Formel 1, Freies Training zum Italien-GP in Monza: "Hast du etwas gelernt?" Max Verstappen fällt den Tücken zum Opfer

SID
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Der schnellste Fahrer der Formel 1 ist den Tücken der schnellsten Rennstrecke zum Opfer gefallen: Max Verstappen hat beim Ferrari-Heimspiel den angestammten Platz an der Spitze zumindest im Freitagstraining nicht eingenommen. Der Red-Bull-Star kam lediglich auf Rang fünf, Tagesschnellster in Monza war ausgerechnet Ferrari-Pilot Carlos Sainz an seinem 29. Geburtstag.

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Auf Rang zwei kam Lando Norris im McLaren, Dritter wurde Verstappens Teamkollege Sergio Perez, der allerdings zehn Minuten vor Ende des zweiten Trainings in der berühmten Parabolica-Kurve in den Kies kam und abflog.

Verstappen wurde nicht zuletzt vom berüchtigten Stau auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza beeinträchtigt. Alle Fahrer suchten den richtigen Abstand, um nicht im Verkehr festzuhängen - und um im Idealfall vom Windschatten des Vordermanns zu profitieren.

Es dürfte ein Vorgeschmack gewesen sein auf das Qualifying am Samstag (16.00 Uhr/Sky). In der Vergangenheit endete das Zocken um die beste Position gerade in Monza aber schonmal in einer Farce, weil die Fahrer sich gegenseitig blockierten.

Verstappen hatte am Freitag Pech, bei seiner einzigen schnellen Runde auf Soft-Reifen hatte er ein halbes Dutzend Kollegen zu überholen. Sollte es auch am Samstag so laufen, wäre seine Rekordjagd zumindest gefährdet.

"Hast du etwas gelernt?", fragte Verstappens Renningenieur Gianpiero Lambiase seinen Schützling im Funk. Der antwortete: "Nicht wirklich."

Der 25-Jährige hatte zuvor auf einen weiteren Versuch bei freier Fahrt gedrängt und gesagt: "Ich möchte ein klares Bild haben." Dieser war ihm nicht vergönnt. Und so bleibt zumindest bis Samstag die Frage, ob Red Bull in diesem Jahr erstmals zu bezwingen ist.

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Formel 1: Max Verstappen kann Sebastian Vettel überholen

Verstappen, der die Fahrer-WM mit 138 Punkten Vorsprung auf Perez anführt, kann beim Großen Preis von Italien (Sonntag, 15.00 Uhr/Sky) nämlich seinen zehnten Sieg in Serie einfahren. Damit würde er die alleinige Führung in der Formel-1-Rekordliste übernehmen. Erst am vergangenen Sonntag hatte Verstappen mit dem Triumph bei seinem Heimrennen in Zandvoort die Bestmarke von Sebastian Vettel aus der Saison 2013 egalisiert.

"Ich hätte nie gedacht, dass ich neunmal in Folge gewinnen würde. Aber ja, jetzt, wo wir hier sind, versuche ich natürlich zehnmal zu gewinnen", sagte Verstappen am Donnerstag. Aber eigentlich, führte er aus, "geht es mehr darum, dass ich einfach nur gewinnen will. Es geht nicht um die Zahl 10 in meinem Kopf."

Nico Hülkenberg landete im Haas am Freitag auf Rang zehn. Im Niemandsland bewegte sich Mercedes: George Russell wurde Neunter, Rekordweltmeister Lewis Hamilton kam am Tag nach seiner Vertragsverlängerung bis 2025 gar nur auf Platz 17. Ersatzfahrer Mick Schumacher tüftelte parallel im Simulator in Brackley eine bessere Abstimmung aus.

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