"Unser Bewertungsprozess hat ergeben, dass die Existenz eines elften Teams keinen Mehrwert für die Meisterschaft darstellen würde", hieß es in der Begründung. Für 2028 stehe die Türe aber weiter offen.
Anfang Oktober hatte das Projekt des früheren US-Rennfahrers Michael Andretti die Zustimmung des Automobil-Weltverbandes FIA erhalten. Von den zehn bestehenden Teams gab es damals aber ablehnende Reaktionen, sie befürchten finanzielle Einbußen - der Neuling müsse schon für deutlich höhere Erlöse sorgen.
Das Formel-1-Management (FOM) teilt diese Sichtweise, hat aber auch noch andere Bedenken. "Die wichtigste Art und Weise, wie ein neuer Teilnehmer einen Wert haben kann, ist seine Wettbewerbsfähigkeit. Wir glauben nicht, dass der Antragsteller wettbewerbsfähig wäre", hieß es im Schreiben.
Zwar habe der Name Andretti bei Formel-1-Fans "einen gewissen Bekanntheitsgrad", allerdings würde die Serie der Marke im Falle eines Einstiegs "einen Mehrwert bringen und nicht umgekehrt".
Man würde allerdings "einen Antrag auf Aufnahme in die Meisterschaft 2028 mit einem Antriebsaggregat von General Motors anders betrachten".
Andretti widersprach in einem Statement den Erklärungen der Formel 1 "vehement". Das Team sei "stolz auf den Fortschritt", den es bei der Entwicklung von Auto und Motor bereits gemacht habe und wolle "in diesem Tempo weiterarbeiten".
GM wird ab 2028 Motorenlieferant in der Formel 1. Die Aggregate sollen exklusiv dem Team Andretti-Cadillac zur Verfügung gestellt werden.
Die Formel 1 wünscht sich laut Mitteilung ein "GM-Werksteam" oder "GM-Kundenteam, das alle zulässigen Komponenten im eigenen Haus entwickelt".
Michael Andretti wollte 2025 oder 2026 einsteigen, nun muss sich der 61-Jährige länger gedulden.