F1 - Driver-Ranking zum Abu-Dhabi-GP: Note 1 für Lewis Ham... Will Smith?!

Will Smith besuchte den Großen Preis von Abu Dhabi - und war sichtlich begeistert.
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Platz 5, Charles Leclerc:

Als Charles Leclerc Kimi Räikkönen überholte, hatte das Bild etwas Symbolisches: Der junge, aufstrebende Pilot geht am renommierten Ex-Weltmeister vorbei und nimmt seinen Platz ein. Ja, Leclerc ist definitiv bereit für Ferrari. Das zeigte nicht nur die gute Startphase des 21-Jährigen, die ihn an Grosjean, den beiden Red Bulls und eben Räikkönen vorbei brachte, sondern sein gesamtes Rennen, das er fehlerlos bestritt. Auch als Perez auf den letzten Runden von hinten Druck machte.

Besonders erwähnenswert: die zwei Sektor-Bestzeiten im finalen Qualifying-Lauf. Das muss man in einem Sauber erst einmal schaffen. Vettel darf sich nächstes Jahr warm anziehen!

(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 4)

Platz 4, Max Verstappen:

Was war da am Start los? Eigentlich wollte Verstappen mit seinen Hypersofts direkt Jagd auf die Ferraris machen, stattdessen fand er sich nach wenigen Metern auf Platz zehn wieder. Autsch.

Den Niederländer trifft bei dem Rückfall allerdings keine Schuld. Er kam richtig gut vom Fleck, ehe ein Sensor verrückt spielte und die Leistung des Motors reduzierte. Der wildernden Herde hinter ihm war er nun schutzlos ausgeliefert.

Einen Vorteil hatte die ganze Chose aber: Verstappen durfte sich mal wieder im Überholen üben und ganz nebenbei Erzrivale Ocon einen kleinen Klaps in der Haarnadel mitgeben - sicherlich eine kleine Genugtuung für die Geschehnisse zwei Wochen zuvor in Brasilien. Schnell fuhr er also direkt hinter Ricciardo, an dem er nach dessen Boxenstopp schließlich vorbeiging und dort auch bis zur karierten Flagge blieb.

Nachdem Red Bull in Mexiko und Brasilien das schnellste Auto hatte, waren Mercedes und Ferrari in Abu Dhabi wieder im Vorteil. Trotzdem drückte sich Verstappen am Ende noch in gewohnt konsequenter Manier an Bottas vorbei. Das sind die Rad-an-Rad-Duelle, wie wir sie sehen wollen.

(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 2)

verstappen
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Platz 3, Carlos Sainz Junior:

Der Spanier war in der Wüste ohne jeden Zweifel "Best of the Rest". 18 Sekunden Vorsprung hatte er am Ende auf Leclerc, den ersten Verfolger - im Mittelfeld der Formel 1 sind das gefühlte Welten. Ausschlaggebend dafür war die Strategie, die Carlos Sainz Junior perfekt umsetzte. 37 Runden fuhr er auf seinen Ultras und in der Zeit so viel Vorsprung heraus, dass Frühstopper Leclerc schnell weit genug entfernt wurde. Während Hülkenberg also laut eigener Aussage "wie eine Kuh" kopfüber an der Bande hing, hielt Sainz die Renault-Flaggen mit einer tadellosen Leistung hoch.

(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 12)

Platz 2, Sebastian Vettel:

Der Heppenheimer war nach dem Rennen gut aufgelegt. Er lächelte viel und witzelte zusammen mit Hamilton und Verstappen auf der Pressekonferenz über Engery-Drinks und "Freie Trainings" beim Babymachen. Ob bei Vettel Freudenstimmung herrschte, weil sich ein am Ende verkorkstes Jahr dem Ende neigt? Oder doch, weil er zum Saisonabschluss nochmals zu überzeugen wusste? Wahrscheinlich ein Mix aus beidem.

Ein zweiter Platz ist zwar eigentlich nicht das, was den Ansprüchen des viermaligen Weltmeisters genügt. Doch war Hamilton in seinem Silberpfeil wieder mal unschlagbar und Vettels Ergebnis somit das Maximum. Für mehr mangelte es dem Ferrari an Abtrieb, was sich insbesondere im kurvenreichen letzten Sektor negativ auswirkt. Auch wenn am Ende nur 2,5 Sekunden auf Hamilton fehlten.

Für 2019 wird es wichtig sein, dass Vettel mit einem positiven Gefühl aus der Saison geht. Und das darf er nach einem einwandfreien Wochenende tun.

(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 3)

hamilton
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Platz 1, Lewis Hamilton:

Es ist schon erstaunlich, wie viel Ablenkung Hamilton vor so einem Rennen erlebt, ohne dabei auch nur ein Prozent an Leistung abzufallen. Erst gab es die Ehrung für die meisten Pole Positions in diesem Jahr, dann drehte er wenige Minuten vor dem Start ein spaßiges Video mit Hollywood-Buddy Will Smith, in dem er Hamilton kidnappt und fesselt, um dessen Silberpfeil zu kapern und das finale Rennen selbst zu bestreiten.

Sollte sich unter dem gelben Helm dann tatsächlich Smith versteckt haben, muss man sagen: Auto fahren kann der Schauspieler! Denn die Leistung verdient eine glatte 1 - und krönt Hamiltons formidable Saison mit elf Siegen (mehr hat er nie geschafft) und dem fünften WM-Titel.

Durch seinen frühen Reifenwechsel war der Engländer, der seinen Weltmeisterwagen natürlich trotz Entführung steuern durfte, gezwungen, 47 Runden auf den Supersofts durchzuhalten. Dass das in einem Mercedes gar nicht so einfach ist, zeigt das Beispiel Bottas. Der Finne legte seinen zweiten Stopp zwar aus Sicherheitsgründen ein, haderte aber schon zuvor mit den Gummis.

Hamilton streichelte seine Reifen hingegen mit Samthandschuhen und verdiente sich so den Sieg. Selbst als Vettel im Schlussdrittel nochmal etwas von der Lücke abknabberte, hatte Hamilton immer die richtige Antwort. Wie so oft managte er an der Spitze sein Rennen und durfte anschließend oben ohne in die Rosenwasser-Dusche.

(Endergebnis im Driver-Ranking 2018: Platz 1)

So stimmten die User ab:

Die Triple-Donuts von Hamilton, Vettel und Alonso haben den Usern offenbar gefallen. Das Trio findet sich am letzten Rennwochenende des Jahres auf dem Treppchen.

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