Bundesliga, 23. Spieltag - Stimmen und Reaktionen: "Das darf uns nicht so umwerfen"

Von SPOX
Achim Beierlorzer und seine Mainzer haben mit 0:4 in Wolfsburg verloren.
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Obwohl Werder Bremen gegen Borussia Dortmund die nächste Niederlage kassiert hat, verliert Trainer Florian Kohfeldt nicht den Mut. In Gladbach sorgt ein Plakat für großen Ärger. Hertha BSC steht nach dem Desaster gegen Köln unter Schock. Und: In Mainz herrscht ausgerechnet zur Karnevalszeit miese Laune.

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Die Stimmen zu den Samstagsspielen von Sky

VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05 4:0

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg) ...

... zum Spiel: "Wir haben die Tore zum richtigen Moment gemacht. Das Spiel hat quasi mit einer Eckenserie von Mainz begonnen und dann haben wir gut reingefunden. Es war ein super Tor von Josip und nach der Halbzeit haben wir nachgelegt. Dann haben wir gesehen, dass die Spieler große Freude hatten nach vorne zu spielen, wir hatten richtig schöne Kombinationen, haben super Tore erzielt. So war es natürlich ein sehr, sehr schöner Abend für uns."

Renato Steffen (Doppeltorschütze VfL Wolfsburg) ...

... zum Spiel: "Wir sind rausgegangen und wollten das Spiel unbedingt gewinnen, mit einer Selbstverständlichkeit haben wir auch den Ball laufen lassen und den Gegner, wir haben unsere Tore auch herausgespielt. Es hat sehr Spaß gemacht, heute Fußball zu spielen."

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg, gelbgesperrt) ...

... zur aktuellen Situation beim VfL Wolfsburg (vor dem Spiel): "Wir haben die letzten vier Spiele nicht verloren, wollen auch das fünfte Spiel ungeschlagen bleiben, um wieder ein bisschen oben heranzuschnuppern."

... zur Frage nach seiner Sehnsucht nach der Champions League (vor dem Spiel): "Ich glaube, wer einmal da gespielt hat, möchte da auch wieder hin. Das ist auch mein Ziel. Aber ein Schritt nach dem anderen. Wir wollen uns stabilisieren, weiterkommen in der Europa League und dann schauen, was in dieser Saison noch möglich ist."

... zur Frage, wie sein Austausch mit Stefan Kunz ist im Hinblick auf Olympia (vor dem Spiel): "Wir haben kurz darübergesprochen, er hat aber noch nichts weiter dazu gesagt. Ich hoffe natürlich, dass ich dabei sein kann. Es ist schon etwas Besonderes, wenn man dabei sein kann. Aber ich lasse mich einfach überraschen, was im Sommer passiert, denn wenn es nicht klappt, bin ich vielleicht enttäuscht."

... zur Frage, wie sein Karriereplan für die Zukunft aussieht (vor dem Spiel): "Ich bin da sehr entspannt. Der VfL Wolfsburg ist nicht irgendein Verein für mich. Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich werde ganz entspannt in die Zukunft gehen. Falls es irgendwas gibt, werden wir sprechen, falls es nichts gibt, werden wir nicht sprechen."

Achim Beierlorzer (Trainer 1. FSV Mainz 05) ...

... zum Spiel: "Wir haben es Wolfsburg viel zu einfach gemacht zu gewinnen. Da zählen wir alle dazu, alle, die auf dem Platz stehen, alle, die außen herum sind. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen von einem Fernschuss, der dann mal reingeht. Robin ist ein Top-Torwart, der uns immer 100 Prozent Unterstützung gibt. Jetzt hat er bei dem Tor einen kleinen Fehler gemacht, aber das darf uns nicht so umwerfen. Wir brauchen die Entschlossenheit in den Zweikämpfen und die war heute bei Wolfsburg größer."

Bayer Leverkusen - FC Augsburg 2:0

Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Es ist ein gutes Ergebnis. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wir haben zu langsam und zu viel zurückgespielt. Als wir schneller gespielt haben, sind wir mit unserer individuellen Qualität dann direkt gefährlich geworden. Hinten raus bin ich überhaupt nicht zufrieden. Da musst du das 3:0 machen und stattdessen haben wir zu viele einfache Fehler gemacht. So wäre es fast nochmal spannend geworden."

Martin Schmidt (Trainer FC Augsburg): "Es war das erwartete Spiel. Leverkusen hatte viel den Ball und ein gutes Positionsspiel. Wir konnten den Gegner zunächst ganz gut vom Tor weghalten. Wenn du hier was holen willst, musst du aus deinen wenigen Chancen auch was machen. Durch das 2:0 war der Weg dann noch steiler. Wir haben am Ende Risiko genommen, aber leider war es zu wenig."

Simon Rolfes (Sportdirektor Bayer 04 Leverkusen) ...

... zum Spiel: "Es war wichtig, dass wir gewonnen haben. Wir haben über weite Strecken das Spiel kontrolliert und verdient gewonnen. Nach hinten raus hätten wir es auch deutlich besser machen können, hätten bei unseren Chancen das dritte Tor machen müssen. Ich finde, die letzten 20 Minuten waren nicht ganz so gut, aber insgesamt war es ein gutes Spiel."

... zur Leistung der Leverkusener: "Wichtig ist, dass wir immer wach bleiben, immer die nötige Spannung haben und das hatten wir die letzten 20 Minuten nicht. Aber insgesamt sind wir auf einem guten Weg."

Florian Niederlechner (FC Augsburg) ...

... zum Spiel: "Es ist eine verdiente Niederlage. Trotzdem glaube ich, dass wir es ganz gut verteidigt haben, in der ersten Halbzeit haben wir wenig zugelassen. Ich hatte eine gute Kopfballchance nach einem Eckball. Dann gibt es eine Szene, ich hätte alleine auf den Torwart zulaufen können, wenn Tapsoba den Ball nicht mit der Hand wegnimmt - ich verstehe das nicht. Also wenn man das sieht, er verhindert eine ganz klare Torchance. Für mich ist das eine Rote Karte. Keine Ahnung, wie das Regelwerk ist, für mich ist das eine klare Verhinderung einer Torchance."

... zur Frage, ob er versucht hat, mit Schiedsrichter Sven Jablonski über die Szene zu reden: "Man sieht ja, wie emotional ich wirke, weil ich einfach alleine auf das Tor zulaufe und er nimmt ihn einfach mit der Hand mit und es ist ja nicht so, als würde er drauffallen und es wäre unabsichtlich, sondern er zieht den Ball einfach weg. Trotzdem haben wir verdient verloren, aber das sind so entscheidende Szenen. Wenn ich da alleine auf das Tor zulaufe und ich mache das 1:0 oder es gibt eine Rote Karte, dann verändert das ein Spiel komplett."

Werder Bremen - Borussia Dortmund 0:2

Florian Kohfeldt (Trainer SV Werder Bremen) ...

... zu den Gründen für die Niederlage: "Letztendlich ist es relativ simpel: weil wir wieder einen Standard kassieren, der uns nicht passieren darf. Es ist kein klarer, krasser Fehler, Davy ist am Mann, er muss trotzdem noch einen Schritt zum Ball machen. Es war ein Mismatch rein vom Körper her. Es war über weite Strecken des Spiels ordentlich, aber wir haben zu viele Spiele liegenlassen. Dann musst du auch mal so ein Spiel ziehen, wo du gut drin bist. Dortmund hatte kaum Chancen."

... zu den immer wiederkehrenden Rückschlägen: "Natürlich kostet das Kraft, aber das ist nicht das Thema. Ich bin hier, ich kämpfe mit der Mannschaft, wir werden das schaffen. Ausruhen kann ich mich im Mai, dann mache ich Urlaub, das verspreche ich allen, auch meiner Frau, aber bis dahin kämpfen wir. Auch wenn ich wieder auf die Fresse kriege für die Aussage: In Leipzig und gegen Dortmund habe ich wieder einige positive Dinge gesehen. Ich ärgere mich maßlos, dass wir nichts mitgenommen haben. Jetzt kommt eine Woche, die sehr entscheidend werden wird für den weiteren Saisonverlauf."

... zur Frage, woher er seinen Optimismus zieht, obwohl die Spiele immer weniger werden. "Ja es ist richtig, es werden weniger. Es ist ein Drittel der Saison zu spielen mit elf Spielen. Und ja, wir sind seit Oktober in einem absoluten Negativtrend. Aber: Zum einen durfte ich heute das zweite Mal in dieser Saison Spieler nicht mehr in den Kader nehmen, diese Entscheidung musste ich treffen. Seit drei Wochen haben wir eine gute Trainingsqualität, eine wirklich gute, wo ich sehe, es greift was im Training und es wird auf Dauer im Wettkampf kommen. Wir haben nicht viel Zeit, das weiß ich auch, aber auf Dauer wird es im Wettkampf kommen. Zweitens: Was ich heute wieder erlebt habe... Auf Dauer wird der Standort dazu beitragen, dass wir einen Push bekommen, wenn wir weiter alles geben. Und das wird uns heute niemand absprechen, dass wir alles gegeben haben. Dann wird das Stadion trotz der Heimschwäche ein Faktor werden. Und drittens: ich glaube, dass wir über dieses Zusammenspiel - Augustinsson war heute wieder dabei, Gebre Selassie war dabei - wieder mehr Stabilität bekommen. Trotz dieser beiden Niederlagen in Leipzig und gegen Dortmund ist es so, dass ich uns immer noch attestieren würde, dass wir an gewissen Tagen gegen jede Mannschaft punkten können. Aber ohne etwas schönzureden wollen, weiß ich, dass wir in einer dramatischen Situation sind und wir wenig Zeit haben."

Davy Klassen (SV Werder Bremen): "Diese beiden Spiele gegen Leipzig und Dortmund, das sind Spitzenmannschaften, da musst du etwas Außergewöhnliches zeigen, um zu gewinnen. Das hat nicht geklappt, aber wir arbeiten weiter und bleiben zusammen."

"Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Besonders in der ersten Halbzeit war unser Gegner sehr clever, wir haben aber nicht die Nerven verloren. Danach waren wir besser und stärker. Nach dem zweiten Tor hat sich für uns die Situation dann entspannt."

Emre Can (Borussia Dortmund): "In der ersten Halbzeit, als Bremen das sehr gut gemacht hat und wir keine Lösungen gefunden haben, standen wir sehr stabil, haben nichts zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel besser kontrolliert, haben den Ball laufen lassen, dann wurde Bremen müde und wir haben zur richtigen Zeit zugestochen."

Axel Witsel (Borussia Dortmund): "Haaland ist ein Killer. Er braucht nicht viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Ich denke aber, dass er vor allem am Ende kollegialer sein und abspielen hätte können. Aber natürlich ist jeder glücklich, ihn im Klub zu haben."

FC Schalke 04 - RB Leipzig 0:5

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Ich hab den Jungs schon gesagt, dass das eine außergewöhnliche Leistung war, weil wir Mittwoch erst auswärts gespielt haben bei einem guten Gegner, das wir auch sehr gut bestritten haben. Dann musst du zu Schalke, eine Mannschaft, die derzeit vielleicht nicht so in Form ist, die aber aggressiv ist, dazu in einem sehr lauten Stadion. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine Schwächephase von zehn, zwölf Minuten nach dem Führungstor, wo wir nicht so gut drin waren. Danach war es sehr gut, auch in der zweiten Halbzeit. Wir haben super verteidigt, wir haben im Spiel glaube ich drei Torschüsse zugelassen, nichts wirklich Gefährliches. Das war schon eine sehr starke Leistung von uns."

... zum System: "Grundsätzlich sind wir davon ausgegangen, dass Schalke pendelt zwischen einer Dreierkette und einer Raute, was sie auch gemacht haben. Im Prinzip haben sie dann die ganze erste Halbzeit mit Dreierkette gespielt, da wollten wir die drei zentralen Mittelfeldspieler gut in Manndeckung nehmen. Wir haben gewusst, dass wir immer wieder Verlagerungsräume kriegen, wenn wir den Ball gewinnen. Das hat man auch gesehen."

... zum Interesse anderer Klubs an den Leipziger Spielern: "Da können wir noch nicht ganz mithalten mit den Big Playern in Europa. Aber das ist das Geschäft, da müssen wir weiter gut mit klarkommen, weiter gut scouten, gute Entscheidungen treffen, aber vielleicht nicht mitmachen bei den ganz verrückten Sachen. Hier wurden viele gute Entscheidungen schon getroffen, lange bevor ich im Amt war. Es wird aber immer passieren, dass ein sehr guter Spieler geht."

... zur chaotischen Rückreise aus London: "Wenn die Grenzkontrollen bei dem kleinsten Londoner Flughafen schon zweieinhalb Stunden dauern, dann ist das schwer zu kalkulieren. Ich war schon sauer, weil jeder seine Schuhe ausziehen musste bei einem Charterflug. Das ist nicht optimal, wenn man ein Bundesligaspiel bestreiten muss. Wir müssen es anders machen, das haben wir besprochen."

... zum angeblichen Interesse von Liverpool an Timo Werner (vor dem Spiel): "Es interessiert mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht, das wird vielleicht im Sommer akut für mich. Manchmal fehlt ihm gerade das Fortune, aber das kommt auch wieder. Für uns ist er weiter ein ganz wichtiger Spieler."

Marcel Sabitzer (Kapitän und Torschütze RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Wir haben heute nicht so ein einfaches Spiel erwartet. Wir sind spät nach Hause gekommen, waren etwas müde. Wir haben versucht, alles rauszuhauen, das haben wir ab der ersten Minute gut gemacht. Wir haben viele Räume vorgefunden, mit denen wir etwas anfangen konnten. Es geht auch in der Höhe in Ordnung. Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen, nach so einer harten Woche."

... zu seinen wechselnden Positionen: "Darüber mache ich mir wenig Gedanken. Wo der Trainer mich aufstellt, was er von mir erwartet, das versuche ich umzusetzen."

... zu seinem Tor: "Man hat ja schon so ein Gefühl, wenn der Ball den Fuß verlässt. Ich habe direkt gemerkt, dass er gefährlich werden kann, dass er so reinfliegt, ist natürlich toll."

... zur Leistung trotz wenig Rotation von Nagelsmann: "Das spricht von Mentalität, von Charakter, von Leidenschaft. Wir haben die letzten vier Spiele zu Null gespielt, das zeichnet uns auch aus, obwohl wir schon länger in der Abwehr Ausfälle haben. Wenn wir so weitermachen, sind wir schwer zu stoppen, aber wir müssen immer 100 Prozent bringen."

Timo Werner (Torschütze RB Leipzig) ...

... zum Ende seiner Durststrecke: "Die war da, die war in der Vorrunde auch schon da. Wir haben uns als Team herausgekämpft, ich mich aber auch. In Tottenham war es ein kleiner Anfang, heute mit dem 5:0 als Spitze nochmal."

... zur Frage, wohin die Leistungen Leipzig noch führen: "Hoffentlich weiter nach oben. Wir haben viel vor, haben uns in der Bundesliga in eine gute Position gebracht, mit dem Hinspiel in Tottenham haben wir uns einen Gefallen getan. Wir spielen wieder guten Fußball, das haben wir heute über 90 Minuten gezeigt."

David Wagner (Trainer FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Unzufriedenheit, Enttäuschung, das ist klar. Wir hatten heute zu viele Spieler, die nicht ihre Form hatten und dementsprechend kannst du gegen eine Mannschaft, die auf Champions-League-Niveau spielt, auch zu Hause, nicht mithalten. Von daher ist es eine verdiente Niederlage."

... zum frühen Gegentor: "Das macht natürlich viel mit der Psyche, wenn du nach einer Minute so ein Tor bekommst. Du versuchst dich dann reinzubeißen und bekommst dann in der zweiten Halbzeit das zweite und das dritte. Das macht was mit dir und insbesondere, wenn du eine junge Mannschaft bist. Das ist die Erklärung dafür."

... zur Leistung von Alexander Nübel: "In die Einzelkritik zu gehen verbietet sich heute. Es waren zu viele Spieler, die heute nicht in Form waren. Das ist nicht schön, aber das müssen wir akzeptieren. Wir müssen arbeiten, um die Spieler wieder in Form zu bringen."

... zur Frage, wie schwer die Phase für ihn ist: "Für mich persönlich ist das keine schwere Geschichte. Das gehört als Trainer dazu, mit Phasen, in denen es nicht läuft, umzugehen und die Jungs wieder in Form zu bringen. Das ist Part of the Game, daher ist das für mich kein großes Thema."

Jochen Schneider (Sportvorstand FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Es war sehr bitter für uns, es hat schon in der ersten Minute sehr bitter begonnen und das hat sich dann durchgezogen. Wir sind heute auf einen sehr starken Gegner getroffen, der in allen Belangen überlegen war und hochverdient gewonnen hat. Wir haben derzeit ein paar Probleme mit Spielern, die nicht in ihrem Rhythmus sind wegen Verletzungen. Es fehlt ein bisschen die Form, da war das heute der denkbar schlechteste Gegner."

... zum Vergleich mit der Phase in der Vorsaison: "Überhaupt nicht, das ist ein ganz anderer Ansatz. Es ist eine Phase, die jede Mannschaft in einer Saison erlebt, da gibt es gute Gründe für. Wichtig ist jetzt, Ruhe zu bewahren, Geduld walten zu lassen, es richtig einzuordnen und mit den Jungs zu arbeiten, dann werden wir auch wieder bessere Spiele machen."

... zu Alexander Nübel: "Alex hat so viele Spiele für uns gewonnen, dann sei es ihm mal gestattet, dass er auch Fehler macht. Alex ist einer von uns, es gab auch Pfiffe, aber wie die Schalker Fans insgesamt reagiert haben, war grandios und zeigt, welchen Zusammenhalt wir hier haben."

Weston McKennie (FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Es ist wie es ist. Die Leute haben gesehen, wie das Spiel ausgegangen ist. Es ist schwer, wenn man ein frühes Tor bekommt, für das Selbstbewusstsein. Wir hatten Zeit, zurückzukommen, haben es aber nicht getan. Sie haben uns ausgespielt, sie sind sehr stark. Wir müssen weiter arbeiten. Wir haben eine geile Hinrunde gespielt, wir verlieren zusammen, wir gewinnen zusammen. Für uns ist es sehr wichtig, dass die Fans immer noch hinter uns sind, auch wenn wir die letzten vier Spiele nicht gewonnen haben. Auch nach solchen Spielen müssen wir den Kopf hochhalten."

... zu seiner Auswechslung: "Ich war überrascht, aber ich respektiere die Entscheidung des Trainers. Der Spieler muss rauskommen und manchmal macht es die Mannschaft dann besser. Ich werde die Woche wieder trainieren und versuchen, es besser zu machen."

Borussia Mönchengladbach - TSG 1899 Hoffenheim 1:1

Oliver Baumann (Torwart TSG 1899 Hoffenheim) ...

... zum Spiel: "Es kamen immer wieder Wellen auf uns zu. Allgemein war es sehr attraktiv heute, zuzuschauen. Auf beiden Seiten war was los, wenn wir ab und an einen Tick sauberer gespielt hätten, hätten wir auch noch riesige Chancen gehabt. Aber wir waren sehr mutig in Gladbach und wurden am Ende belohnt. Zuvor aber mussten wir einige Wellen überstehen."

... zum Plakat der Gladbach-Fans gegen Dietmar Hopp: "So ein Plakat zählt schon unter Morddrohung, so etwas geht gar nicht. Es sollen sich alle mal mit Herrn Hopp beschäftigen und was er alles macht und was er für ein toller Mensch ist. So etwas hat in unserem Fußball, in unserem Sport nichts zu suchen."

Alfred Schreuder (Trainer TSG 1899 Hoffenheim): "Wenn das Plakat nicht weggenommen worden wäre, dann hätte ich gesagt, dann gehen wir einfach rein, dann kann Gladbach die drei Punkte haben. Am ende geht es einfach um Respekt. Vor dem Spiel haben wir noch eine Schweigeminute und dann passiert so etwas. Das kann man einfach nicht akzeptieren."

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Wir haben alle gesagt und empfinden es so, dass es sich nicht gehört. Fertig, aus. Trotzdem darf man nicht über unsere Fans reden, sondern um Fangruppen. Die meisten unserer Fans haben gut reagiert. Kritik darf geäußert werden, aber auf eine sachliche Art und Weise. Der Stimmung im Stadion hat es sicher nicht zugetragen. Wir haben zwei gute Mannschaften gesehen, die für den Sieg gekämpft haben. Es kam oft zu einer Patt-Situation, in der Summe war es ein ausgeglichenes Spiel. Wir waren die Mannschaft mit den klareren Chancen. Es wird uns sicher nicht umwerfen."

Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach): "Ich glaube, dass wir viel laufen mussten. Hoffenheim hat das gut gemacht, viel Ballbesitz gehabt, sie haben das Mittelfeld beherrscht. Es war schwer für uns, Zugriff zu haben. Nichtsdestotrotz hatten wir unsere Möglichkeiten, gerade in der zweiten Halbzeit. So ist es manchmal, wenn du vorne die Entscheidung nicht machst, musst du halt zu Null spielen und die Standards besser verteidigen."

Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Es war so, dass Hoffenheim optisch überlegen war, sie hatten viel Ballbesitz und haben uns immer wieder Probleme gemacht. Aber sie hatten nur wenige Torchancen, wir aber hatten im Gegenzug doch eine ganze Menge voll an klaren Torchancen. Der Elfmeter war die klarste Chance. Es war ein ganz komisches Spiel, eine komische Stimmung im Stadion. Es ist ärgerlich, wenn wir in der Nachspielzeit das Gegentor bekommen. Sportlich ist der Punkt okay, aber wir hätten gerne drei mitgenommen."

... zur Frage, ob es ein Rückschlag im Spitzenkampf ist: "Natürlich hätten wir gerne gewonnen. Das ist kein Rückschlag, aber drei Punkte hätten uns gutgetan. Aber wir haben auch Fehler gemacht, nicht so stabil gespielt. Der Punkt für Hoffenheim ist nicht unverdient."

... zum Plakat der Gladbacher Fans gegen Dietmar Hopp: "Das lässt uns bestürzt zurück, weil das nicht das ist, wofür wir bei Borussia Mönchengladbach stehen. Wir haben Werte, wir wollen eine klare Haltung haben. Wir haben vor dem Spiel ein klares Statement gesetzt mit der Schweigeminute für ein dramatisches Ereignis, was diese Woche passiert ist. Wir sind gegen Rassismus und Ausgrenzung und dann müssen 50 Hornochsen so ein Plakat hochhalten, dafür schäme ich mich."

... zur Frage, ob er Strafen befürchtet: "Es war kein Ruhmesblatt von 50 Menschen. 99 Prozent haben reagiert, sind aufgestanden, selbst der nahe Umkreis in diesem Kessel hat mir gezeigt, sie haben damit nichts zu tun, wollen damit nichts zu tun haben. Das ist für mich das wichtige Zeichen, dass nicht ein Großteil, sondern der überragende Teil der Menschen sich gegen diese Plakate gewehrt hat und gegen diese Äußerungen dieser 50 dummen Menschen. Das ist das positive Zeichen. Wenn eine Strafe käme, müssen wir diese akzeptieren, weil diese Fans auch zu uns gehören, auch wenn ich die nicht bei uns möchte, das sage ich ganz klar. Die anderen Fans wollen wir haben, wir wollen Fußballfeste feiern, Spaß haben und nicht über solche Themen reden. Aber wenn so ein Thema der Anlass ist, damit wir sagen können, wofür wir stehen, dass Rassismus und Ausgrenzung keinen Platz haben in diesem Stadion, dann ist es das einzig Gute heute."

... zu den Schiedsrichter-Entscheidungen: "Felix Brych hat es sich sehr genau angeschaut. Ich finde, den Elfmeter kann man geben, deswegen war es richtig, auch wenn es lange gedauert hat. Bei der anderen Situation ist es eine lange Distanz bis zum Tor, 16 Sekunden habe ich gehört. Dass es Handspiel ist, dass der Oscar auf den Ball gefallen ist, ist unstrittig. Aber 16 Sekunden später etwas zurückzunehmen, finde ich schon einen Touch zu weit."

Hertha BSC - 1. FC Köln 0:5

Alexander Nouri (Trainer Hertha BSC): "Ganz bitter, muss man sagen. Das hat sich nicht angedeutet, im Gegenteil. Wir hatten eine richtig gute Trainingswoche, von daher ist es unerklärlich."

Niklas Stark (Kapitän Hertha BSC) ...

... zur Frage, warum die Spieler nicht zu den Fans gegangen sind: "Wenn man teilweise verarscht wird, hat man als Spieler auch keinen Bock, da reinzugehen. Natürlich war das heute auch kein gutes Spiel und wir dürfen uns auch nicht verstecken, aber heute war es besser."

Horst Heldt (Geschäftsführer Sport 1. FC Köln) ...

... zum Spiel: "Auswärts in der Höhe zu gewinnen, ist sensationell. Die Mannschaft hat das aber auch verdient, weil sie gerade in der ersten Halbzeit den Grundstein gelegt hat mit einer sehr guten, aggressiven Leistung. Sie hat all das umgesetzt, was der Trainer mitgegeben hat. Der Trainer hat heute eine bemerkenswerte Ansprache gehalten. Er hat gesagt, wir spielen heute für unsere Stadt, weil wir in den Tagen sind, wo es ein bisschen außer Rand und Band ist und heute wollen wir ein Zeichen setzen. Wir haben sehr gut angefangen und in der Höhe auch verdient gewonnen."

... zur Verletzung von Rafael Czichos: "Die erste Diagnose war Halswirbel verstaucht, aber da muss man erstmal schauen."

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Ich glaube, meine Mannschaft hat heute viele Dinge richtig gemacht. Wer das in Köln mitbekommt, weiß, dass in der Stadt einiges in Bewegung ist, was den Karneval angeht. Ich habe der Mannschaft zwar einige taktische Dinge mit auf den Weg gegeben, aber auch versucht, dass wir für unsere Bürger, unsere Fans spielen. Es freut mich, dass die ganze Mannschaft so gut funktioniert hat. Es war ein mannschaftlich tolles Signal, und wir freuen uns, dass wir die Punkte gemacht haben."

SC Freiburg - Fortuna Düsseldorf 0:2

Andre Hoffmann (Torschütze Fortuna Düsseldorf): "Es war nicht der beste Auftritt heute, aber wir haben uns fest vorgenommen zu punkten, nicht schön zu spielen. Und jetzt haben wir 2:0 gewonnen, zu Null gespielt, was auch ein gutes Gefühl gibt. Jetzt nehmen wir die drei Punkte mit."

Uwe Rösler (Trainer Fortuna Düsseldorf) ...

... zum Spiel: "In der zweiten Halbzeit haben wir nach dem 2:0 dreckig gewonnen. Das wollte ich sehen, nicht nur, dass wir gut spielen, sondern dreckig gewinnen. Das Game Management haben wir heute super an den Tag gelegt.

... zu Erik Thommy: "Seit ich hier bin, hat er drei oder vier Tore gemacht, er ist unser Torjäger im Moment. Wenn er das macht (Rouwen Hennings einholen), bleiben wir hundertprozentig in der Liga."

Erik Thommy (Torschütze Fortuna Düsseldorf): "Wir haben uns vorgenommen, drei Punkte mitzunehmen, eklig zu sein, gut in den Zweikämpfen zu sein. Das ist gut gelungen, das ist das wichtige. Wir haben jetzt 20 Punkte, so kann es weitergehen."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg) ...

... zum Spiel: "Wir hatten zu wenig körperliche Präsenz, waren nicht ballsicher genug. Die zweite Halbzeit war besser, aber da stand es 0:2."

... zum 0:2 und der Unterzahl in der Situation: "Er musste getaped werden, weil er umgeknickt ist. Du kannst keine Kommunikation mehr führen. Johnny darf den Ball natürlich nicht versuchen anzunehmen, sondern muss ihn direkt weiterspielen."

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