BVB: Sancho-Wechsel zu Manchester United fix - Medizincheck nach Rückkehr von der EM

Von Charlotte Duncker, Ulli Ludwig, Jonas Rütten
Jadon Sancho, BVB, Borussia Dortmund
© imago images

Der Wechsel des englischen Nationalspielers Jadon Sancho vom BVB zu Manchester United steht unmittelbar bevor. Die Klubs haben sich nach Informationen von SPOX und Goal auf eine Ablösesumme von 85 Millionen Euro geeinigt. Zuerst hatten am Mittwoch die Bild-Zeitung aus Deutschland sowie das Portal The Athletic und die BBC über den nahenden Transfer berichtet. Anfang Juni hatte der BVB ein Angebot über 78 Millionen Euro noch abgelehnt.

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Die Ablöse könnte laut Bild inklusive Bonuszahlungen, die nach kicker-Angaben an niedrigen Bedingungen gekoppelt sind, weiter ansteigen. Die fixe Ablöse soll laut The Athletic nicht auf Raten, sondern als Einmalzahlung gelten.

Der BVB ist als börsennotiertes Unternehmen dazu verpflichtet, bei Transfers in dieser Größenordnung eine Ad-hoc-Mitteilung zu veröffentlichen. Diese könnte in den nächsten Tagen - abhängig vom weiteren EM-Turnierverlauf der Three Lions - folgen.

An dem Transfer wird offenbar auch Manchester City mitverdienen. Sancho hatte die Skyblues 2017 Richtung Dortmund verlassen. Bei dem Transfer wurde laut kicker-Angaben eine Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von 15 Prozent vereinbart - das entspricht rund 18 Millionen Euro.

Sancho erhält in Manchester einen Fünfjahresvertrag mit einer Option, um weitere zwölf Monate zu verlängern. Zudem erhält er die bei den Red Devils legendäre Rückennummer 7. In der vergangenen Saison trug Edinson Cavani diese Nummer, vor ihm unter anderem David Beckham, Cristiano Ronaldo, Eric Cantona und Geroge Best.

Der Transfer des 21-Jährige ist einer der teuersten in der Bundesliga-Geschichte und nach Ousmane Dembele der zweitteuerste BVB-Transfer aller Zeiten. Dembele wechselte 2017 für 105 Millionen Euro (plus Boni bis 42 Millionen) vom BVB zum FC Barcelona.

BVB und Sancho treffen "Gentlemen's Agreement"

Bereits im vergangenen Sommer waren die Red Devills wegen Sancho beim BVB vorstellig geworden, kamen jedoch nicht der Ablöseforderung aus Dortmund nach.

Wie BVB-Sportdirektor Michael Zorc im Mai preisgab, hatte das "Gentlemen's Agreement" aus dem vergangenen Sommer zwischen den Schwarzgelben und Sancho, wonach der Klub dem Engländer keine Steine in den Weg legen werde, sollte ein passendes Angebot für ihn eintrudeln, nach wie vor Bestand.

Bei der EM-Endrunde kam Sancho bislang allerdings nur wenige Minuten zum Einsatz, auch den Sieg gegen Deutschland im Achtelfinale (2:0) errang England ohne Sanchos Hilfe.

Beim BVB war Sancho zumeist absoluter Leistungsträger. In 137 Pflichtspielen kommt er auf 114 Torbeteiligungen (50 Tore, 64 Torvorlagen).