Formel 1, Driver-Ranking zum Monaco-GP: Vettel und Hamilton fehlen die Kräuter

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel führen die Formel-1-Weltmeisterschaft an.
© getty

Nach jedem Grand Prix der Formel 1 bewertet SPOX die Leistungen der Fahrer am vergangenen Wochenende. Teil 6 der Saison 2018: der Große Preis von Monaco. Crash-Kid Max Verstappen überholt sich in Monte Carlo zur Schadensbegrenzung, während Hamilton zum persönlichen Maximum rutscht. Sebastian Vettel fehlt die perfekte Zutat und Daniel Ricciardo verdient eine Eins mit Sternchen.

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Platz 10, Marcus Ericsson:

Es heißt, dass nirgends das Qualifying so wichtig ist wie in Monaco. Trotzdem hat Ericsson im Rennen fünf Positionen gut gemacht und die Punkte auf Platz elf nur um wenige Zehntelsekunden verpasst. Dabei profitierte der Sauber-Pilot natürlich von den Ausfällen eines Fernando Alonsos und dem Crash zwischen Charles Leclerc und Brendon Hartley, verdiente sich das Ergebnis aber mit guten Tempo und einer Fahrt, die ihn sogar vor Sergio Perez im Force India brachte.

Platz 9, Carlos Sainz Junior:

Zum zweiten Mal in Folge hat der Spanier jetzt schon Nico Hülkenberg in der Qualifikation geschlagen. Weil er bei Renaults Strategie aber den Kürzeren zog, half ihm das im Rennen relativ wenig. Sein früher Stopp zwang ihn schließlich dazu, über 60 (!) Runden auf den Ultras zu fahren. Positiv anrechnen muss man Sainz aber sein Teamplay, als er den schnelleren Teamkollegen ohne Widerrede vorbei ließ.

Platz 8, Fernando Alonso:

Letztes Jahr verpasste Fernando Alonso den Monaco-GP noch wegen seines Gastspiels beim Indy 500. Diesmal gab sich der McLaren-Fahrer wieder die Ehre im Fürstentum und überzeugte mit einer guten Quali.

Im "langweiligsten Rennen aller Zeiten", wie Alonso das maue Geschehen am Sonntag beschrieb, machte er dann ebenfalls einen guten Job und war voll auf Punktekurs. Dann jedoch machte ihm das Getriebe in der 53. Runde einen Strich durch die Rechnung und ließ den Doppel-Weltmeister im fünften Gang verhungern. Es war Alonsos erster Ausfall in diesem Jahr.

Platz 7, Max Verstappen:

"Wenn er so weitermacht", polterte Jacques Villeneuve nach dem dritten Freien Training gegenüber motorsport-total.com, "wird er nie Weltmeister". Gerade hatte Max Verstappen seinen Red Bull ausgangs des Schwimmbads in die Leitplanken gesetzt und damit sein Qualifying ruiniert, bevor es überhaupt angefangen hatte. Die Mechaniker konnten den geschrotteten Boliden in der Kürze der Zeit nicht mehr mehr reparieren.

Punkte gibt's für Mad Max trotzdem. Am Sonntag lieferte er nämlich ein astreines Rennen ab, bei dem es ihm endlich gelang, die Waage zwischen Risiko und gesunder Bedachtsamkeit zu halten.

Verstappen kämpfte sich mit einem exzellenten Start gleich zu Beginn zwei Plätze nach vorne und überholte in den darauffolgenden Runden erst Ericsson, dann Lance Stroll und Brendon Hartley. Eine starke Leistung, vor allem, wenn man bedenkt, wie schwer sich der Rest des Feldes mit dem Überholen tat.

Verstappen jedoch machte weiter Meter, nutzte einen späten Stopp für weitere Positionseinnahmen und ließ sich auch von einem Getriebeproblem, das ihn beim Runterschalten vom dritten in den zweiten Gang behinderte, nicht einbremsen. Eng wurde es für den Youngster erst im Duell mit seinem ehemaligen Toro-Rosso-Kollegen Sainz, den er diskussionswürdig in der Hafenschikane überholte.

Platz 6, Lewis Hamilton:

Die körnenden Reifen ärgerten alle Fahrer, doch einen ganz besonders: Lewis Hamilton. Der Mercedes-Pilot hatte sogar Angst, sein Rennen nicht auf dem Ultrasoft zu Ende fahren zu können und bat um einen zweiten Boxenstopp. Mercedes verweigerte, Hamilton blieb draußen, wurde Dritter - und holte damit das Maximum heraus. Gegen Ricciardo und Vettel war er ohnehin chancenlos.

Das zeigte sich bereits in der Quali, bei der ihm zwei beziehungsweise vier Zehntel auf die beiden Frontmänner fehlten. Immerhin: Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas ließ er hinter sich.

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