Rosberg holt 20. Pole der Karriere

Von Alexander Maack
Nico Rosberg holte beim Mexiko-Comeback seine 20. Pole Position in der Formel 1
© getty

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat beim Comeback des Mexiko-GP am Sonntag (ab 20.00 Uhr im LIVETICKER) die 50. Pole Position in seiner Karriere abermals verpasst. Nico Rosberg verwies seinen Mercedes-Teamkollegen mit der Bestzeit auf dem Autorodomo Hermanos Rodriguez in 1:19,840 Minuten zum vierten Mal in Folge auf Startplatz 2. Es war die 20. Pole Position in der Formel-1-Karriere des deutschen Vizeweltmeisters.

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Viermal hintereinander Startplatz 1 und 2 für Mercedes bedeutete zudem einen neuen Rekord. Zum 13. Mal in der Saison 2015 blockieren die Silberpfeile die erste Startreihe, im Weltmeisterjahr 2014 hatte der unter deutscher Flagge startende Rennstall aus Brackley dies "nur" zwölf Mal geschafft.

Die kompletten Ergebnisse des Qualifyings

Den entscheidenden Ausschlag im Duell der Silberpfeile gab ein Fehler Hamiltons. Der Brite übertrieb es bei der Einfahrt ins Baseballstadion am Ende der modernisierten Strecke. Er kam über den Kerb hinaus und verlor dabei so viel Zeit, dass Rosberg seinen Rekord als Formel-1-Fahrer mit den meisten Pole Positions ohne Weltmeister-Titel ausbaute.

"Es gab einige Momente, in denen sich das Auto spektakulär anführte, aber es gab einige Momente, in denen ich mich hätte verbessern können", sagte Hamilton anschließend. Rosberg dagegen war rundum zufrieden: "Ich freue mich total. Ich war das ganze Wochenende schon schnell und konnte richtig attackieren."

Vettel vor Red Bull

Hinter den Mercedes reihte sich standesgemäß Sebastian Vettel als Dritter ein. "Ich hatte gehofft, dass es etwas knapper wird. Ich habe alles versucht", sagte der Heppenheimer: "Aber der dritte Platz war wieder das Maximum."

Er hatte nach einem zu risikoreichen letzten Run zwar über drei Zehntelsekunden Rückstand auf den Polesitter, fuhr damit aber auch knapp sechs Zehntel schneller als der viertplatzierte Daniil Kvyat. Der russische Red-Bull-Pilot blieb genau 0,001 Sekunden vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo.

Dahinter reihten sich die Williams-Piloten Valtteri Bottas als Sechster und Felipe Massa als Siebter ein. Max Verstappen wurde im Toto Rosso Achter vor den Force-India-Fahrern Sergio Perez und Nico Hülkenberg auf Platz 9 sowie 10. Der Deutsche hatte Glück, dass er überhaupt an der Zeitenjagd der zehn Schnellsten teilnehmen durfte. Carlos Sainz jr. war im zweiten Toro Rosso in Q2 nur 0,007 Sekunden langsamer als der Le-Mans-Sieger und wurde Elfter.

Räikkönen muss Samstag vergessen

Weit abgeschlagen startet Kimi Räikkönen, der einen Samstag zum Vergessen erwischte. Ferrari stand schon vor dem Qualifying gehörig unter Druck. Der Iceman war im 3. Freien Training mit technischen Problemen und Feuer im Heck ausgerollt. Daraufhin musste die Scuderia sein Getriebe auswechseln. Die Arbeiten schlossen die Mechaniker zwar rechtzeitig ab, der Finne klagte allerdings über ein weiches Bremspedal.

In Q1 kam Räikkönen über Rang 13 nicht hinaus, in Q2 drehte er sich mit überbremsender Hinterachse und kam nur auf die 15. Position im Klassement. Allerdings war er auch als einziger Pilot auf den härteren und damit langsameren Medium-Slicks unterwegs. Durch die fällige Strafversetzung um fünf Plätze wegen des Getriebewechsels landete er schließlich in der Startaufstellung auf Platz 20.

McLaren startet in Formation von ganz hinten

Gar nicht fahren konnte Jenson Button. Der Honda-Antrieb seines McLaren machte einmal mehr Probleme. Damit muss der Ex-Weltmeister nach der Freigabe durch die Rennleitung aus der Boxengasse starten. Allerdings dürfte Button dieses Handicap verkraften. Wegen zweier Motorenwechsel wäre er ohnehin 55 Startplätze strafversetzt worden.

Sein Teamkollege Fernando Alonso schied als 16. schon nach Q1 aus. Damit startet der Spanier vor seinem McLaren-Partner in der letzten Reihe. Schon zum siebten Mal in 17 Rennen gelang keinem McLaren der Sprung in den zweiten Teil der Qualifikation.

Eine ganz unerfreuliche Nachricht gab es für sämtliche Gegner des aktuellen Turbo-Reglements. Die von Sergio Perez in Monza aufgestellte Topspeed-Bestmarke von 354,6 km/h toppte Felipe Massa im Williams locker. Der Brasilianer war am Ende der Start-Ziel-Geraden 364,4 km/h unterwegs. Als in Mexiko 1986 letztmals mit normalen V6-Turbos gefahren wurde, betrug die Höchstgeschwindigkeit nur 339 km/h.

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