"Mann, das ist so eine Kante - und sinkt bei jeder Berührung zu Boden wie mit der Axt gefällt", schrieb der Ex-FIFA-Schiedsrichter in seiner Kolumne für die Bild am Sonntag über Paciencia, der vor der Saison von Eintracht Frankfurt nach Gelsenkirchen wechselte. Die Schiedsrichter seien in der Folge besonders vorsichtig, was Strafstoßentscheidungen für die jeweiligen Spieler angehe.
"Es wird ständig versucht, sich mit illegalen Mitteln einen Vorteil zu verschaffen, selbst wenn es der Spieler eindeutig besser weiß. Weil ihm völlig klar ist, dass er als Letzter am Ball war. Oder dass es kein Abseits war, obwohl er sofort den Reklamier-Arm hochreißt", erklärte Kinhöfer außerdem.
Dies gehe ihm "tierisch auf die Nerven. Auch, weil ich merke, dass das immer mehr zunimmt. Achten Sie mal darauf: Wenn der Ball zum Beispiel ins Aus geht, heben beide Spieler den Arm". Der 52-Jährige kam zum ernüchternden Fazit: "Als Schiri hast du es mit 22 Betrügern zu tun."
Kinhöfer, der zwischen 2001 und 2015 213 Bundesliga-Spiele leitete und auch Spiele in Südkorea, Saudi-Arabien und Katar pfiff, hatte mit dem DFB-Pokalfinale 2010 einen seiner Karrierehöhepunkte. Von 2006 bis 2014 stand er zudem auf der Liste der FIFA-Schiedsrichter.