Formel 1: Bottas zu Alfa Romeo - Weg für Russell zu Mercedes frei

SID
Formel-1-Pilot Valtteri Bottas verlässt das Mercedes-Werksteam nach fünf Jahren und macht damit Platz für Top-Talent George Russell.
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Valtteri Bottas wechselt zu Alfa Romeo, Lewis Hamilton bekommt einen neuen Rivalen bei Mercedes - und wie der heißt, weiß längst die ganze Formel 1.

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Die Formel 1 wartet auf das Generationen-Duell bei Mercedes - und nun ist zumindest das Cockpit neben Lewis Hamilton frei: Valtteri Bottas verlässt die Silberpfeile nach fünf Jahren und macht Platz für Top-Talent George Russell. Bottas wechselt in der kommenden Saison zu Alfa Romeo, bei Mercedes dürfte es nun ganz schnell gehen.

Noch vor dem Großen Preis von Italien am kommenden Sonntag (15.00 Uhr/Sky) ist mit der Bestätigung der Personalie zu rechnen, an der ohnehin seit Monaten niemand mehr zweifelt: Russell, im Moment noch bei Williams "geparkt", wird aus dem Juniorkader von Mercedes ins Werksteam befördert.

Bevor dies allerdings offiziell werden konnte, galt es, Bottas einen ordentlichen Abschied zu ermöglichen. Bei Alfa Romeo, dem einstigen Sauber-Team aus der Schweiz, ersetzt er seinen finnischen Landsmann Kimi Räikkönen, der seine Karriere im Winter beendet.

"Für mich öffnet sich ein neues Kapitel", sagte Bottas, "das Potenzial mit dieser Marke in Hinwil ist klar, ich will helfen, das Team unter dem neuen Reglement ab 2022 nach oben zu führen. Ich bin hungrig auf gute Ergebnisse und, wenn die Zeit gekommen ist, auch auf Siege."

Stolz sei er auf das, was er bei Mercedes erreicht habe, "und voll fokussiert darauf, diesen Job noch zu Ende zu bringen." Bei Mercedes wurde er über die Jahre zum verlässlichen Piloten neben Hamilton, hatte auf diese Weise Anteil an den Seriensiegen des Teams, konnte selbst aber kaum glänzen.

Russell: Kronprinz von Hamilton bei Mercedes

2017 war der heute 32-Jährige zu Mercedes gewechselt, es sollte einer vielversprechenden Karriere eigentlich den nächsten Schub geben. Neben Hamilton wirkte Bottas dann aber zunehmend blass und wurde teilweise gar zur tragischen Figur - so groß waren die Leistungsunterschiede. Seinem Wunsch, den WM-Titel zu gewinnen, kam Bottas im Mercedes nicht nahe.

Im Teamduell wurde Hamilton letztmals 2016 wirklich gefordert, als Nico Rosberg ihm den Titel wegschnappte. Russell wird nun durchaus zugetraut, dem Rekordweltmeister auf Augenhöhe zu begegnen. "Jeder will gegen die Besten fahren, und Lewis Hamilton ist der Beste aller Zeiten", sagte er zuletzt: "Da willst du sehen, wie du dich im selben Team schlägst."

Seit 2017 schon wird der 23-Jährige von Mercedes gefördert. In dieser Saison zeigt Russell im unterlegenen Williams starke Leistungen. Höhepunkt war Ende August der zweite Startplatz im Qualifying von Spa. Da in Belgien aufgrund des starken Regens kein richtiges Rennen folgte, feierte Russell dort auch gleich seinen ersten Podestplatz.

In der vergangenen Saison durfte der Engländer zudem in Bahrain den erkrankten Hamilton bei Mercedes ersetzen und hätte das Rennen wohl gleich gewonnen, wenn die Boxencrew nicht einen Fehler begangen hätte.

Aufgrund starker Auftritte in den Nachwuchsserien und nun in der Formel 1 gilt Russell schon länger als Kronprinz seines so erfolgreichen Landsmannes. In der kommenden Saison bekommt die Königsklasse nun wohl das direkte Generationenduell bei Mercedes geboten.

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