Nürburgring vor F1-Vertrag

SID
Auf dem Nürburgring gibt es wohl auch in Zukunft die Formel 1 zu bestaunen
© getty

Im Ringen um die zukünftige Austragung des Großen Preises von Deutschland will die neue Besitzgesellschaft des Nürburgrings bei den Gesprächen mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone bald Fakten schaffen.

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"Die Verhandlungen zwischen den Parteien und ihren Anwälten werden nun fortgeführt, um bald einen entsprechenden Vertrag unterzeichnen zu können", sagte Carsten Schumacher, Geschäftsführer der Capricorn Nürburgring GmbH (CNG), am Mittwoch dem "SID": "Darüber hinaus werden jetzt Gespräche mit Partnern und Sponsoren aufgenommen."

Drei Monate nach dem Erwerb des Kurses hatte die CNG am Dienstag ein grundsätzliches Übereinkommen mit Ecclestone vermeldet, den Deutschland-Grand-Prix, der bislang im jährlichen Wechsel mit dem Hockenheimring stattfindet, ab 2015 für mindestens fünf Jahre exklusiv in die Eifel zu holen.

Diesen öffentlichen Vorstoß ohne Vertragsabschluss hatte Hockenheim-Geschäftsführer Georg Seiler als "Frechheit" bezeichnet und zudem auf den bestehenden Vertrag gepocht.

Keine Ausstiegsklausel

"Wir haben einen Vertrag, und darin gibt es keine Ausstiegsklausel", sagte der 61-Jährige dem Mannheimer Morgen: "Fakt ist, dass wir 2016 und 2018 den Grand Prix in Hockenheim haben werden. Alles andere ist Spekulation."

Der Nürburgring verweist in diesem Zusammenhang lediglich auf die eigenen Verhandlungen. "Uns sind die vertraglichen Details zwischen Herrn Ecclestone und dem Hockenheimring nicht bekannt. Daher können wir weder beurteilen noch wollen wir darüber spekulieren, ob die Rennen am Hockenheimring in 2016 und 2018 stattfinden werden und ob es dann gegebenenfalls zwei Formel-1-Rennen in Deutschland geben würde", sagte Schumacher.

Ärger in Hockenheim

Die frühzeitige Vermeldung der Verhandlungen sei dabei der Nachrichtenlage am Dienstag geschuldet gewesen. "Wir bedauern, dass die Nachricht bei den Veranstaltern in Hockenheim Ärger verursacht hat", sagte Schumacher.

"Dennoch waren wir gehalten zu reagieren, nachdem in den Medien bereits am Montagabend gemeldet worden war, dass ein Vertrag zwischen Robertino Wild (Capricorn-Geschäftsführer, die Red.) und Bernie Ecclestone geschlossen worden sei, und uns hierzu viele Medienanfragen erreichten. Daher haben wir die Pressemeldung versandt und den Sachverhalt aufgeklärt."

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