Zoran Barisic fällt hartes Urteil über Rapid: "Zweikämpfe nicht nur nicht angenommen, sondern nicht geführt"

Von SPOX Österreich
Zoran Barisic
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Der SK Rapid muss gegen Austria Klagenfurt eine schmerzhafte 0:1-Heimniederlage einstecken. Die Hütteldorfer haben nun die Hälfte aller Ligaspiele in der laufenden Saison verloren.

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Mit dem Auftritt gegen Austria Klagenfurt kann Interimstrainer Zoran Barisic nicht zufrieden sein. Seine Mannschaft verpennte die Anfangsphase komplett und konnte sich bei Niklas Hedl bedanken, dass es zur Pause nur 0:1 durch ein Tor von Markus Pink nach sechs Minuten stand.

Erst ab der 30. Minute etwa wurde das eigene Spiel besser, Ferdy Druijf hatte kurz vor dem Halbzeitpfiff eine gute Möglichkeit, das war es dann aber auch schon. „Wir haben heute die ersten 30 Minuten komplett verschlafen und es nicht geschafft, aus dem ersten Drittel wegzukommen. Wir sind im Heimspiel nicht mit der Energie hineingestartet, die man braucht und waren nicht ballsicher. Wir haben Zweikämpfe nicht nur nicht angenommen, sondern nicht geführt“, kritisierte Barisic bei Sky seine Mannschaft.

Den Sieg verdienten sich die Gäste aufgrund der starken ersten Halbzeit und der intensiven Verteidigung im zweiten Abschnitt. Rapid war nach der Pause zwar klar besser und überlegen gewesen, verpasste es aber, aus den Möglichkeiten Zählbares zu machen.

Peter Pacult: "Die drei Punkte sind Gold wert"

„Wir waren in diesem Spiel nicht der Favorit. Man kommt hier in ein Stadion, wo die Kulisse toll ist. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die ersten 30 Minuten haben wir einen tollen Fußball gezeigt und hätten schon das 2:0 machen können. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr verteidigt. Ich bin überglücklich, weil auswärts hier drei Punkte zu holen ist natürlich Gold wert“, jubelte Austria-Coach Peter Pacult, der mit Rapid einst den Meistertitel feierte.

Für Barisic war die zweite Hälfte „viel besser“, aber „wir haben es nicht geschafft, den Ausgleich zu erzielen. Ich würde mir wünschen, dass wir von Anfang an so spielen, wie in der zweiten Halbzeit. Im Fußball gehört es dazu, Zweikämpfe zu führen und sie zu gewinnen. Im Moment ist es so, dass wir eine Prüfung zu bestehen haben und es ist wichtig, kühlen Kopf zu bewahren. Wir wollen endlich in die Erfolgsspur zurückfinden und aus diesem Spiel lernen und von Anfang an in jedes Spiel besser starten.“

Roman Kerschbaum: "Haben es wieder verbockt zuhause"

Auch Rapid-Kicker Roman Kerschbaum ärgerte sich über die Pleite: „Wir haben es heute als Mannschaft wieder verbockt zuhause. Der Trainer kann überhaupt nichts dafür. Es war die letzten Wochen auch nicht der Fall, dass wir als Mannschaft am Platz stehen. Es kommt von jedem einzelnen Spieler zu wenig. Da muss sich jeder Spieler selbst hinterfragen und das verbessern.“

Rapid rangiert derzeit auf dem achten Rang, während Klagenfurt Platz vier innehat. Die Grün-Weißen liegen gar nur vier Punkte vor Tabellenschlusslicht TSV Hartberg und verloren satte sechs von zwölf Ligaspielen. Während Austria Klagenfurt am kommenden Wochenende erst wieder gefragt ist, spielen die Hütteldorfer bereits am Mittwoch gegen Hartberg.