Josip Stanisic hatte am Freitagabend Wichtigeres zu tun, als sich bei Sat.1 das Bundesliga-Auftaktspiel anzuschauen. Er durfte maßgeblich daran mitwirken, dass Bayern München und Borussia Mönchengladbach ein 1:1 der besseren Sorte auf den Rasen legten und empfahl sich dabei für weitere Startelfeinsätze beim Rekordmeister.
Stanisic, der 21-jährige Rechtsverteidiger des FC Bayern, zeigte in seiner zweiten Bundesligapartie eine ansprechende Leistung: Mal grätschte er hinten in Philipp-Lahm-Gedächtnismanier einen Gladbacher Angriff weg, mal prüfte er Gladbachs Torwart Yann Sommer selbst, dann band er durch wiederholtes kluges Einrücken ins Zentrum einige Gegenspieler und ließ so den vor ihm spielenden Leroy Sane glänzen.
Hätte Stanisic das Spiel am Freitag am TV verfolgt, hätte er mitkriegen können, wie dort über ihn gesprochen wurde. U21-Bundestrainer und Ran-Co-Kommentator Stefan Kuntz verriet indirekt, dass er Stanisic auf der Liste hätte. Unter den beobachteten Spielern des 2000er-Jahrgangs sei auch ein Spieler des Rekordmeisters, sagte Kuntz. Der einzige 2000 geborene Spieler mit deutschem Pass beim FC Bayern ist - genau - Stanisic. Und auch ohne seinen Startelfeinsatz wäre er vermutlich auf Kuntz' Zettel gelandet.
Stanisics Startelfeinsatz gegen Mönchengladbach mag zwar für Außenstehende recht überraschend gekommen sein, doch ganz aus dem Nichts kam der Schlaks jetzt auch wieder nicht. Schon unter Hansi Flick trainierte der flexibel einsetzbare Defensivspieler regelmäßig bei den Profis mit, gegen Union Berlin feierte er vergangene Saison ein überaus ordentliches Bundesligadebüt. Kürzlich erhielt er einen Profivertrag bis 2023.
Auch der kroatische Verband soll sich für Stanisic, dessen Eltern aus Kroatien stammen, interessieren. Laut Medienberichten aus Kroatien soll sich Stanisic kürzlich sogar schon für die kroatische U21 entschieden haben. Bestätigt ist dies nicht, seine zwei einzigen Jugend-Länderspiele absolvierte er 2018 für die deutsche U19.
Beeindruckende Liste: Diese Bayern-Stars entdeckte der Tiger
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Hermann Gerland feiert am 4. Juni seinen 67. Geburtstag. Der Tiger hat bei den Bayern so einige Talente entdeckt und groß gemacht. SPOX schaut auf die größten Entdeckungen der Klublegende.
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Ab 1990 arbeitete der gebürtige Bochumer für den FCB und dort lange Jahre als Trainer der zweiten Mannschaft. Nach einem Abstecher nach Nürnberg, Berlin, Ulm und Bielefeld war er von 2001 bis 2021 erneut in unterschiedlichen Rollen für Bayern tätig.
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ANDREAS OTTL: Der Sechser durchlief sämtliche Jugendabteilungen des FCB und gehörte ab 2005 dem Profikader an, ehe er den Klub 2011 zur Hertha verließ. Vorausgegangen war eine Leihe zum FC Augsburg.
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Von Gerland wurde er 2002 in das Aufgebot der Regionalliga berufen, zwei Jahre später gewannen sie gemeinsam die Meisterschaft. Für den FCB, Nürnberg, Berlin und Augsburg lief er 148-mal in der Bundesliga auf, ehe er seine Laufbahn 2014 beendete.
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THOMAS MÜLLER: 35-mal kam der spätere Star unter Gerland in der U23 zum Einsatz (16 Tore), ehe er zu den Profis befördert wurde und durchstartete. Mit vielen legendären Trainern arbeitete er dort zusammen, der Tiger blieb jedoch stets die Nummer eins.
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“Am meisten Spaß und Gaudi hatte ich mit Gerland, weil der zu Beginn meiner Spielerkarriere noch ein sehr verbissener Amateurcoach war”, sagte Müller, viele Sprüche hätten sich die beiden in all den Jahren gedrückt.
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Müller, selbst nicht gerade als Vertreter der leisen Töne bekannt, erklärte zudem über seinen langjährigen Begleiter: "Ich bin mal drei Stunden mit ihm im Auto gesessen, da brauchst du kein Radio mehr."
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PHILIPP LAHM: "Wenn Lahm kein Bundesliga-Spieler wird, gebe ich meine Lizenz ab und werde Volleyball- oder Wasserballtrainer", kündigte Gerland früh an. Lahm habe bereits im Alter von 15 Jahren wie ein 30-Jähriger gespielt.
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Seiner Begeisterung verlieh er mit einem ungewöhnlichen Vergleich Ausdruck: "Lahm beim Fußball zuzusehen ist wie eine leckere Bratwurst. Das ist mir viel lieber als Sushi oder Langusten oder sowas."
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Mit 15 schloss sich der späterer Weltmeister-Kapitän dem FCB an und ging seinen Bayern nur zwei Jahre fremd (2003-2005 in Stuttgart). Gerlands Einfluss? "Ich bin nicht der Entdecker, der war da. Ich habe gesehen, dass er gut war, und der war gut."
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BASTIAN SCHWEINSTEIGER: Ein weiterer Ur-Bayer, auf den Gerland in jungen Jahren großen Einfluss hatte und begeistert war, es ihn aber nicht immer spüren ließ, unter anderem als dieser sich mit 17 Jahren seine Haare schwarz färbte.
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"Schweini, heute kannst du so lange laufen, bis die Haare wieder blond sind", sagte er zu ihm. "Basti hatte immer den Schalk im Nacken und er hat auch mal Mist gebaut. Er hat dann von mir einen drauf gekriegt." Seitdem hat sich viel geändert.
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Im Herbst seiner Karriere führte ihn der Weg noch nach Manchester und Chicago, die “sportliche und menschliche Entwicklung” sei "unglaublich". Der 121-fache Nationalspieler wurde laut Gerland mit der Zeit "zum Mann und Weltklassespieler".
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MATS HUMMELS: "Ich habe schon immer gewusst, dass er eine Bombe wird, wir hätten ihn nie abgeben dürfen." Mit Wehmut blickte Gerland auf den Wechsel des Verteidigers zum BVB zurück, erst auf Leihbasis, 2009 dann fest für nur vier Millionen Euro.
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Das Lob gab Hummels, 42-mal für die kleinen Bayern am Ball, zurück an den Tiger. "Er ist für mich natürlich einer meiner wichtigsten Wegbegleiter und Förderer. Er hat mich damals immer schon gepusht, und klar, er hat mich auch gefordert ohne Ende."
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Von Hummels' Markenzeichen, den Außenristpässen, war Gerland anfangs überhaupt kein Fan. "Die kannst du schön weglassen", habe er gesagt. 2016 kehrte Hummels für drei Jahre zurück nach München, eine Spielzeit davon unter Co-Trainer Gerland.
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DAVID ALABA: Nach seinem Wechsel von der Austria wurde der 16-Jährige direkt in die U19 hochgezogen und geriet früh in Gerlands Fokus: "Wenn ich ihn spielen sehe, bekomme ich gute Laune", stellte dieser fest.
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Der Rest ist Geschichte: Nach halbjähriger Leihe nach Hoffenheim startete der Österreicher bei den Profis durch. Nur in puncto Einbürgerung war Gerland nicht erfolgreich: "Ich habe wirklich alles versucht. Mehrfach. Er ist halt ein Wiener."
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HOLGER BADSTUBER: Gemeinsam mit Badstubers Vater machte Gerland 1985 den Fußballlehrer, daraus entstand eine Freundschaft. So war auch der Weg zu Filius Holger nicht weit, den Gerland 2002 in die Jugendabteilungen des FCB holte.
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Badstuber habe "schnell für viel Furore gesorgt", wurde dann aber immer wieder von "unvorstellbaren Verletzungen" zurückgeworfen. "Jerome Boateng, Mats Hummels und der Holger - das war ja dieselbe Leistungskategorie."
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JAMAL MUSIALA: "Das war mit sein bester Kopfball, den ich in seiner Zeit hier bei uns je gesehen habe", sagte Flick nach einem Musiala-Tor gegen Wolfsburg im April 2021. Der Dank ging an Gerland, der mit ihm zuvor am Kopfballpendel gearbeitet hatte.
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"Im Training machen die anderen sich immer ein bisschen über meine Kopfbälle lustig, weil es jetzt nicht meine Stärke ist", erklärte Musiala das spezielle Training. "Der Tiger war dann auch richtig happy und wir haben einfach gelacht."
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CHRISTIAN NERLINGER: Ab 1985 beim FC Bayern, musste er den Weg zu den Profis Anfang der 90er über die Amateure gehen - unter Gerland. 1993 schaffte er dann den Durchbruch und bestritt bis 1998 207 Spiele für den FCB. Später drei Jahre Sportdirektor.
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DIETMAR HAMANN: Der "lange Dünne" war Gerland bei einem A-Jugendspiel von Wacker München aufgefallen, im Anschluss nahm er Kontakt mit Vater Hamann auf und wollte diesen von einem Wechsel überzeugen. Kein leichtes Unterfangen.
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Denn auch 1860 München hatte angefragt. Kein Problem für den Tiger, der entgegnete: "Das ist mir scheißegal, was die wollen. Ich will, dass der Junge kommt. Und dann ist er gekommen." Obwohl Uli Hoeneß nicht überzeugt war, sollte Gerland recht behalten.
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MARKUS BABBEL: Vor der Saison 1991/92 empfahl Gerland dem damaligen Profitrainer Jupp Heynckes den Nachwuchsspieler Babbel, der zu Beginn der Saison regelmäßig in der Startelf stand. Nach dessen Entlassung blieben weitere Einsätze aus.
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Babbel habe Gerland "sehr viel zu verdanken". Nach zwei Spielzeiten beim HSV kehrte er nach München zurück, ehe Stationen in England folgten. Die Karriere beendete der Europameister in Stuttgart und brachte es auf 182 Bundesliga-Partien.
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SAMY KUFFOUR: Ein halbes Jahr verbrachte der Ghanaer bei Zweitligist Nürnberg, unter Trainer Gerland kam er dort zwölfmal zum Einsatz. In den folgenden Jahren machte er sich auch bei den Bayern unvergesslich, u.a. mit dem Champions-League-Sieg.
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Gerland war in dieser Zeit ein stetiger Ansprechpartner für Kuffour. "Frau Hermann", wie er Gerlands Ehefrau nannte, kochte häufig für ihn, Gerlands Töchter brachten ihm in Österreich das Skifahren bei. Bis 2005 spielte der heute 44-Jährige für den FCB.
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Ob Piotr Trochowski, David Jarolim, Zvjedan Misimovic, Paolo Guerrero oder Christian Lell: Die Liste der Gerland’schen Entdeckungen ließe sich endlos fortsetzen. "Er ist ein Glücksfall für uns", wurde Ehrenpräsident Hoeneß nie müde zu betonen.
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Ebenso legendär wie sein Auge für Talente sind seine Sprüche: "Fürs Streicheln sind die Freundinnen zuständig", sagte er über seinen Umgangston, sein Spitzname sei in der Heimat nicht gebräuchlich: "Meine ehemaligen Mitspieler sagen alle Eiche zu mir."
Stanisic bei jedem Bayern-Spiel unter Nagelsmann in der Startelf Unter Julian Nagelsmann stand Stanisic bei jedem Vorbereitungsspiel in der Startelf. Klar, befördert durch die Verletzungen von Benjamin Pavard, Lucas Hernandez und des mittlerweile zurückgekehrten Alphonso Davies, aber eben nicht nur deswegen. Nagelsmann hat von den Bossen den klaren Auftrag erhalten, endlich auch Spieler aus dem Bayern-Campus dauerhaft in der Bundesliga Fuß fassen zu lassen. Und wenn es sich dabei um einen gebürtigen Münchner wie Stanisic handelt - umso besser. Seit Philipp Lahms Rücktritt gibt es keinen Münchner mehr im Kader.
Die bis auf Weiteres geltende Transfersaldensperre beim Rekordmeister - Bayern will nur Ablöse zahlen, wenn man vorher Ablöse kassiert - verstehen einige Verantwortliche im Klub dem Vernehmen nach nicht nur als Chance für die Talente, sondern auch als Chance für den Klub. Klar, je mehr Stars die Kaderplätze belegen, desto schwerer ist es für einen Trainer, die Talente auch wirklich spielen zu lassen.
Stanisic, der in der Jugend des TSV 1860 München ausgebildet wurde und nach einem Zwischenschritt beim SC Fürstenfeldbruck seit Januar 2017 beim FC Bayern spielt, könnte dabei von einer ähnlichen Stärke profitieren wie einst Holger Badstuber unter Louis van Gaal. Der Ex-Nationalspieler Badstuber wurde in der Jugend und zweiten Mannschaft ähnlich wie Stanisic auch ein wenig unterschätzt, doch er war wie Stanisic auch in der Defensive vielseitig einsetzbar, passstark und beidfüßig. Bei Stanisic kommt noch eine gewisse Grundaggressivität im Spiel gegen den Ball hinzu.
Van Gaal brauchte damals dringend einen linken Innenverteidiger, der mit links das Spiel eröffnen konnte, machte Badstuber zu seinem Mann und verkaufte sogar eine wie Legende Lucio zu Inter Mailand, weil der eben Rechtsfuß war.
Nagelsmann benötigt wegen der Ausfälle der Arrivierten während der Vorbereitung einen souveränen und defensiv stabilen Außenverteidiger und gab Stanisic den Vorzug vor Bouna Sarr; auch Neuzugang Omar Richards, als Backup für die linke Seite geholt, scheint in der Hierarchie wegen defensiver Schwächen hinter Stanisic zu liegen.
Flucht trotz CL-Titel: Diese Talente verpassten den Durchbruch beim FCB
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Patrick Weihrauch galt in München als großes Talent, der Durchbruch gelang ihm aber nie, heute spielt er in Dresden. Anlässlich Weihrauchs 28. Geburtstag schauen wir zurück auf FCB-Talente, die den Durchbruch beim Rekordmeister nicht geschafft haben.
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Zur Information: Es wurden sowohl Eigengewächse als auch transferierte Spieler berücksichtigt. Zum Zeitpunkt der Ankunft durften die Spieler maximal 22 Jahre alt sein, um noch als Talent durchzugehen. Ein Jan Schlaudraff (damals 23) fällt somit z.B. weg.
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EMRE CAN (bis 2013 beim FC Bayern): Der FCB wusste immer um sein großes Talent, konnte dem Defensivspezialisten aber kaum Spielzeit geben. Bei den Bayern kam Can lediglich zu sieben Kurzeinsätzen.
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Im Champions League-Finale 2013 gegen den BVB kam er zwar nicht zum Einsatz, trotzdem konnte er mit den Bayern diesen Erfolg feiern, bevor er nach der Saison für 5 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen wechselte.
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Ein Jahr später ging es direkt weiter zum FC Liverpool. Die Reds holten Can für 12 Millionen auf die Insel, in seiner Zeit bei Liverpool gelang ihm auch erstmals der Durchbruch in der deutschen Nationalmannschaft.
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Nach Ablauf seines Vertrags zog es Can 2018 zu Juventus Turin, dort war er unter Trainer Massimiliano Allegri zumeist gesetzt. Als ein Jahr später Maurizio Sarri übernahm, änderte sich dies jedoch und Can äußerte öffentlich seinen Unmut darüber.
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"Ich war in Gesprächen mit anderen Klubs und für meinen Verbleib war es eine Bedingung, dass ich Champions League spiele. Der Umgang mit mir war nicht ehrlich. Noch in der letzten Woche wurde mir etwas anderes erzählt", klagte Can.
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Im Januar 2020 wechselte Can dann zunächst auf Leihbasis zum BVB, kurz darauf wurde er für 25 Millionen fest von den Dortmundern verpflichtet. Sein Vertrag bei den Schwarzgelben ist bis 2024 datiert.
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ANGELO STILLER (von 2010 bis 2021 beim FC Bayern): Bereits mit neun Jahren wechselte Stiller in die Bayern-Jugend, durchlief dort sämtliche Mannschaften, war Schlüsselspieler 2020 bei der Meisterschaft der Reserve in der 3. Liga.
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Der Lohn: Stiller durfte dreimal bei den Profis ran - in der CL gegen Moskau und Ateltico und im Pokal gegen Düren. In der Bundesliga stand er jedoch nie im Kader. Eine echte Chance bei den Profis bekam er demnach nicht, was ihn dazu veranlasste, ...
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... seinen 2021 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Er wechselte ablösefrei zu Hoffenheim, wo sein Ex-Förderer bei Bayern Sebastian Hoeneß Trainer ist. Unter Hoeneß ist Stiller durchaus gesetzt und ist mittlerweile gar U21-Nationalspieler.
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Obwohl sich sein Wechsel zur TSG bezahlt machte, blickte Stiller nun bei Sky negativ auf seine Ausbootung bei den Bayern zurück. Der Rekordmeister hatte auf seiner Position in Roca und Dantas zwei neue Spieler geholt, was er erst aus der Presse erfuhr.
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"Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Ich habe schon damit gerechnet, dass ich die Chance oben bekomme oder eben mittrainieren darf", sagte Stiller. Dann erreichte ihn die Kunde der Transfers, die ihn "schockiert" habe.
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CHRISTOPH KNASMÜLLNER (von 2008 bis 2011 beim FC Bayern): Knasmüllner wechselte 2008 zusammen mit David Alaba aus der Jugendabteilung von Austria Wien zum FC Bayern. Im Gegensatz zu Alaba fehlte ihm aber offenbar die richtige Einstellung.
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"Er war ein großes Talent. David war von der Einstellung her besser, aber fußballerisch war Knasi genauso gut, wenn nicht sogar besser", sagte Bayern-Legende Hermann Gerland nun im Sechzehner-Podcast.
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Gerland berichtete anschließend davon, dass "Knasi" mit Kritik nur wenig anfangen konnte und er den Offensivspieler nach mehrfacher Maßregelung nicht mehr habe spielen lassen. Es war der Anfang vom Ende von Knasmüllners FCB-Zeit.
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Der Berater habe laut Gerland anschließend Druck über die Medien gemacht, Knasmüllner lehnte eine Verlängerung bei Bayern ab und ging zu Inter Mailand, schaffte dort den Durchbruch abermals nicht und ging zu Ingolstadt.
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Über die Stationen Admira Wacker Mölding und den FC Barnsley landete er 2018 schließlich bei Rapid Wien, ist dort mal Stamm- und mal Reservespieler und steht in der aktuellen Saison bei 31 Einsätzen und elf Torbeteiligungen.
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Und Alaba, "der alles gemacht hat, was ich verlangt habe, ist ein Weltstar geworden. Das sind so Kleinigkeiten", lautete Gerlands Fazit: "Ich hätte es gern gesehen, wenn es Christoph Knasmüllner auch geschafft hätte, weil er fußballerisch sehr gut war."
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JAN-FIETE ARP (seit 2019 beim FC Bayern): 13 Minuten bei den Profis in zwei Jahren, kaum Stamm in der Reserve, nun auf Leihbasis in Kiel: Arp gilt - Stand jetzt - als gescheitert beim FC Bayern. Die Campus-Bosse erklärten kürzlich, wie es dazu kam.
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"Ich glaube, dass diese Erwartungshaltung, die mit seinem Wechsel zu Bayern verbunden wurde, zu viel war", sagte Holger Seitz. "Der Schritt zu Bayern war zu groß", meinte Holger Sauer. Arp solle nun in Kiel "den Reset-Knopf" drücken.
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Jann-Fiete Arp ist aktuell vom FC Bayern an Holstein Kiel verliehen und traf in der laufenden Spielzeit zweimal.
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TIAGO DANTAS (von 2020 bis 2021 beim FC Bayern): Kam auf Leihbasis von Benfica im Oktober 2020 auf Wunsch von Trainer Flick, der ihn als "Projekt von meiner Seite" bezeichnete. Der 21-jährige zentrale Mittelfeldspieler überzeugte jedoch kaum.
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Nach nur zwei Profieinsätzen und sieben Spielen in der Reserve ließen die Bayern die Kaufoption in Höhe von 7,5 Millionen Euro verstreichen. Nach seiner Rückkehr wurde er nun prompt erneut verliehen, diesmal an Ligakonkurrent CD Tondela.
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SINAN KURT (von 2014 bis 2016 beim FC Bayern): Drei Mio. Euro legten die Münchner für das damalige Gladbach-Wunderkind auf den Tisch, ehe Kurt der Ruhm zu Kopf stieg und er seine Vorschusslorbeeren schnell verspielte.
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Über die Hertha und einer Station in Österreich landete er im September 2020 beim Regionalligisten SV Straelen. Dort wurde sein Vertrag aufgelöst. Anschließend heuerte er beim slowakischen Erstligisten FC Nitra an, doch auch dort lief es nicht.
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Nach nur 13 Spielen (1 Torvorlage) löste Kurt seinen bis 2022 gültigen Vertrag auf. Der Grund: "Wir haben über drei Monate keine Gehälter bekommen“, sagte Kurt der Rheinischen Post. Aktuell ist er vereinslos.
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PIERRE-EMILE HÖJBJERG (von 2013 bis 2015 beim FC Bayern): Der Mittelfeldspieler feierte am Ende der Triple-Saison 2013 sein Debüt für den FCB und kam unter Pep Guardiola zu etwas mehr Einsatzzeiten. Für den Durchbruch reichte es aber nicht.
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Nach Leihen zum FC Augsburg und FC Schalke 04 wechselte er für 15 Mio. Euro zu Southampton in die Premier League, ehe ihn Mourinho im Sommer für 20 Mio. Euro zu den Spurs holte. Dort ist er Stammspieler und Leader.
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GIANLUCA GAUDINO (von 2011 bis 2016 beim FC Bayern): Der Sohn von Ex-Nationalspieler Maurizio Gaudino wurde 2014 von Pep Guardiola zu den Profis geholt. “Er hat es verdient, hier zu sein”, schwärmte Pep vom damals 17-Jährigen.
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Nach ein paar Einsätzen war das FCB-Mittelfeld aber zu stark und er ging zurück in die zweite Mannschaft. Über St. Gallen und Chievo Verona landete Gaudino 2019 bei den Young Boys Bern, war dort sogar mal Stammspieler.
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Dennoch verlängerten die Young Boys den auslaufenden Vertrag mit Gaudino nicht mehr. Zur neuen Saison wechselte der heute 24-Jährige zurück nach Deutschland - in die 2. Liga zum SV Sandhausen. "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe", sagte Gaudino.
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Beim SVS startete er als Ergänzungsspieler in die Saison, dann infizierte er sich mit dem Coronavirus und pausierte lange. Wurde im Januar nach Altach verliehen.
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JULIAN GREEN (von 2012 bis 2017 beim FC Bayern): Der Flügelflitzer hatte angesichts der großen Konkurrenz (Robben, Ribery und Co.) nie wirklich eine Chance in München. Auch eine Leihe zum HSV brachte nichts.
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2017 wechselte Green, der mit mehreren schweren Verletzungen zu kämpfen hatte, schließlich zum VfB Stuttgart, ehe er eine Saison später zu Greuther Fürth weiterzog. Dort war der US-Amerikaner maßgeblich am Bundesliga-Aufstieg beteiligt.
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MEHMET EKICI (bis 2011 beim FC Bayern): Der ehemalige türkische Nationalspieler durchlief alle Jugendstationen der Münchner, kam in der Bundesliga aber nie für den FCB zum Einsatz. Dies gelang ihm erst bei einer Leihe nach Nürnberg.
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Es folgten drei Jahre bei Werder Bremen, wo er aber nur selten zu überzeugen wusste. 2014 zog es den Mittelfeldspieler in die Türkei. Über Trabzonspor landete er bei Fenerbahce. Dort lief sein Vertrag im Sommer aus - Ekici ist derzeit vereinslos.
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Eigentlich sollte die nächste Station Hannover 96 sein, beim Zweitligisten trainierte Ekici über einen Monat lang mit, ehe er Ende Januar wieder verabschiedet wurde, weil er nicht zu finanzieren gewesen sei, wie sein Berater Kadir Özdogan behauptete.
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MITCHELL WEISER (von 2012 bis 2015 beim FC Bayern): Im Alter von 17 debütierte er für den 1. FC Köln und erregte das Interesse der Bayern, die ihn 2012 mit seinem ersten Profivertrag ausstatteten. Jahrelang tat sich allerdings nichts …
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… und Weiser verbrachte den Großteil seiner Zeit in der zweiten Mannschaft. Erst in der Rückrunde 2015 kam er aufgrund von Personalmangel auf mehr Einsatzzeit. Es folgte der Wechsel zur Hertha, dann 2018 der Transfer zu Bayer 04.
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Bei der Werkself war Weiser aber nur noch Dauerreservist. Am Deadline Day 2021 folgte eine Leihe in die 2. Liga zu Werder Bremen. Weisers harte, aber ehrliche Worte dazu: "Es wollte mich keiner, es gab keine anderen Angebote."
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THOMAS KRAFT (von 2004 bis 2011 beim FC Bayern): Er kam damals als zukünftige Torwarthoffnung in die U17 der Münchner und sollte lange auf seine Chance warten. Erst in der Saison 2010/11 kam er regelmäßig zum Einsatz.
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Doch an Hans-Jörg Butt, der zuvor auch Talent Michael Rensing den Rang abgelaufen hatte, war kein Vorbeikommen. Kraft flüchtete zu Hertha, wo er zu Beginn auch Stammkeeper war. 2020 beendete er seine Karriere in Berlin aufgrund von Rückenproblemen.
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LUCAS SCHOLL (bis 2017 beim FC Bayern): Ein weiterer Sohn eines Ex-FCB-Profis, der nie wirklich den Hauch einer Chance hatte. Guardiola zog den Filius von Mehmet hoch, doch so richtig klappen wollte es nicht.
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Auch beim Probetraining des FC Luzern, damals unter der Leitung von Markus Babbel, fiel er durchs Raster. Nach einer Rückkehr zu den Amateuren wechselte er 2017 zum Regionalligisten Nordhausen, zuletzt in Österreichs 2. Liga aktiv, heute vereinslos.
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Der Absturz seines Sohnes kam für Mehmet Scholl nicht überraschend, weil sein Filius nur "30 Prozent" charakterlich ein Profi sei, wie er im Bild-Podcast sagte: "Ich rede mit meinem Sohn offen. Und ich sage ihm: Du bist ein verhinderter Multi-Millionär."
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NIKLAS DORSCH (bis 2018 beim FC Bayern): Auch er durchlief nahezu alle Stationen bei den Bayern und feierte nach guten Leistungen bei den Amateuren 2018 sein Debüt gegen Frankfurt. Damals traf er sogar zum 1:0.
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Dauerhaft hatte er aber keine Zukunft an der Isar, weshalb der Mittelfeldspieler zur Saison 2018/19 zum 1. FC Heidenheim wechselte. Nach dem knapp verpassten Aufstieg wechselte er im Sommer für 3,5 Mio. Euro zu KAA Gent.
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In Belgien reifte er zum Führungsspieler, was sich äußerst positiv auf Dorschs Wirken in der deutschen U21 auswirkte. Bei der EM 2021 absoluter Stammspieler, im Finale gegen Portugal schlug seine große Stunde mit einer Schweinsteiger-esken Leistung.
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Seine guten Leistungen blieben nicht unbeobachtet. Der FC Augsburg machte ihn mit einer Ablöse in Höhe von 7 Mio. Euro zum drittteuersten Neuzugang der Klubgeschichte. Dementsprechend gesetzt ist Dorsch auch beim FCA.
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MARCO FRIEDL (bis 2019 beim FC Bayern): Der vielseitige Defensivspieler durfte bei den Münchnern nur einmal Bundesliga-Luft schnuppern. Im Winter 2018 folgte die folgerichtige Leihe nach Bremen, die alles verändern sollte.
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In anderthalb Jahren wurde der Österreicher wichtiger Bestandteil des SVW, der Friedl 2019 schließlich für 2,5 Millionen Euro fest verpflichtete. In der Abstiegssaison einer der wenigen Lichtblicke bei Bremen.
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Lange war fraglich, ob Friedl tatsächlich mit Werder den Gang in die 2. Liga antreten wird. Ein Angebot von Union veranlasste ihn zum Streik, für den er sich im Nachhinein entschuldigte und begnadigt wurde. Friedl wird noch ein Jahr beim SVW spielen.
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DIEGO CONTENTO (bis 2014 beim FC Bayern): Von einem gescheiterten Talent kann man bei dem Linksverteidiger eigentlich nicht sprechen. Der Linksverteidiger absolvierte 69 Pflichtspiele für die Bayern. Aber …
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… hinter David Alaba wurde er nur selten als wirklich wichtiger Bayern-Spieler wahrgenommen und leistete sich obendrein einige üble Fehler. 2014 ging er nach Bordeaux, 2018 zur Fortuna und 2020 zu Sandhausen in Liga zwei. Nun ist er vereinslos.
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JULIO DOS SANTOS (von 2006 bis 2008 beim FC Bayern): Der FCB verpflichtete ihn als potenziellen Nachfolger von Michael Ballack. Für Paraguays Fußballer des Jahres von 2005 reichte es aber nur für zehn Einsätze.
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Insgesamt wurde er dreimal verliehen, blieb aber ohne Erfolg. 2009 kehrte er schließlich nach Südamerika zurück und wechselte neun Jahre später zu seinem Jugendklub Cerro Porteno. Dort lief sein Vertrag nun aus. Aktuell ist er vereinslos.
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STEFANO CELOZZI (von 2005 bis 2008 beim FC Bayern): Der Außenverteidiger schaffte es nie über die zweite Mannschaft des FC Bayern hinaus und wechselte 2008 zum Karlsruher SC.
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Nach weiteren Stationen beim VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt wechselte Celozzi 2014 zum VfL Bochum. Dort blieb er sechs Jahre lang, bis er im Sommer 2020 vereinslos wurde. Die Karriere hat der 33-Jährige mittlerweile beendet.
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DALE JENNINGS (von 2011 bis 2013 beim FC Bayern): Er kam als 18-Jähriger zu den Bayern und verpasste den Sprung zu den Profis. Es kam zur Rückkehr in die Heimat nach England, bis ihn schwere Schicksalsschläge aus der Bahn warfen.
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2015 verabschiedete er sich aus dem Profigeschäft, dann wurde bei seiner Tochter 2017 Leukämie diagnostiziert. 2018 feierte er nach knapp drei Jahren schließlich sein Comeback in der englischen neunten Liga beim FC Runcorn Town.
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NILS PETERSEN (von 2011 bis 2013 beim FC Bayern): Er kam als Torschützenkönig der 2. Liga für vier Mio. Euro von Energie Cottbus an die Isar, musste sich aber mit Kurzeinsätzen zufrieden geben und flüchtete schließlich.
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Über Werder Bremen landete er 2015 beim SC Freiburg, für den er noch heute auf Torejagd geht. Inzwischen ist Petersen sogar Rekordhalter: Er ist der erfolgreichste Joker der Bundesliga-Geschichte.
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RENATO SANCHES (von 2016 bis 2019 beim FC Bayern): Der Golden-Boy-Gewinner kam als gefeiertes Talent und frischgebackener Europameister 2016 für 35 Mio. Euro von Benfica nach München. Seinen Leistungen lief er aber hinterher.
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Nur selten ließ er seine Klasse aufblitzen, woran auch eine Leihe zu Swansea City nichts änderte. 2019 kehrte er den Bayern aufgrund von zu wenig Spielzeit den Rücken und ging für 20 Mio. Euro nach Lille, wo er wieder zu alter Stärke fand.
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Er war eine feste Größe bei Lille, das 2021 sensationell Meister wurde und außerdem ein Lichtblick bei Portugal im Laufe der EM. Im Sommer waren angeblich einige Top-Klubs interessiert, seine Zukunft scheint völlig offen.
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BRENO (von 2008 bis 2012 beim FC Bayern): Er kam für 12,3 Mio. Euro aus Brasilien an die Isar. Doch sportliche Gründe hatte sein Scheitern nicht. Sein Kapitel in München war 2012 beendet, als er nach Brandstiftung zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.
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Der FCB gab dem Innenverteidiger zwar noch einen Job am Campus, doch spielen sollte er nicht mehr. 2014 kehrte er schließlich in seine Heimat zurück und rehabilitierte sich sportlich. Nach Stationen bei Sao Paulo und Vasco da Gama ist er vereinslos.
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ALEXANDER BAUMJOHANN (von 2009 bis 2010 beim FC Bayern): Die Münchner sicherten sich den Offensivmann ablösefrei aus Gladbach, doch ein halbes Jahr später war schon wieder Schluss - nach nur drei Einsätzen.
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Über die Stationen Schalke, Kaiserslautern und Berlin landete er zwischenzeitlich in Brasilien. Von 2019 bis 2021 verdiente Baumjohann sein Geld in Australien. Mit dem FC Sydney wurde er sogar Meister. Wie es nun für ihn weitergeht, ist offen.
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JAN KIRCHHOFF (von 2013 bis 2016 beim FC Bayern): Der Innenverteidiger kam aus Mainz zum damaligen Triple-Sieger, doch die Versprechungen von Guardiola, er würde viele Einsätze bekommen, bewahrheiteten sich nicht.
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Er ging für anderthalb Jahre per Leihe zu Schalke und wechselte 2016 schließlich zum AFC Sunderland. Drei Jahre später kehrte er nach Deutschland zurück und schloss sich Magdeburg an. Von 2019 bis 2021 beim KFC Uerdingen, dann Karriereende.
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JOSE ERNESTO SOSA (von 2007 bis 2010 beim FC Bayern): Er kam als Ersatz für Sebastian Deisler für neun Millionen Euro aus Argentinien, floppte allerdings gewaltig. Er kam zwar zu 53 Einsätzen, war aber nie Stammspieler.
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Anschließend avancierte der Mittelfeld-Allrounder zum Wandervogel und spielte unter anderem für Neapel, Atletico, Milan und in der Ukraine. Aktuell steht er bei Fenerbahce Istanbul unter Vertrag.
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MARCELL JANSEN (von 2007 bis 2008 beim FC Bayern): Stolze 14 Millionen Euro legten die Bayern für den damaligen Außenverteidiger von Gladbach auf den Tisch. Nach nur einer Saison war aber bereits wieder Schluss.
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Beim HSV blieb der ehemalige Nationalspieler sechs Jahre, ehe er seine Profilaufbahn beendete und als Funktionär bei den Rothosen weitermachte. Zwischenzeitlich Präsident und Aufsichtsratsboss, ehe das gesamte Präsidium zurücktrat. Seit August zurück.
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TAKASHI USAMI (von 2011 bis 2012 beim FC Bayern): Die Bayern setzten nach einem Probetraining im Januar 2011 große Hoffnungen in den Japaner. Doch sein Klub Gamba Osaka verweigerte einen sofortigen Wechsel.
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Erst im Sommer kam es zu einer Leihe, die aber keine Früchte trug. Auf nur drei Einsätze brachte es Usami. Es folgte eine Leihe zu Hoffenheim und Stationen bei Augsburg und Düsseldorf. Seit 2019 ist er wieder in seinem Heimatland.
Bayern München: Ein Hoeneß als Berater Hatte Stanisic sein Bundesligadebüt noch als Linksverteidiger gegeben, spielte er gegen Mönchengladbach rechts. Insgesamt absolvierte er in allen Mannschaften des FC Bayern ab der U19 fast so viele Spiele als Innenverteidiger (39) wie als Rechtsverteidiger (40).
Die meisten seiner Spiele für Bayern absolvierte Stanisic dabei unter dem heutigen Hoffenheim-Trainer Sebastian Hoeneß. Der machte den als bodenständig geltenden Allrounder, der mittlerweile auch regelmäßige Extra-Schichten einlegt, um robuster zu werden, ohne ein Pflichtspiel für die U17 sofort zum Spieler seiner damaligen U19. Als Hoeneß zum Trainer der Zweitverwertung aufstieg, nahm er Stanisic mit. Gemeinsam wurden sie 2020 Drittligameister.
Beraten wird Stanisic von Sebastian Hoeneß' Vater Dieter Hoeneß. Öffentlich sprechen über seinen Klienten will er nicht. Nur nicht zu viel Druck aufbauen oder zu große Erwartungen schüren.
Nagelsmann musste in Mönchengladbach etwas zu Stanisic sagen. Er lobte ausführlich: "Mit Stani bin ich sehr zufrieden. Er hat sich offensiv gut eingeschaltet, hat zwei sehr gute Chancen eingeleitet und eine gute Chance selber gehabt. Er hat auch gut verteidigt, hat das gemacht, was er auch in der Vorbereitung gezeigt hat. Dass er ein sehr verlässlicher Spieler ist."
Dass Nagelsmann auch auf einen Fehler Stanisics einging - einen Ballverlust in der zweiten Halbzeit, der "ihm so nicht passieren darf" und der zu einer Chance von Lars Stindl führte, sollte den Spieler eher freuen als beunruhigen. Bedeutet das doch vor allem, dass der Trainer sich ganz genau mit einem beschäftigt.
Stanisic: Seine Spiele für Bayern München Team Einsätze Tore Assists FC Bayern U19 44 3 2 FC Bayern II 42 0 2 FC Bayern München 2 0 0