Stimmen zu den Sonntagsspielen des 27. Bundesliga-Spieltags - Uth über Elfmeter-Zoff mit Cordoba: "Bringt einen aus dem Konzept"

Von SPOX
Kölns Mark Uth hat die Streitigkeiten mit seinem Kollegen Jhon Cordoba vor dem verschossenen Elfmeter erklärt.
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Kölns Mark Uth hat die Streitigkeiten mit seinem Kollegen Jhon Cordoba vor dem verschossenen Elfmeter erklärt. Bei Augsburg ist die Freude über den deutlichen Sieg gegen Schalke groß, bei den Königsblauen regieren dagegen Durchhalteparolen und die Mainzer sind froh, "nur fünf Stück bekommen" zu haben.

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Hier gibt es die Stimmen gegenüber Sky und DAZN zu den Sonntagsspielen des 27. Spieltags der Bundesliga.

1. FC Köln - Fortuna Düsseldorf

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln) über ...

... das Spiel: "Es sind gemischte Gefühle. Wir sind auf einen Gegner getroffen, der uns gut gelesen und damit vor Schwierigkeiten gestellt hat. Wir haben die Sicherheit verloren. Vielleicht gehört es zur Entwicklung einer Mannschaft nach einer sehr erfolgreichen Phase, dass die Gegner Mittel gegen unser Spiel finden. Wir müssen jetzt lernen, wie wir in so einem Fall andere Mechanismen entwickeln."

... den Elfmeter-Disput: "Erst mal ist es positiv, dass wir mehrere Spieler haben, die den Elfmeter schießen wollen, dass sie sich nicht verstecken. Und Jhon Cordoba ist impulsiv, er ist Stürmer, natürlich will er dieses Tor machen. Für mich war aber von Beginn an klar, das Mark Uth den Elfmeter schießen würde. Er ist einer der sichersten Schützen überhaupt."

Uwe Rösler (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Wir haben nach dem Spiel etwa länger gebraucht, um das zu verdauen. Wir mussten uns die Meinung sagen, und die Spieler waren dabei brutal ehrlich. Es kann nicht sein, dass wir uns zum wiederholten Male nicht belohnen. Es ist eine entscheidende Woche für uns, und wir müssen das jetzt abschütteln. Jetzt ist nur die Vorbereitung auf das Spiel gegen Schalke wichtig. Die Mannschaft ist bisher jedes Mal zurückgekommen, und ich sehe keinen Grund, warum es dieses Mal nicht klappen sollte."

Mark Uth (1. FC Köln) ...

... zur Frage, ob das Remis ein versöhnliches Ende für Köln war: "Für mich persönlich auf jeden Fall, wenn man einen Elfmeter verschießt. Ich bin den Jungs sehr dankbar, dass wir noch einmal alles reingehauen haben und mir da ein bisschen aus der Scheiße geholfen haben."

... zur Frage, warum er Jhon Cordoba den Elfmeter nicht schießen ließ: "Ich habe letzte Woche getroffen und deswegen hatte ich das Selbstvertrauen und wollte ihn wieder schießen. Dann wollte ihn Jhon unbedingt selbst schießen. Ich glaube, das sollte vorher besser kommuniziert werden. Das bringt einen sicherlich etwas aus dem Konzept, aber das werde ich nicht als Ausrede gelten lassen."

Timo Horn (Torhüter 1. FC Köln) zum Spiel: "Letzte Woche war es eine 2:2-Niederlage, diese Woche fühlt sich das wie ein Sieg an. Wobei wir natürlich gerne die drei Punkte geholt hätten. Aber wenn man den Spielverlauf dann sieht, und wir mit dem verschossenen Elfmeter schon die riesige Chance auf den Ausgleich vergeben, dann im Gegenzug das 0:2 bekommen und dass wir dann hinten heraus noch zum Ausgleich kommen, ist natürlich super. Es fühlt sich gut an, und war ein immens wichtiger Punkt für uns."

Kenan Karaman (Torschütze Fortuna Düsseldorf) ...

... zum Spiel: "Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Wir dürfen das Spiel nicht herschenken. Über weite Strecken dominieren wir das Spiel und hätten es heute absolut verdient gehabt. Wir haben sehr gut gearbeitet die Woche und viel davon im Spiel umgesetzt. Am Ende belohnen wir uns wieder nicht. So darf es nicht weitergehen. Das müssen wir jetzt auch mal kritisch ansprechen."

... zur Tabellensituation: "Es wird ein Dreikampf zwischen Bremen, uns und Paderborn. Wir haben noch ein paar Punkte gut auf Bremen, aber die haben noch ein Nachholspiel. Aber wir müssen auf uns schauen. Ich denke, dass wir trotzdem hier ein paar positive Sachen mitnehmen können gegen Schalke."

Schalke 04 - FC Augsburg 0:3

David Wagner (Trainer Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Das Spiel hat extremst doof für uns begonnen. Die erste Halbzeit war dennoch in Ordnung. Wir haben eine Großchance kreiert, aber nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr verkrampft, da haben wir keine Torgefahr mehr entwickelt. Die Tore, die wir im Moment bekommen, sprechen für sich. Wir machen eklatante individuelle Fehler. Die Psyche spielt eine Rolle, die momentane Situation geht an den Jungs nicht spurlos vorbei."

... zur Kritik an der eigenen Person nach dem verlorenen Derby (vor dem Spiel): "Ich finde die Kritik ist total nachvollziehbar, wenn wir, insbesondere am letzten Wochenende, so schlecht spielen. Dem muss man sich stellen, da muss man zu stehen und alles dafür investieren, und das haben wir in dieser Woche gemacht, um es heute besser zu machen."

Heiko Herrlich (Trainer FC Augsburg) ...

... zum Spiel: "Es war ein ganz komisches Gefühl im leeren Stadion, an die Situation muss ich mich erst gewöhnen. Wir müssen jetzt still feiern, am Mittwoch spielen wir schon wieder. Es war ein sehr kraftaufwendiges Spiel. Es gibt noch nichts zu feiern, wir haben den Turnaround geschafft, aber wir müssen jetzt da weitermachen. Wir wollten kompakt gegen den Ball stehen, wenig zulassen und Schalke phasenweise unter Druck setzen, das ist sehr gut gelungen."

Daniel Caligiuri (Kapitän FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Ich will nicht sagen, dass wir klar unterlegen waren. Vom Ergebnis her, okay. Wir waren von Anfang an aggressiv und durch individuelle Fehler bekommen wir einen Freistoß und, dass das nach zehn Minuten dann gleich so reinhaut, da können wir leider nichts machen. Wenn wir aus unseren Chancen ein Tor machen, dann sind wir weiter dran und so lauert Augsburg im zweiten Durchlauf auf die Konter."

... zum aktuellen Negativlauf: "Wir dürfen in den nächsten Spielen jetzt nicht den Kopf verlieren. Wir wissen, dass es bei uns jetzt gerade ergebnistechnisch nicht so gut läuft. Wir müssen einfach positiv nach vorne schauen. Wir müssen an unseren Fehlern arbeiten, dass wir wieder so agieren, wie in der Hinrunde. Das ging heute in die Hose. Es geht jetzt Schlag auf Schlag. Jetzt liegt der volle Fokus darauf, das Spiel in Düsseldorf zu gewinnen."

Jochen Schneider (Vorstand Sport FC Schalke 04) ...

... zur Profi-Ausgliederung und der Frage, ob Schalke in Zukunft ein Stück der Tradition für die Wettbewerbsfähigkeit opfern müsse: "Nein, die Tradition muss niemand opfern, die gehört zu einhundert Prozent zu unserem Verein. Wir müssen das differenziert sehen. Das eine ist, wie wir den Verein jetzt kurzfristig durch die Coronakrise steuern. Da sind wir auf einem guten Weg, auch dank der DFL, dass wir den Spielbetrieb wiederaufnehmen konnten. Das andere ist die mittelfristige und langfristige Betrachtungsweise: Wie machen wir Schalke 04 zukunftssicher? Was sind im Wettbewerbsumfeld die besten Voraussetzungen für Schalke 04? Diese Diskussionen müssen wir intern führen, dafür sind wir hier angestellt. Wir sind hier als Manager angestellt, nicht als Verwalter. Unser Bestreben muss es sein, Schalke 04 in die bestmögliche Zukunft zu führen."

Florian Niederlechner (FC Augsburg) zum Spiel: "Es schmeckt richtig gut heute, das muss man echt sagen. Es war eine lange Durststrecke, umso wichtiger war, dass wir heute gewonnen haben. Ich bin richtig stolz auf die Jungs, das war eine überragende Leistung. Auch die Spieler, die nicht gespielt haben, habe uns vom Spielfeldrand aus gespusht. So macht es richtig Bock, so müssen wir auftreten und dann sehen wir auch, dass wir richtig erfolgreich sein können. Das war ein top Auswärtsspiel und auch, aufgrund der zweiten Hälfte, ein verdienter Sieg."

Eduard Löwen (Torschütze FC Augsburg) ...

... zum Spiel: "Wir wurden für harte Arbeit belohnt. Wir hatten viele Videoanalysen und haben alles intensiv durchgearbeitet und diskutiert, wie wir pressen wollen. Das haben wir heute richtig gut gemacht. Wir hatten nicht viele Torchancen, das 3:0 ist am Ende dann schon hoch. Wir haben so hart gearbeitet, wir sind einfach nur froh, dass wir endlich wieder gewonnen haben."

... zum Freistoßtor: "Ein paar meiner Kollegen hatten den schon vorausgesagt."

FSV Mainz 05 - RB Leipzig 0:5

Achim Beierlorzer (Trainer FSV Mainz 05): "Man ist natürlich enttäuscht, wir hatten uns was vorgenommen. Wir haben viel besser trainiert als das, was wir auf den Platz gebracht haben. Es gab einige Spieler, die keinen richtig guten Tag erwischt haben. Wir müssen sprechen und den Finger in die Wunde legen."

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig): "Es ist psychisch nicht ganz einfach, wenn man das Hinspiel 8:0 gewinnt. Wir hatten mindestens elf hundertprozentige Chancen, das ist nicht so schlecht gegen einen Gegner, der so tief steht. Unser Ziel ist es, am Ende einen der ersten vier Plätze zu belegen."

Markus Krösche (Sportdirektor RB Leipzig): "Wir hätten noch das eine oder andere mehr machen können, wollen aber nicht klagen. Das war absolut in Ordnung. Wir sind sehr zufrieden."

Rouven Schröder (Sportchef Mainz 05): "Wir können froh sein, dass wir nur fünf Stück bekommen."

Markus Krösche (Sportdirektor RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Sicherlich hätten wir das ein oder andere Tor mehr machen können, aber wir haben uns wieder einmal viele Chancen herausgespielt und viele schöne Tore gemacht. Wir können zufrieden sein. Der große Unterschied zum Freiburg-Spiel ist, dass wir heute die Tore gemacht haben und verdient gewonnen haben."

... zu Kevin Kampl: "Kevin ist ein wichtiger Teil der Mannschaft und hat unglaublich viele Qualitäten, die uns helfen, erfolgreich zu sein. Er ist jemand, der immer wieder Verantwortung übernimmt, der Mut hat und das tut unserer Mannschaft sehr gut."

... zur Meldung Marcel Sabitzer habe sich mit dem Coronavirus infiziert: "Wir werden medizinische Themen niemals öffentlich kommentieren."

Florian Müller (Torhüter 1. FSV Mainz 05) zum Spiel: "Ich bin froh, dass wir heute nicht zweistellig bekommen haben, ehrlich gesagt. Wir waren viel zu passiv, haben keine Zweikämpfe geführt, haben keine Abstimmung gehabt, den Gegner nur begleitet, jede Flanke zugelassen und dann kommt sowas dabei raus wie heute. Im Vergleich zum Hinspiel hatte Leipzig heute noch mehr Chancen und das ist 8:0 ausgegangen. Ich glaube, das spricht schon für sich. Das geht nicht in der Situation, in der wir uns befinden. Das muss man ganz klar ansprechen und aufarbeiten, weil am Mittwoch schon das nächste Spiel ist und da müssen wir das deutlich besser machen. Wir haben uns heute nicht gewehrt."

Rouven Schröder (Vorstand Sport 1. FSV Mainz 05) zum Spiel: "Wenn man ehrgeizig ist und Spiele gewinnen will, dann tut so ein Spiel natürlich besonders weh. Man muss nicht drum herumreden, dass Leipzig eine hervorragende Mannschaft hat. Trotz allem kann man es sich jetzt einfach machen. Man kann sagen, Leipzig war der Favorit und hat verdient gewonnen. Trotzdem müssen wir sagen, wir haben die Tore zu einfach bekommen. Wir können froh sein, dass wir nur fünf Stück bekommen haben. Viel Gutes bleibt heute nicht übrig."

Die Stimmen zu den Spielen am Samstag und Freitag findet Ihr hier.

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