DEL-Beschluss: Spieler müssen Halsschutz tragen

SID
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Nach dem tödlichen Unfall von Adam Johnson hat die Deutsche Eishockey Liga (DEL) schnell reagiert: Künftig müssen alle Spieler einen schnittfesten Halsschutz tragen.

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Die Sportlichen Leiter der 14 Klubs beschlossen einstimmig, diese Pflicht zum 1. Januar 2024 einzuführen. Das Regelbuch und die Richtlinien der DEL werden entsprechend angepasst, wie die Liga am Dienstag mitteilte.

"Es ist ein trauriger Anlass, aber die Diskussion hat ein gutes Resultat ergeben", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke der Sportschau: "Wir tun, was möglich ist, und hoffen, dass der ein oder andere Unfall dadurch in Zukunft verhindert wird."

Der Amerikaner Johnson (29) war Ende Oktober im Spiel seines britischen Klubs Nottingham Panthers von einem Schlittschuh am Hals getroffen worden. Der ehemalige Augsburger DEL-Profi erlag seinen Verletzungen.

An der Sitzung am Montag nahmen auch Vertreter der Spielervereinigung SVE teil, die der Regeländerung zustimmte. "Wir haben uns im Vorfeld der Beratungen ein Stimmungsbild in Spielerkreisen eingeholt und dieses hat gezeigt, dass den Spielern ein Halsschutz wichtig ist", sagte SVE-Sprecher Florian Stenner: "Dass viele Spieler bereits jetzt einen entsprechenden Schutz tragen, unterstreicht dies noch einmal."

Laut DEL haben die Ausrüster eine rechtzeitige Lieferung der Produkte zugesagt. Darüber hinaus wird auch den Schiedsrichtern zeitnah entsprechende Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt. Bisher mussten lediglich U18-Spieler einen Halsschutz tragen.

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