Bundesliga: Die aktuelle Lage - Köln und Werder am Abgrund, BVB mit allen Chancen

Von Tim Ursinus
Der 1. FC Köln steht mit dem Rücken zur Wand.
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CL-Quali: Frankfurt verspielt alles - Nutznießer BVB

Nach der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt am 27.Spieltag hatte Borussia Dortmund mit der Qualifikation für die Champions League bereits mehr oder weniger abgeschlossen. Fünf Wochen später kann der BVB mit einem Sieg am Sonntag bei Mainz 05 (18 Uhr im Liveticker) das Ticket für die Königsklasse lösen. Nach fünf Ligasiegen und mit dem Pokalgewinn im Rücken ist es schwer vorstellbar, dass sich das Team von Trainer Edin Terzic diese Chancen noch nehmen lässt.

Mit der bitteren 3:4-Niederlage bei Absteiger Schalke 04 verspielte sich dagegen die SGE wohl die ersehnte Teilnahme am größten Vereinsturnier des europäischen Fußballs. Es sei einfach "sehr, sehr enttäuschend, wie das Spiel gelaufen ist. Schalke hat verdient gewonnen. Wenn eine Mannschaft, die schon abgestiegen ist, den Sieg mehr will als eine, die die Champions League erreichen kann, ist das sehr ernüchternd", sagte ein sichtlich frustrierter Sebastian Rode nach der Partie.

Aus den vergangenen fünf Bundesligaspielen holte die Eintracht lediglich vier Zähler. Zudem hagelte es die dritte Auswärtsniederlage in Folge, was der SGE zuletzt im Frühjahr der Vorsaison passierte. "Es war die gesamte Mannschaft samt Trainer, die gegen Schalke versagt hat. Dafür gibt es keine Entschuldigung. Wir hatten die einmalige Chance, in die Champions League zu kommen, jetzt ist es so gut wie vorbei", lederte Rode weiter.

Bundesliga: Die Tabellenspitze

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München3394:425275
2.RB Leipzig3257:282964
3.Wolfsburg3257:322560
4.Borussia Dortmund3269:442558
5.Eintracht Frankfurt3366:521457

Die erneute Pleite würde aus vielen Faktoren resultieren. Auch die viel diskutierte Ankündigung von Adi Hütter, nach der Saison an der Seitenlinie von Borussia Mönchengladbach zu stehen, spiele eine Rolle. "Wir haben versucht, uns einzureden, dass es nichts ändert. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, jetzt haben wir es mit der dritten Niederlage schwarz auf weiß", erklärte Rode.

Der 30-Jährige glaubt nicht mehr daran, dass die Eintracht in der nächsten Saison um den Henkelpott spielen wird. "Dortmund hat so viel Rückenwind, ich glaube nicht, dass die noch Punkte liegen lassen", sagte er niedergeschlagen. Der vom Fan-Lager viel kritisierte Hütter sprach hingen abermals von einer Überperformance seiner Mannschaft in der bisherigen Saison.

Hier geht's zum SPOX-Kommentar über Eintracht Frankfurts aktuelle Situation.

Steht im Zentrum der Kritik: Eintracht-Trainer Adi Hütter.
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Steht im Zentrum der Kritik: Eintracht-Trainer Adi Hütter.

Hütter: "Hätten wir die Ziele nicht so hoch gesteckt ..."

"Nachdem wir im Pokal gegen Bayer Leverkusen ausgeschieden sind, bin ich zur Mannschaft gegangen und habe gesagt, wir greifen jetzt die Champions-League-Plätze an. Da hätte uns niemand nur einen Funken Zuversicht gegeben, dass wir das erreichen können", erklärte der künftige Fohlen-Coach und schob nach: "Dann haben wir uns nach oben gearbeitet. Vielleicht ist es auch gut gewesen, das Ziel so hoch anzusetzen, fast schon unrealistisch. Dass wir jetzt ins Straucheln geraten sind, hat auf der einen Seite mit der Konkurrenz zu tun, auf der anderen Seite haben wir schon ein hohes Level gespielt."

Aller Voraussicht nach beendet die Eintracht die Saison nun auf Platz fünf, was im Hinblick auf die Top vier (FC Bayern, RB Leipzig, VfL Wolfsburg und Dortmund) zwar gut ist, aber angesichts des Saisonverlaufs eine klare Enttäuschung wäre.

"Hätten wir die Ziele nicht so hoch gesteckt und hätten gesagt, dass wir vielleicht Europa League oder Conference League spielen wollen, dann wäre es super gewesen", erklärte Hütter. Sportvorstand Fredi Bobic, der den Verein ebenfalls verlassen und sich Hertha BSC anschließen wird, sprach von einem "souveränen Einzug in die Europa League". Zum Abschluss wartet der SC Freiburg, der ebenfalls noch Chancen auf Europa hat.