Aston Martin und Vettel werden vom Regen überrascht
Am Ende blieb Aston Martin ohne Punkte in Sotschi. Dabei hatte es anfangs sogar nach einem möglichen Top-3-Ergebnis für Lance Stroll und später zumindest nach Punkten für Stroll und Sebastian Vettel ausgesehen. Doch in den Schlussrunden änderte sich alles, und Aston Martin fiel noch aus den Top 10 heraus: Stroll belegte P11, Vettel wurde Zwölfter.
Vor allem mit dem spät einsetzenden Regen hatte der britische Traditionsrennstall zu kämpfen. Die letztendlich richtige Entscheidung, auf Intermediates zu wechseln, sei zu spät gekommen. Man habe sich nur "relativ gelassen" dazu beratschlagt, sagte Vettel nach dem Rennen. "Und da war es eigentlich noch nicht so weit [für den Wechsel], also sind wir draußen geblieben."
"Die Strecke machte kurz den Anschein, als würde sie etwas besser werden. Dann sind wir noch eine Runde draußen geblieben, aber es kam deutlich mehr Regen. Das war sehr überraschend. Und damit war unser Rennen kaputt", so der Deutsche. "Das hat dann mehr mit Glück als mit Erfahrung zu tun. Es hätte auch aufhören können, dann hätten die mit den Regenreifen Schwierigkeiten gehabt. So war es halt andersrum. Wir hätten anders reagieren können, aber andererseits: Risiko ist heute belohnt worden, nur nicht in unsere Richtung."
Die Teams seien von der Vehemenz des Regenschauers bei Rennende schlicht überrascht worden. Die Wetterlage sei "schwierig einzuschätzen" gewesen, betonte Vettel. "Wir wussten, der Regen kommt. Er kam auch, aber nicht so heftig. Daher sind wir auf der Strecke geblieben, eine Runde zu lange. Aber im Rückblick ist es immer einfach. Natürlich kann ich nicht sagen, wir würden es wieder so machen, weil es falsch war. Es schien aber in dem Moment das Richtige zu sein. Dann wurde der Regen aber deutlich stärker. Und dann war es vorbei für uns."
Aston Martin drohen Probleme in Istanbul
Für Vettel geht die Durststrecke damit weiter. Von den letzten sieben Rennen fand sich der Heppenheimer nur ein Mal in den Punkten wieder (beim drei-Runden-Rennen in Belgien), in Sotschi wäre zumindest auf dem Papier die Pace vorhanden gewesen - das zeigte ein starker erster Stint von Stroll.
Dabei wäre aus Sicht der Konstrukteurs-WM ein gutes Ergebnis wünschenswert gewesen, schließlich läuft man Gefahr, im Kampf um Platz fünf gegenüber Alpine und AlphaTauri den Anschluss zu verlieren. Beim kommenden GP in der Türkei droht Aston Martin erneut das Mercedes-Schicksal, also Probleme des AMR21 mit dem Layout des Istanbul Park Circuit. Das macht das Abschneiden in Sotschi umso bitterer.
Formel 1: Die WM-Wertung nach 15 von 22 Rennen
- Fahrerwertung:
Platz | Fahrer | Team | Punkte |
1 | Lewis Hamilton | Mercedes | 246,5* |
2 | Max Verstappen | Red Bull | 244,5* |
3 | Valtteri Bottas | Mercedes | 151 |
4 | Lando Norris | McLaren | 139 |
5 | Sergio Perez | Red Bull | 120 |
6 | Carlos Sainz | Ferrari | 112,5* |
7 | Charles Leclerc | Ferrari | 104 |
8 | Daniel Ricciardo | McLaren | 95 |
9 | Pierre Gasly | AlphaTauri | 66 |
10 | Fernando Alonso | Alpine | 58 |
- Konstrukteurswertung:
Platz | Team | Punkte |
1 | Mercedes | 397,5* |
2 | Red Bull | 364,5* |
3 | McLaren | 234 |
4 | Ferrari | 216,5* |
5 | Alpine | 103 |
6 | AlphaTauri | 84 |
7 | Aston Martin | 59 |
8 | Williams | 23 |
9 | Alfa Romeo | 7 |
10 | Haas | 0 |
*Beim 12. WM-Lauf in Belgien wurden aufgrund der nicht vollständig absolvierten Renndistanz nur halbe Punkte vergeben.