Formel 1: Nach Anschuldigungs-Affäre um Teamchef Christian Horner! Red Bull zieht personelle Konsequenzen

Von Christian Guinin
Christian Horner
© getty

Formel-1-Rennstall Red Bull hat offenbar die ersten personellen Konsequenzen in der Anschuldigungscausa um Christian Horner gezogen. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, wurde die Mitarbeiterin, welche die Vorwürfe gegen den RB-Teamchef öffentlich machte, beurlaubt.

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Bis zum Anfang dieser Woche soll die Mitarbeiterin noch für Red Bull gearbeitet haben, nach dem Ende der internen Untersuchung, welche vor rund einer Woche abgeschossen wurde, sei sie aber freigestellt worden.

Eine offizielle Stellungnahme von Red Bull gibt es nicht. Gegenüber AFP sagte ein Sprecher, dass man "die individuelle Situation von Angestellten nicht kommentieren" könne.

Anfang Februar waren erstmals Berichte aufgekommen, wonach besagte Mitarbeiterin Horner ein "grenzüberschreitendes Verhalten" vorwarf. Später leitete Red Bull eine interne Untersuchung der Causa ein, welche den Teamchef allerdings entlastete und die Beschwerde abwies.

Genaue Details zu den Anschuldigungen wurden bis heute nicht bekannt gegeben. Einen Tag nach Verkündung des Untersuchungsergebnisses hatte jedoch ein anonymer Absender eine Email an hochrangige Vertreter der Formel 1, des Weltverbandes FIA sowie an zahlreiche Journalisten geschickt. Darin angebliche Informationen zum Fall Horner.

Geklärt dürfte der Fall für Red Bull damit jedoch kaum sein. Gerüchten aus dem Paddock zufolge tobt derzeit ein Machtkampf, welcher den österreichischen Brausekonzern in zwei Lager gesplittet hat.

Auf der einen Seite stehen Horner und der thailändische Mehrheits-Anteilseigner TC Agro Agrotrading Company Ltd um den Geschäftsmann Chalerm Yoovidhya, auf der anderen Seite der österreichische Part des Unternehmens und der Verstappen-Clan, zu dem neben Max und Vater Jos auch Motorsportberater Helmut Marko und Technikdirektor Adrien Newey gehören.

Jos Verstappen äußerte erst jüngst sein Unverständnis für das Festhalten des Konzerns an Horner. "Es wird hier Spannungen geben, so lange er in seiner Position ist", sagte der 51-Jährige nach dem Auftakt in Bahrain. "Das Team läuft Gefahr, zerrissen zu werden. Es kann so nicht weitergehen, es wird explodieren." Horner spiele "das Opfer, obwohl er derjenige ist, der die Probleme verursacht".