"Kein grundsätzlicher Imageschaden"

Von Adrian Franke
Dietmar Beiersdorfer fokussiert sich auf das Positive
© getty

Der HSV-Saisonstart hätte kaum schlimmer laufen können. Neben dem Pokal-Aus und der Klatsche beim FC Bayern gab es abseits des Platzes wenig zu lachen: Sportdirektor Peter Knäbel wurde ein Rucksack gestohlen, in dem unter anderem Gehaltslisten waren, zudem wurde ein Fan-T-Shirt mit einer Choreographie von Hertha BSC verkauft. Jetzt meldete sich Vorstandsboss Dietmar Beiersdorfer zu Wort - und blickt nach vorne.

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"Wir haben Anzeige erstattet und lassen den Fall des Datenklaus bekanntermaßen von einer unabhängigen Gesellschaft prüfen. Ich glaube aber nicht, dass das jetzt unserem Image grundsätzlich schadet, da festgestellt wird, dass wir professionell und zielorientiert mit dieser Sache umgehen", stellte Beiersdorfer in der Sport Bild klar.

Daher führte er weiter aus: "Wir bekommen grundsätzlich sehr viele positive Rückmeldungen zur Entwicklung unseres Klubs, unsere Fans stehen in außergewöhnlicher Weise zum Verein. Trotzdem ist uns klar: Es darf nicht passieren, dass Dokumente des HSV unerlaubt an die Öffentlichkeit kommen. Das ist schwerwiegend. Aber es ist nicht bewiesen, dass die Schuld beim HSV liegt."

Beiersdorfer: "Machen auch viele gute Sachen"

Der HSV fokussiert sich derweil darauf, die Negativ-Spirale zu verlassen: "Wir arbeiten viel und zielgerichtet. Dass es auch mal zu Fehlern kommt, ist nicht immer auszuschließen. Natürlich darf es uns nicht passieren, dass wir ein T-Shirt fertigen mit einem Bild von Hertha BSC. Da brauchen wir eine bessere Qualitäts-Kontrolle. Aber wir machen auch viele gute Sachen."

So habe der Klub "eine Stiftung für die Förderung des Nachwuchses in Hamburg gegründet, um unsere soziale Verantwortung für die Menschen dieser Stadt und die Stadt Hamburg auf ewig zu zementieren, unsere Arena heißt zur Freude unserer Anhänger wieder Volksparkstadion, und wir beginnen in diesem Jahr mit dem Bau unseres Nachwuchs-Campus, der in Zukunft ein wichtiger Erfolgsfaktor für uns wird. Wer unseren Weg versteht, verzeiht uns auch den einen oder anderen Fehler".

Letztlich müsse der HSV einen Schritt nach dem anderen machen: "Ein Beispiel: Bei den Sichtungslehrgängen des DFB stellen die Scouts anderer Vereine fest: 'Ah, der schlafende Riese HSV ist auch wieder aufgewacht.' Weil wir lange gar nicht da waren. Wenn ich nicht hinfahre, kann ich keinen Fehler machen. Ich kriege aber auch keinen guten jungen Spieler. Jetzt werden wir vielleicht auch mal einen Spieler holen, der nicht einschlägt. Aber wenn ich immer hinfahre, kriegen wir auch wieder genau das richtige Talent. Da wollen wir hin."

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