Baustelle 4: Die taktische Ausrichtung
Rangnick wurde im Zuge der Trennung einiges vorgeworfen, eines jedoch nicht: Dass dem Team die Philosophie fehlte. Das 4-3-3 war nicht immer erfolgreich, aber immerhin hatte es eine eigene Signatur. Unter Pezzaiuoli ging diese jedoch verloren.
Anfangs versuchte sich der neue Trainer mit der Fortführung des 4-3-3, bevor er die Mannschaft in einem 4-1-4-1 aufstellte, weil dies seinen bevorzugten Stil mit sehr viel Ballbesitz und Querpässen fördern würde. Herauskam jedoch ein belangloses Fußball-Einerlei ohne Ecken und Kanten. "Die Spielweise entspricht nicht dem, was wir uns vorgestellt haben", sagt Tanner.
Sollte Stanislawski in Hoffenheim unterschreiben, gehört es demnach zu seiner zentralen Aufgabe, dem Team eine neue Identität und vor allem eine neue taktische Ausrichtung zu verpassen.
Dass sich Ryan Babel in einem Zweierangriff wohler fühlt und sich selbst nicht als Flügelstürmer sieht, hätte vor seiner Verpflichtung bekannt sein können. Genauso, dass der enorm torgefährliche Gylfi Sigurdsson auf der Seite verschenkt ist und sich seine Stärken erst auf der Zehn entfalten.
Der Kader scheint beispielsweise wie gemacht für das 4-4-2 in der Raute: Mit Babel und einem Mittelstürmer (Ibisevic? Mlapa?) vorne, Sigurdsson als Spielmacher und einer spielstarken Dreifach-Sechs (Rudy? Alaba? Salihovic?) dahinter.