Donnerwetter bei Ferrari

Von SPOX
Luca di Montezemolo gehört seit 20 Jahren zur Führungsriege von Ferrari
© Getty

Es braut sich ein Unwetter zusammen. Ferrari-Chef Luca di Montezemolo ist - gelinde gesagt - not amused über das Abschneiden des Formel-1-Teams im bisherigen Verlauf der Weltmeisterschaft. Der Italiener will Erfolge sehen - und zwar schnell.

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Atemberaubend und sensationell waren am vergangenen Wochenende häufig gebrauchte Vokabeln, um das Renngeschehen in Shanghai zu beschreiben. Manch einer wollte sogar das beste Rennen aller Zeiten gesehen haben.

Auch die Ferrari waren mittendrin in dem einen oder anderen sagenhaften Manöver des Rennens. Allerdings nicht in der Rolle, in der sie die Fans der Scuderia gerne sehen möchten - in der Opferrolle nämlich. Nico Rosberg und Lewis Hamilton ließen ihre Muskeln spielen und Fenando Alonso und Felipe Massa mussten sie ziehen lassen.

Ferrari-Boss fordert Konsequenzen

Für Ferrari-Chef Luca di Montezemolo ist die Grenze des Erträglichen erreicht. Der Italiener bezeichnete die Situation des Teams als "sehr labil" und forderte seine Mitarbeiter auf, Konsequenzen zu ziehen - und zwar schnell.

"Das kann und darf nicht der Anspruch von Ferrari sein", schimpfte di Montezemolo auf der Ferrari-Website. Er erwarte von den Ingenieuren, unter Hochdruck daran zu arbeiten, das Auto schnellstmöglich auf Vordermann zu bringen.

Di Montezemolo weiter: "Ferrari soll wieder auf dem Niveau sein, das wir uns alle und unsere Fans erwarten."

Highlight: Platz vier in Melbourne

Bislang ist der vierte Platz von Alonso beim Saisonstart in Melbourne das Highlight des Jahres. Dazu kommen ein fünfter, zwei sechste und zwei siebte Plätze. In der Fahrerwertung fehlen Alonso jetzt bereits 42, Massa 44 Punkte auf Spitzenreiter Sebastian Vettel.

Ob Ferrari aber die Ergebnisse schon beim vierten Saisonrennen in der Türkei (6. bis 8. Mai) signifikant verbessern kann, darf ernsthaft bezweifelt werden.

Teamchef Stefano Domenicali jedenfalls sprach von mehreren Wochen, die es brauchen würde, um dem Problem mit dem zu geringen Abtrieb im Vergleich mit den Branchenführern Red Bull und McLaren Herr zu werden.

"Kein Wunder in der Türkei"

"Ich bin ein pragmatischer Mensch und ich setze große Hoffnungen in unsere Ingenieure und Mitarbeiter zuhause, aber wir können nicht von kurzfristigen Lösungen ausgehen. Ich erwarte mir kein Wunder in der Türkei."

Domenicali stimmt di Montezemolo zu, dass die bisherigen Ergebnisse gemessen an den Ansprüchen Ferraris nicht akzeptabel seien, glaubt aber fest an eine Wende zum Positiven.

"Die Abstände zwischen den ersten Sechs sind sehr gering. Schon eine Kleinigkeit kann den Ausgang des Rennens verändern."

Der WM-Stand

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