Hamilton patzt und glänzt mit Pole

Lewis Hamilton startet in Sakhir mit seinem Mercedes von der Pole Position
© getty

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat seine Favoritenrolle beim Qualifying zum Großen Preis von Bahrain untermauert. Der Mercedes-Pilot holte mit hauchdünnem Vorsprung die Pole Position vor Teamkollege Nico Rosberg. Sebastian Vettel startet als Dritter, sein Ferrari-Partner Kimi Räikkönen schräg hinter ihm als Vierter.

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Hamilton leistete sich in Q3 allerdings einen beinahe folgenschweren Fehler. Er rutschte beim ersten Versuch in der letzten Kurve komplett neben die Strecke. Dadurch lag der Weltmeister hinter Rosberg, Vettel und Räikkönen nur auf Platz 4, Ferrari war überraschend nah dran: Vettel lag als Zweiter nur 0,168 Sekunden hinter Rosberg.

"Von der Pace her war das bisher nicht gerade ein lockeres Segelwochenende", sagte Hamilton später: "Ich hatte generell Schwierigkeiten, die Runden fehlerfrei hinzubekommen. Glücklicherweise war die Runde, die ich hinbekommen habe, die letzte."

Schneller als zu V10-Zeiten

Der Weltmeister schaffte es in 1:29,493 Minuten um den Bahrain International Circuit, die schnellste Runde aller Zeiten in Sakhir. "Es ist unglaublich, sich vorzustellen, dass wir schneller als zu V10-Zeiten sind. Das zeigt, wie weit die Technologie ist", bemerkte Hamilton. Die bisherige Bestmarke stammte aus der Saison 2005. Damals hatte Mark Webber mit seinem Williams-BMW im vierten Training 1:29,527 Minuten für einen Umlauf gebraucht.

Rosberg verbesserte sich zwar noch, blieb aber 0,077 Sekunden hinter seinem Teamkollegen. "Meine Runde hat sich gut angefühlt und ich war sicher, dass ich auf der Pole stehe. Lewis hat eine unglaubliche Runde hingelegt, um mich zu schlagen", sagte der Vizeweltmeister und richtete seine Aufmerksamkeit sofort auf den Sonntag: "Auf dieser Strecke bedeutet die Pole am wenigsten. Es gibt noch viele Möglichkeiten für mich."

Das Ergebnis des Qualifyings im Überblick

Ähnlich dachten der drittplatzierte Vettel und Räikkönen als Vierter. "Wir wissen, was wir tun müssen. Warten wir ab. Das Rennen ist lang", sagte der Deutsche: "Ich war sehr glücklich mit meinem ersten Versuch. Der zweite war eine Kopie davon, es reicht aber nicht, wenn sie sich um fünf Zehntel verbessern. Es gibt aber keinen Punkt auf der Strecke, an dem sich das Auto nicht richtig anfühlt. Schritt für Schritt kommen wir näher."

Etwas enttäuschend verlief das Qualifying für Williams: Valtteri Bottas (6.) und Felipe Massa (7.) starten auf dem Bahrain International Circuit hinter Daniel Ricciardo (5.). Dahinter startet Nico Hülkenberg. Er schaffte im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Sergio Perez die Qualifikation für den finalen Abschnitt der Zeitenjagd. Der Le-Mans-Sieger holte für Force India den achten Startplatz, Perez war bereits in Q1 ausgeschieden, er startet zehn Plätze hinter dem Deutschen.

Wehrlein überrascht mit Platz 16

Der große Gewinner des Samstags: Pascal Wehrlein. Er ließ im Manor überraschend gleich sechs Fahrer hinter sich. "Ich bin sehr zufrieden. Morgen soll es weiter nach vorne gehen", sagte Wehrlein. Der Mercedes-Nachwuchsmann geht als 16. ins Rennen, sein Teamkollege Rio Haryanto startet ebenfalls nicht aus der letzten Reihe.

Weil Kevin Magnussen (Renault) im Freitagstraining ein Signal zum Wiegen übersehen hatte, wurden ihm sämtliche Zeiten gestrichen. Er startet aus der Boxengasse. Den 21. Platz übernimmt Felipe Nasr im Sauber.

Wesentlich erfolgreicher verlief das Qualifying für Stoffel Vandoorne. Der Ersatzmann des verletzten Fernando Alonso ließ bei seiner ersten Formel-1-Qualifikation direkt seinen McLaren-Honda-Kollegen Jenson Button hinter sich. Der Brite startet von Platz 14, Vandoorne zwei Plätze weiter vorn.

Die Reihenfolge des Ausscheidens:

  1. Felipe Nasr (Sauber)
  2. Rio Haryanto (Manor)
  3. Jolyon Palmer (Renault)
  4. Kevin Magnussen (Renault)
  5. Sergio Perez (Force India)
  6. Marcus Ericsson (Sauber)
  7. Pascal Wehrlein (Manor)
  8. Daniil Kvyat (Red Bull)
  9. Jenson Button (McLaren-Honda)
  10. Esteban Gutierrez (Haas)
  11. Stoffel Vandoorne (McLaren-Honda)
  12. Carlos Sainz jr. (Toro Rosso)
  13. Max Verstappen (Toro Rosso)
  14. Romain Grosjean (Haas)
  15. Nico Hülkenberg (Force India)
  16. Felipe Massa (Williams)
  17. Valtteri Bottas (Williams)
  18. Daniel Ricciardo (Red Bull)
  19. Kimi Räikkönen (Ferrari)
  20. Sebastian Vettel (Ferrari)
  21. Nico Rosberg (Mercedes)
  22. Lewis Hamilton (Mercedes)

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