt beim FC Bayern "schon schockierend"

Der sportliche Offenbarungseid in München habe aber nicht nur an der Qualität im Kader gelegen, betonte der Trainer. Als er in der Halbzeitansprache die hängenden Köpfe seiner Spieler gesehen habe, "war das schon schockierend".

In der Länderspielpause wolle er die Profis auch mental aufbauen, denn danach folgen zwei Schlüsselspiele gegen die Aufsteiger VfL Bochum und SpVgg Greuther Fürth. Man wolle "im Kampfmodus" zurückkommen, so Dardai.

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