"Ich brauche noch eine Weile"

SID
Beim Japan-GP reichte Vettel ein dritter Platz, um seinen Titel zu verteidigen
© Getty

Sebastian Vettel ist alter und neuer Formel-1-Weltmeister. Der 24-Jährige machte die erfolgreiche Titelverteidigung durch einen dritten Platz beim Großen Preis von Japan in Suzuka am Sonntag perfekt. Er wolle nun den Rest der Saison genießen, sagte Vettel nach dem Triumph.

Cookie-Einstellungen

Frage: Sebastian Vettel, wie fühlen Sie sich nach dem zweiten Titelgewinn?

Sebastian Vettel: Ich brauche sicher noch eine Weile, um zu verstehen, dass ich jetzt zweimaliger Weltmeister bin. Wenn ich ein paar ruhige Momente habe, heute Abend oder morgen, oder auch in den nächsten Wochen, werde ich das sicher irgendwann realisieren. Was wir bisher mit Red Bull erreicht haben, ist unglaublich. Ich werde den Rest des Jahres genießen und mich dann auf die neue Saison vorbereiten.

Frage: Wie wird denn jetzt gefeiert?

Vettel: Da habe ich mich noch nicht drum gekümmert. Es war wichtig, sich nicht damit zu beschäftigen, sondern erstmal unsere Aufgabe zu erledigen. Wir haben genug Leute im Team, der eine oder andere hat da sicher schon eine Idee.

Frage: Wie haben Sie das Rennen gesehen?

Vettel: Ich war leider nie nah genug an Fernando Alonso dran, um ihn zu überholen. Das Rennen hat großen Spaß gemacht, vor allem immer hinter Jenson zu fahren. So fühlt sich das also an, wenn man hinten ist. Das war ein enges Rennen mit Fernando.

Frage: Wie haben Sie den Start und die Situation mit Jenson Button erlebt?

Vettel: "Ich habe Jenson nicht gesehen und war nicht sicher, wo er sich befindet. Es war natürlich nicht meine Absicht, Jenson in eine gefährliche Situation zu bringen. Aber wir können alle mit zwei Rädern auf dem Gras fahren."

Frage: Ärgern Sie sich ein wenig, dass Sie nicht gewonnen haben?

Vettel: Natürlich wollte ich das Optimum rausholen, aber ich wollte nicht das Rennen gewinnen. Ich wollte einen Punkt holen, das habe ich geschafft. Den WM-Titel hier zu holen, ist etwas Besonderes.

Frage: Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an das letzte Jahr denken? Was macht jetzt den Unterschied aus?

Vettel: Jedes Jahr - ich denke - jedes Rennen ist anders. Letztes Jahr war nach der Zielflagge alles vorbei. Das ist jetzt natürlich schon ein wenig anders und eine besondere Situation. Ich freue mich sehr auf den Rest der Saison. Wir haben ein gutes Auto, ein gutes Team und werden so weitermachen wie bisher. Ich denke, ich brauche ein bisschen Zeit, um alles zu realisieren und ein wenig sacken zu lassen. Irgendwann wird ein ruhiger Moment kommen, in dem ich das mit Menschen aus meinem nahen Umfeld genießen kann.

Frage: War der WM-Gewinn dieses Jahr leichter als letztes Jahr?

Vettel: Es ist immer leicht für die Menschen, von außen zu sagen, dass es einfacher war und die falschen Schlüsse zu ziehen und zu denken, dass wir es dieses Jahr besonders leicht hatten. Ich glaube fest daran, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert. Die Weltmeisterschaft wird nicht durch ein Rennen entschieden, sondern durch eine ganze Reihe. Und das hat dieses Jahr den Unterschied gemacht.

Der Stand der Fahrerwertung im Überblick

Artikel und Videos zum Thema