Fener feiert lockeren Sieg

Von Jan Dafeld
Andrew Goudelock lief in der ersten Halbzeit heiß
© getty

Fenerbahce hat sich auch im zweiten Spiel der Playoff-Serie gegen Maccabi Tel Aviv keine Blöße gegeben und hält nach dem 82:67-Triumph alle Trümpfe in der Hand. Dem Titelverteidiger droht das Aus vor dem Final Four.

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Noch nie in der Geschichte der Turkish Airlines Euroleague konnte ein Team nach einem 0:2-Rückstand noch in die nächste Runde einziehen. Die Israelis brauchen nun drei Siege in Serie.

Bester Werfer der Gastgeber war Ex-NBA-Spieler Andrew Goudelock, der auf 19 Punkte und 3 Assists kam. Nemanja Bjelica (15 Rebounds, 9 Punkte) dominierte die Bretter, Semih Erden (12 Punkte, 6 Rebounds) traf alle seine 6 Würfe aus dem Feld.

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Bei Maccabi konnte allenfalls Jeremy Pargo (16 Punkte, 4 Assists) überzeugen, allerdings leistete sich der Point Guard ganze fünf Turnover. Nate Linhart (12 Punkte, 3 Rebounds) und Sylven Landsberg (11 Punkte, 3 Rebounds) punkteten ebenfalls zweitstellig.

Die Reaktionen:

Nemanja Bjelica (Fenerbahce): "Das zweite Spiel ist immer ein sehr schweres und gefährliches, doch wir waren mit unseren Zuschauern im Rücken sehr selbstbewusst. In Tel Aviv wird es noch schwerer werden, doch wir werden auch die nächste Partie gewinnen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Fener-Coach Zeljko Obradovic schickt Kenan Sipahi, Andrew Goudelock, Bogdan Bogdanovic, Nemanja Bjelica und Semih Erden zu Beginn aufs Feld. Guy Goodes setzt auf Jeremy Pargo, Devin Smith, Brian Randle, Yogev Ohayon und Sofoklis Schortsanitis.

3.: Die Gastgeber erwischen den besseren Start ins Spiel. Bogdanovic trifft seinen ersten Dreierversuch der Partie, Erden und Goudelock sorgen für einen 9:0-Run zum 9:2 für Fener.

9.: Was für ein Wurf von Bjelica! Beim Zug zum Korb bekommt der Serbe erst das Foul, springt dann von einem Bein ab und trifft den Rainbow-Jumper über Pargo hinweg. Direkt im Anschluss trifft Zisis von außen. Fenerbahce gelingt derzeit alles! 27:11.

15.: Im zweiten Viertel bietet uns sich bislang ein komplett anderes Bild: Angeführt von Pargo und Randle startet Maccabi einen kleinen 9:3-Lauf und verkürtzt den Rückstand auf 10 Punkte. Obradovic hat genug gesehen und nimmt seine erste Auszeit.

17.: So schnell kann's gehen! Fener antwortet mit sechs schnellen Punkten und schraubt die Führung auf 39:23 hoch. Mit einem spektakulären Block und einem anschließend nicht minder spektakulären Dunk sorgt Jan Vesely für das Highlight des Spiels. Nun will Tel Aviv die Auszeit.

Fenerbahce - Maccabi Tel Aviv: Hier geht's zum BOXSCORE

20.: Fener bleibt heiß! 6/13 Dreier und 12/17 Zweier lautet die Wurfquote der Türken zum Ende des zweiten Viertels. Vor allem Goudelock ist mit 17 Punkten richtig on fire. Maccabi hat sich mittlerweile zwar etwas gefangen, kann den Rückstand aber nicht verkürzen. Mit 50:34 geht's in die Pause.

26.: Wirklich Spannung scheint hier nicht mehr aufzukommen. Ein Bjelica-Dreier baut die Führung der Gastgeber auf 60:41 aus. Taylor wirft anschließend den Ball weg, Tel Aviv nimmt die Auszeit. Die Körpersprache der Israelis lässt bereits deutlich zu wünschen übrig.

29.: Die Luft scheint nun etwas raus zu sein. Beide Teams können sich nur noch wenige einfache Punkte erarbeiten. Fener wird's reicht sein, schließlich bleibt der Vorsprung der Gastgeber konstant.

34.: Die Frustration bei den Gästen nimmt zu. Erst muss Alexander mit seinem fünften Foul auf die Bank, dann kassiert Pargo ein technisches Foul. Die Führung bleibt konstant über 10 Punkten. 71:57.

40.: Es kommt keine Spannung mehr auf, beide Teams spielen keine anspruchsvollen Angriffe mehr heraus. Fenerbahce gewinnt ohne große Mühen 82:67.

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Der Star des Spiels: Nemanja Belica. Als Scorer trat der 26-Jährige zwar nur selten in Erscheinung und traf nur einen seiner vier Dreierversuche, dennoch war er für Fener am heutigen Abend unverzichtbar. Bjelica dominierte offensiv und defensiv die Boards, sammelte 15 Rebounds und war damit hauptverantwortlich für die Überlegenheit (43:29) Istanbuls an den Brettern. Darüber hinaus war er auch defensiv hellwach. Ebenfalls stark: Andrew Goudelock und Semih Erden.

Der Flop des Spiels: Joe Alexander. Der 28-Jährige schien am heutigen Tag nicht wirlich wach zu sein. Offensiv war er überhaupt kein Faktor, am anderen Ende des Feldes war der Forward entweder nicht gedankenschnell genug oder zu aggressiv. Nach nur 12 Minuten Spielzeit musste er mit 5 Fouls zurück auf die Bank.

Das fiel auf:

  • Schortsanitis hin oder her, Semih Erden konnte in der Zone der Isralis nahezu machen, was er wollte. Der Center sammelte ganz schnelle 6 Punkte und verzeichnete gleich zwei krachende Poster-Dunks.
  • Fenerbahce dominierte die Boards nach Belieben. Neben Erden und Vesely war vor allem Bjelica immer hellwach. Der Serbe sammelte starke 15 Rebounds. Bei Tel Aviv hielt kein Gegenspieler wirklich dagegen. Am Ende stand ein Minus von 14 Rebounds.
  • Der schnelle Antritt von Goudelock ließ die Maccabi-Defensive immer wieder kollabieren. Der US-Amerikaner zog immer wieder in die Zone, zog mehrere Help-Defender auf sich und fand einen Mitspieler an der Dreierlinie. Dies war der Grundstein für zahlreiche offene Dreier nach gutem Ball Movement der Türken.
  • Maccabi fehlten in der Offensive Alternativen zum Pick and Roll über Pargo. Sobald Fener dort den Druck erhöhte, stockte die Offensive. Der "Liebling" des Publikums leistete sich einige Turnover, die Mitspieler konnten die Offensivlast nicht tragen.